Nach einem Trauma
Was sollte man unmittelbar nach einem traumatischen
Ereignis tun
- Suchen Sie Kontakt zu Menschen insbesondere zu guten
Freunden. Gehen Sie nicht in eine leere Wohnung nach hause, überreden Sie ein Freund bei
Ihnen zu bleiben. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge scheint ein Freund
hier fürs erste eher besser zu helfen als ein "Spezialist".
- Sprechen Sie mit anderen über das Ereignis, Reden hilft
über alles hinweg zu kommen.
- Denken Sie daran, das Ereignis ist vorbei und Sie sind
jetzt sicher.
- Bewegen Sie sich, machen Sie Sport um die Angst und
Spannung los zu werden.
- Meiden Sie Alkohol, Beruhigungs -- und
Schlaftabletten. (Sie stumpfen Sie ab und erschweren es adäquat mit dem Problem
umzugehen), Wenn die Wirkung nachläßt kommt alles wieder.
- Vermindern Sie ihren Konsum von Stimulanzien (e.g. Tee,
Kaffee, Schokolade, Coca-Cola, Zigaretten), damit Sie Ihren Körper nicht noch mehr
aufputschen als er schon ist.
- Versuchen Sie etwas zu essen, auch wenn Sie nicht hungrig
sind-
- Wenn Sie nicht schlafen können- bleiben Sie nicht im Bett
zum Grübeln und Herumwälzen- stehen Sie auf, machen Sie etwas entspannendes bis Sie sich
richtig müde fühlen. I
Wie kommen Sie über die nächsten Tage
- Bedenken Sie Ihre Reaktionen sind eine normale Folge eines
Traumas und sie werden mit der Zeit vorbeigehen. Nicht jede Angst und nicht
jeder Alptraum entsprechen einer Krankheit.
- Versuchen Sie Ihre normale Routine so bald als möglich
wieder aufzunehmen. Möglicherweise müssen Sie bei schwierigen Aufgaben langsam
beginnen.
- Wenn es Ihnen nicht gut geht, Sie Angst haben, atmen Sie
langsam und tief durch, erinnern Sie sich, das Trauma ist vorbei, Sie sind wieder sicher.
- Versuchen Sie Dinge zu tun, die entspannend und erfreulich
sind. .
- Sprechen Sie weiter mit der Familie, Freunden und
Kollegen über das Trauma, es hilft über ihre Gefühle hinweg zu kommen.
- Auch wenn Sie eine Distanz zu anderen Menschen spüren,
lehnen Sie deren Unterstützung nicht ab.
- Arbeiten Sie an Ihrem generellen Stresslevel - Sorgen Sie
für genügend Schlaf, gutes Essen, regelmäßige Bewegung. Nutzen Sie
Entspannungstechniken, diese helfen Anspannungen zu lösen.
- Weil nach schwerem Stress Unfälle häufiger sind, fahren
Sei jetzt besonders vorsichtig, seinen Sie auch im Haus und im Umgang mit Maschinen
vorsichtiger als sonst.
- Geben Sie sich Zeit mit ihren Erinnerungen fertig zu
werden. Möglicherweise gibt es Aspekte des Erlebnisses, die schwierig zu vergessen sind.
- Wenn Sie besonders ausgeprägte Ängste
entwickeln oder auch Wochen oder Monate nach dem Ereignis noch von
Alpträumen verfolgt werden und generell angespannter, reizbarer und
ängstlicher werden sollten Sie einen Fachmann aufsuchen. In erster Linie
einen Facharzt für Psychiatrie. Dieser kann am besten entscheiden welche
Therapie für Sie die beste ist.
- Gleiches gilt auch wenn sie nach einem Trauma
vermehrt zu körperlichen Symptomen oder Krankheiten neigen.
- Das Durchleben eines Traumas ist für sich
alleine allerdings kein Grund für eine psychotherapeutische oder sonstige
Behandlung. Nur wenn die Symptome eine posttraumatischen Belastungsstörung
oder einer akuten Belastungsreaktion tatsächlich vorliegen profitieren
Menschen von einer Behandlung, für die Menschen ohne Symptome, schadet eine
Behandlung möglicherweise mehr als sie nützt. (Am J Psychiatry 2009;
166:293–301)
Posttraumatische Belastungsstörung auf der Homepage
Leitlinien der Fachgesellschaften zum Thema
Dissoziative Störung
der Bewegung und Empfindung / Konversionsstörung
Posttraumatische
Belastungsstörung
 |
Anschrift des Verfassers: (Praxisadresse) |
Feedback: |
Karl C. Mayer |
Gästebuch |
Bergheimerstraße 56a |
E-Mail |
69115 Heidelberg |
| |
|