Glossar Psychiatrie / Psychosomatik / Psychotherapie /
Neurologie / Neuropsychologie
Anfangsbuchstabe: B
Bitte beachten Sie die Hinweise am Ende dieser Seite.
Babinski- Zeichen |
Hinweis auf eine Schädigung im Verlauf der
Pyramidenbahn. In der Regel besteht dabei auch eine Spastik mit gesteigerten
Muskeleigenreflexen. 1896 von dem Pariser Neurologen Joseph François Felix
Babinski als Reflex beschreiben bei dem die... [Weiterlesen] |
Babor Typologie des Alkoholismus |
Einen einheitlichen Alkoholikertyp gibt es nicht. Aus der Masse der Alkoholkranken heben sich statistisch einzelne Prägnanztypen heraus, die auch durch unterschiedliches Trinkverhalten charakterisiert sind. In der Praxis sind dagegen beim... [Weiterlesen] |
Bachblüten
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Der englische Arzt Edward Bach 1886-1936 gelangte
im Laufe seiner Arbeit mit kranken Menschen immer mehr zu der Überzeugung, dass
Krankheit ihren Ursprung im Seelischen hat. Folgerichtig suchte er nach einer
natürlichen Heilmethode, die sich... [Weiterlesen] |
Bandscheibenvorfall |
Bandscheiben-Protrusion: Vorwölbung des Gallertkerns in den intakten Faserring Bandscheiben-Prolaps oder Vorfall: Vorwölbung des Gallertkerns in den nicht mehr intakten bzw. durchbohrten Faserring Bandscheiben-Sequester: abgerissene Anteile des... [Weiterlesen] |
Balintsyndrom |
1909 berichtete Reszö Bálint über einen Patienten, der nach zweimaligen, plötzlichen Schwindelanfällen (bei vollem Bewusstsein) deutliche Sehstörungen sowie Probleme in der Kontrolle seiner dominanten rechten Hand bemerkte, infolge derer er... [Weiterlesen] |
Balint-Gruppe |
(Michael B. Arzt, Psychotherapeut, 1896-1970, Budapest, England). Kleiner Kreis sich regelmäßig zusammenfindender Ärzte, Psychologen oder Pädagogen, die anhand einschlägiger Fälle aus der eigenen Praxis im gegenseitigen Gespräch unter... [Weiterlesen] |
Balken |
:eine die beiden Großhirnhälften verbindende Masse querverlaufender markhaltiger Nervenfasern, er wird unterteilt in Rostrum (Schnabel), Genu (Knie), Truncus (Stamm) u. Splenium (Hinterende). Das Volumen des Balkens ist parallel zur Kommunikation... [Weiterlesen] |
Ballismus |
(von Herumhüpfen, Tanzen). Wie bei der Chorea handelt es sich auch hierbei um schnelle Kontraktionen wechselnder Muskelgruppen, jedoch proximal betont, so dass grobe Schleuderbewegungen resultieren, bei denen die Patienten den Halt verlieren und... [Weiterlesen] |
Baranyscher Zeigeversuch
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Den Zeigefinger des hochgehobenen und gestreckten Armes soll der Patient nach vorausgegangenen Zielübungen unter Augenkontrolle, dann nach Augenschluß langsam von oben her senkrecht auf ein Ziel hin senken. Bei peripheren Vestibularisstörungen... [Weiterlesen] |
Barkhof MRI (Kernspin) Kriterien der MS |
Kriterien, die anhand des Kernspinbildes beim ersten Schub die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer MS nachweisen, wenn mindestens 3 von 4 erfüllt sind. (a) mindestens eine Gadoliniumaufnehmende Läsion oder mindestens 9 Läsionen in... [Weiterlesen] |
Barorezeptorenreflex |
Der Barorezeptorenreflex (Baro = Druck) hat entscheidenden Anteil an der Konstanthaltung der Herz-Kreislauf-Regulation besonders bei akuter orthostatischer Belastung. Der arterielle Baroreflex fungiert als negatives Feedback-System der Blutdruck-... [Weiterlesen] |
Basalganglien |
Die Basalganglien sind dazu da, willentliche
Bewegungen zu erleichtern, indem sie störende andere Bewegungen hemmen.
Dysfunktionen dieser Regelkreise können zu Bewegungsstörungen führen, dabei
können die Willkürbewegungen gestört sein... [Weiterlesen] |
Basedow-Krankheit |
Schilddrüsenfunktionsstörung, die zu einer Überproduktion des Hormons Thyroxin führt. Die beschleunigten Stoffwechselprozesse können zu Ruhelosigkeit, Reizbarkeit und Angst führen
... [Weiterlesen] |
Basilaristhrombose
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Ein akuter Verschluss der A. basilaris (BA) kann durch eine Embolie oder durch thrombotische Auflagerungen bei vorbestehender Arteriosklerose entstehen. Unbehandelt ist die Basilaristhrombose mit einer Letalität von 80–90 % behaftet. Kann durch... [Weiterlesen] |
Bauchhautreflexe
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löst man aus durch leichtes Bestreichen der vier abdominalen Quadranten mit einer Nadel. Diese Reflexe sind bei zentralen Schädigungen meistens abgeschwächt; ebenso aber auch bei Dickleibigkeit oder schlaffen Bauchmuskeln, z.B. nach einer... [Weiterlesen] |
Beeinträchtigungs- und Verfolgungswahn
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Der Kranke erlebt ich selbst als Ziel von Feindseligkeiten und fühlt sich meist bedroht. Er glaubt, dass er gekränkt, beleidigt, verspottet, verhöhnt, wird, man ihn bestohlen hat und überwacht, ihn vergiften will oder umbringen will. Der... [Weiterlesen] |
Beers Kriterien |
1991 von Beers et al.
veröffentlichte und inzwischen mehrfach verbesserte Kriterien, die Medikamente
für die Verschreibung im Altenheim und Pflegeheim für inadäquat erklären.
Ursprünglich nur für Heimbewohner gedacht, werden diese... [Weiterlesen] |
Befindensstörungen.
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Hier tritt der Kranke als Subjekt voll in Erscheinung. Hier wirken sich dann aber auch zahlreiche Faktoren aus, die in der naturwissenschaftlich begründeten Medizin früher weitgehend mißachtet wurden. Dabei gilt es zunächst festzustellen, dass... [Weiterlesen] |
Behandlungserwartungen
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Behandlungserwartungen für Psychotherapie (BE): erfasst Erwartungen bezüglich der Instrumentalität psychotherapeutischer vs. organmedizinischer Behandlungsmaßnahmen für die Remission eigener akuter Beschwerden sowie bezüglich der dabei... [Weiterlesen] |
Behandlungsfehler |
Ein Behandlungsfehler liegt vor, wenn der Leistungserbringer bei einer
Behandlung die nach dem medizinischen Standard objektiv gebotene
Sorgfaltspflicht außer Acht gelassen hat (Jansen 2005).Gutachter- und
Schlichtungsstellen für ärztliche... [Weiterlesen] |
Behaviorismus (siehe unter
Verhaltenstherapie) |
Einflussreiche psychologische Forschungsrichtung, die von John B. Watson 1913 begründet wurde und vor allem in den USA vertreten wird. Der Behaviorismus lässt in seiner extremen Position nur das objektive und messbare Verhalten als... [Weiterlesen] |
Behçet’sche Erkrankung |
Hippokrates soll die Erkrankung bereits beschrieben haben. Ihren Namen hat sie vom türkischen Hautarzt Hulusi Behçet, der sie 1937 beschrieben hat. Typisch ist eine Stomatitis apthosa, genitale Ulzerationen und eine
Augenentzündung. Morbus... [Weiterlesen] |
Behinderung |
(engl. disablement). Behindert sind Personen, die
wegen körperlicher oder psychischer Einschränkungen nicht alle die Aktivitäten
ausüben können, die für Menschen gleichen Alters und Geschlechts
selbstverständlich sind. Ursache dafür... [Weiterlesen] |
Belastungsreaktion, Akute |
Eine vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt, und die im allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt.... [Weiterlesen] |
Belastungsstörung, Posttraumatische
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Weiteres siehe Posttraumatische
Belastungsstörung Diese entsteht als eine verzögerte oder protrahierte Reaktion auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation kürzerer oder längerer Dauer, mit außergewöhnlicher Bedrohung oder... [Weiterlesen] |
belle indifférence
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offensichtlich fehlende Betroffenheit über vorhandene Symptome, vielfach als typisches Zeichen einer Konversionsstörung, Konsversionssymptomen oder der Hysterie gesehen. Eine Metaanalyse von 11 Studien fand diese Zeichen der " la belle... [Weiterlesen] |
Belohnung
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Ein positives Ereignis oder ein positiver Reiz, der auf eine Reaktion folgt und diese Reaktion verstärkt. Belohnte Reaktionen treten mit größerer Wahrscheinlichkeit auf.... [Weiterlesen] |
Benigner Schlafmyoklonus der Kleinkinder
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Tritt vom ersten Lebenstag bis zum Alter von 3 Jahren auf. Dabei treten im Schlaf oder bei Eindösen rhythmische myoklonische Zuckungen auf, die Zuckungen hören nach dem Wecken oder Erwachen sofort auf, während der Myoklonien (und auch sonst)... [Weiterlesen] |
Benommenheit |
Leichte Beeinträchtigung von Bewusstsein und Wachheit. Häufig bei Angst als Schwindel beschrieben aber auch bei Stoffwechselkrankheiten, Infektionen, Gehirnkrankheiten, Hypotonie, Anämie usw.
... [Weiterlesen] |
Bereitschaft (Preparedness, auch Vorbereitung)
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Nach Seligman bei der klassischen Konditionierung die biologische Prädisposition, auf bestimmte Reize besonders empfindlich zu reagieren und diese schnell mit einem unkonditionierten Reiz zu verbinden (z.B. Angst vor Schlangen). Biologisch... [Weiterlesen] |
Berufskrankheit |
Die gesetzlichen Grundlagen für die
Unfallversicherungsträger sind seit
1997 im Siebten Buch
Sozialgesetzbuch (SGB
VII) geregelt - davor in der
Reichsversicherungsordnung (RVO). ... [Weiterlesen] |
Berufsunfähigkeit |
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn eine Person
infolge von Krankheit bzw. Behinderung in ihrer Arbeitsfähigkeit zu mehr als 50%
im Vergleich zu Personen mit ähnlichen/gleichwertigen
Ausbildungen/Kenntnissen/Fähigkeiten eingeschränkt ist.... [Weiterlesen] |
berufliche Identität
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Beziehungen zwischen beruflicher Identität, Persönlichkeit und beruflicher Laufbahnentwicklung. Beruf und berufliche Arbeit spielen im Leben der meisten Menschen eine bedeutsame Rolle: Kinder und Jugendliche werden immer wieder mit der Frage... [Weiterlesen] |
Berufsförderungswerke (BFW) |
Wenn aufgrund einer psychischen Behinderung die letzte Tätigkeit bzw. der Bezugsberuf nicht mehr ausgeübt werden, erscheint aber in einem anderen Bereich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch eine Tätigkeit über sechs Stunden möglich, so... [Weiterlesen] |
Berufliche Fortbildungszentren (BFZ)
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Berufliche Fortbildungszentren sind überwiegend in Bayern lokalisierte Einrichtungen, die als Institution der beruflichen Bildung durch die Arbeitgeberverbände getragen werden. Die in ihnen für psychisch Behinderte erbrachten Leistungen... [Weiterlesen] |
Berufliche Trainingszentren (BTZ) |
Berufliche Trainingszentren sind Spezialeinrichtungen zur beruflichen Rehabilitation psychisch behinderter Menschen. Ziel ist die Abklärung einer realistischen beruflic hen Perspektive, die Wiedereingliederung der Betroffenen auf dem allgemeinen... [Weiterlesen] |
Berufskrankheitenverordnung (BKV) |
Link zur
Berufskrankheiten-Verordnung (BKV) Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin Liste der Berufskrankheiten:
Anlage zur Berufskrankheiten-Verordnung (BKV), zuletzt geändert durch die
Verordnung zur Änderung der... [Weiterlesen] |
Bestätigungsdiagnostik
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Bezeichnung für die Tendenz, eine bestimmte diagnostische Hypothese durch eingeengte oder verzerrte Befunderhebung oder Befundinterpretation zu »bestätigen«.... [Weiterlesen] |
Beta-(Rezeptoren-)Blocker
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Medikamente mit breitem Indikationsspektrum: vorbeugend gegen Angina pectoris oder Migräne, ferner zur Infarktvorbeugung (Rückfallgefahr) sowie bei Überfunktion der Schilddrüse, Hochdruck, Zittern etc. Zum Teil gegen körperliche Angstzeichen... [Weiterlesen] |
Betäubungsmittel
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Betäubungsmittel ( BtM) dem
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) unterliegende Wirkstoffe, die zur Abhängigkeit
führen können. Diese sind in 3 Anlagen zum BtMG einzeln aufgeführt: Anlage I
enthält nicht verkehrsfähige u. daher nicht... [Weiterlesen] |
Betel |
Betel Nuss kauen soll ein Wohlbefinden, eine Euphoria, Schweißausbrüche, Speichelfluss, Herzklopfen, Wachheit und Überwachheit erzeugen. Die Nutzung von Betel als Droge ist alt, die Nuss wurde bereits vor 13.000 Jahren auf der Insel Timor und vor... [Weiterlesen] |
Betreuung |
Nach fast 100 Jahren wurde am
1. Januar 1992 die Entmündigung für Volljährige per Gesetz abgeschafft; das neue
Betreuungsrecht trat in Kraft. Sind Personen wegen einer geistigen oder
körperlichen Behinderung nicht in der Lage, ihre... [Weiterlesen] |
Beugeautomatismen:
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häufig nachts auftretende unwillkürliche, automatische, schmerzhafte Kontraktionen der Beugemuskeln, u.a. der Beine (Beine an den Leib gezogen), wobei willentliches Gegenstrecken nicht möglich ist... [Weiterlesen] |
Beziehungsideen
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Der Eindruck, dass zufällige
Begebenheiten und äußere Ereignisse eine besondere und ungewöhnliche Bedeutung
speziell für den Betroffenen haben. Geschehnisse in der Umwelt werden
bedeutungsvoll zu sich selbst in Beziehung gesetzt. Es... [Weiterlesen] |
Beziehungswahn
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Im Vordergrund steht hier die wahnhafte Eigenbeziehung, in der Menschen und Dinge der Umwelt in abnormem Bedeutungsbewusstsein auf den Kranken selbst bezogen werden. Bedeutungs- oder zusammenhangslosen Bemerkungen und Handlungen anderer, aber auch... [Weiterlesen] |
Bewegungsmangel
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Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für viele körperlichen Krankheiten und verschlechtert auch seelische Störungen. Bewegungsmangel ist nach WHO
Global Strategy on Diet, Physical Activity and Health. 2003 verantwortlich für etwa 10-16% der... [Weiterlesen] |
Bewusstsein |
Zustand des Erkennens der Umwelt und innerer Zustände. Das normale
Wachbewusstsein umfasst Wahrnehmung, Gedanken, Gefühle, Vorstellungen und
Wünsche zum jeweiligen Zeitpunkt, damit alle Aktivitäten auf die wir unsere
Aufmerksamkeit... [Weiterlesen] |
Bewusstseinsstörungen
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Somnolenz: leichteste Form der
Bewusstseinsminderung. Patient schläft immer wieder ein, ist aber durch
optische, akustische oder sensible Reize erweckbar. Manchmal grenzt man hier
noch die Benommenheit ab, wenn der Patient zwar wieder... [Weiterlesen] |
Bewusstlosigkeit
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(Koma): unerweckbarer Zustand. Keine gerichteten Bewegungen mehr auf Reize jeglicher Art. Die Augen sind geschlossen und werden weder auf Anruf noch auf Schmerzreize hin geöffnet. Ungerichtete Abwehrbewegungen jedoch möglich. Dieser Zustand lässt... [Weiterlesen] |
Bias |
Englisch für Voreingenommenheit,
jede Abweichung die Studienergebnisse von der wissenschaftlichen Wahrheit haben
). Es handelt sich um einen systematischen absichtlichen oder unabsichtlichen
Fehler bei Beobachtung, Wiedergabe, Berechnung und... [Weiterlesen] |
Bindungen |
Die Fähigkeit zur Bildung
stabiler sozialer Bindungen ist einer der wichtigsten Bestandteile menschlicher
Beziehungen und beginnt direkt nach der Geburt. Normalerweise bemühen sich
gesunde Eltern ihrem Kind eine berechenbare soziale Umgebung... [Weiterlesen] |
Binswanger Demenz |
894 beschrieb Otto Binswanger in einem Manuskript die Differentialdiagnose der
allgemeinen progressiven Paralyse
der Verrückten. Er beschrieb einen syphilitischen
Mann Mitte 50 der eine zunehmende Verschlechterung seiner geistigen... [Weiterlesen] |
Biofeedback
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Physiologische (häufig vom vegetativen NS gesteuerte) Reaktionen werden dem Klienten apparativ zurückgemeldet. (Pulsfrequenz, Muskelspannung) so dass er lernt, diese zu beeinflussen. Der Betroffene erlernt objektiv auf elektronischem Wege hörbar... [Weiterlesen] |
Bipolar
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Störungsverlauf einer affektiven Störung, bei dem sowohl manische als auch depressive Phasen vorkommen. Gegensatz zu monopolar. Bipolare Störung. Psychische Störung, bei der Episoden von Manie und Depression oder nur Manie auftreten Es handelt... [Weiterlesen] |
Bizarres Verhalten
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Ungewöhnliches, der Situation nicht angepasstes Verhalten, das vom jeweiligen kulturellen und sozial bestimmten Standard abweicht (z.B. Spucken, Rülpsen, obszöne Worte, Grimassieren, distanzloses Verhalten etc.).
... [Weiterlesen] |
Black - box |
(Blackbox nach Stangl) Im Prinzip
versucht der Behaviorist den Organismus (sowohl den menschlichen als auch den
tierischen) nach dem Vorbild einer Maschine zu verstehen. Einer Maschine
allerdings, in die er nicht hineinsehen kann... [Weiterlesen] |
Bleivergiftung
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Durch die vielseitigen
Einsatzmöglichkeiten von Blei gab es schon in der Antike 200 Jahre vor Chr.
Berichte über Bleivergiftungen. Blei war damals nicht nur in Wasserleitungen,
sondern auch in Trinkgefäßen, Schminke, zum Süßen von... [Weiterlesen] |
Blepharospasmus |
meist als unwillkürlicher, intermittierend kräftiger Lidschluss. Daneben kann der tonische Blepharospasmus und der Lidöffnungs-Inhibitions-Typ (Lidapraxie) abgegrenzt werden. Die Störung kann zu einer funktionellen Blindheit führen und ist neb... [Weiterlesen] |
Blinkreflex |
Lidschlussreflex. Beklopfen der Nasenwurzel mit dem Reflexhammer oder Finger löst Lidschluss aus. Fehlen ist ein Krankheitszeichen.... [Weiterlesen] |
Bluthirnschranke |
engl. blood-brain barrier) diese schützt das Gehirn vor Giften und anderen potentiell schädlichen Substanzen. Es ist also eine Art spezieller Schutzschild des Gehirns. Viele Substanzen, wie Hormone oder Transmitter, die im Blut zirkulieren Katech... [Weiterlesen] |
Blutungen, intracerebrale |
Intracerebrale Blutungen sind bei 10-15% der Patienten die Ursache eines Schlaganfalles. Die Wahrscheinlichkeit nimmt mit dem Alter zu. Bluthochdruck ist mit 70% die häufigste Ursache. Alkoholkonsum in großen Mengen erhöht das Risiko auf das 5-6... [Weiterlesen] |
Borderline-(Persönlichkeits-)Störung |
Der Begriff wurde 1938 in die
psychoanalytische Diskussion durch Stern zur Beschreibung von Phänomenen im
Übergangsbereich von Neurose und Psychose eingeführt, Beschreibungen gab es
allerdings bereits früher. Inzwischen ist man zu der... [Weiterlesen] |
Borna-Disease-Virus |
Für viele Patienten nach Internet und
Pressemeldungen interessant als Ursache von psychischen und neurologischen
Störungen aller Art (insbesondere aber alle Arten von Somatisierungsstörungen
und Depressionen). Bisher liegen keine... [Weiterlesen] |
Borrelien |
Der Erreger wurde erst vor etwas
mehr als 20 Jahren entdeckt, die Krankheitsymptome waren allerdings schon zuvor
bekannt. Drei verschieden Arten von B. sind für die Erkrankung verantwortlich:
B. burgdorferi, B. afzelii, und B. garinii. In den... [Weiterlesen] |
Botulinumtoxin |
(Bild Wirkmechanismus nach Moore P, ed. Handbook of botulinum toxin. Oxford: Blackwell Science, 1995. Action of botulinum toxin at cholinergic nerve terminals.) Botulinumtoxin ist das stärkste bekannte und ein natürlich vorkommendes Gift. Bereits... [Weiterlesen] |
BPRS (Brief Psychiatric Rating Scale) |
Eine Skala mit 18 Items (somatische Beschwerden, Ängstlichkeit, emotionaler Rückzug, begriffliche Desorganisation, Schuldgefühle, Spannung, Manieriertheit/Posiertheit, Großartigkeitsgefühl, depressive Stimmung, Feindseligkeit, Misstrauen,... [Weiterlesen] |
Bradykinesie |
Ein extrapyramidales Symptom, das durch die
Langsamkeit von Bewegungen und des Sprechens gekennzeichnet ist. Besonders bei
M. Parkinson... [Weiterlesen] |
Bragard
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Überprüfung der Schmerzangabe bei Prüfung des Lasègueschen-Zeichens, das Bein wird wieder unter die Schmerzgrenze die beim Lasègue-Zeichens erreicht wurde gesenkt, dann wird der Fuß passiv dorsalflektiert. Positiv ist es, wenn derselbe Schmerz... [Weiterlesen] |
Briquet-Syndrom
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Unter Bezugnahme auf die Vorarbeiten des französischen Psychiaters Briquet aus dem 19. Jahrhundert wurde Anfang der siebziger Jahre eine Neuformulierung des Hysterie-Konzepts vorgenommen und unter dem Begriff des Briquet-Syndroms eingeführt. Der... [Weiterlesen] |
Brown-Vialetto-Van Laere-Syndrom
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bisher etwa 40 Fälle mit rogressiver Bulbärparalyse, Innenohrschwerhörigkeit, respiratorischen Störungen und unterschiedlich stark ausgeprägten atrophen Paresen der Extremitätenmuskulatur. Die Prognose ist sehr unterschiedlich und reicht vom... [Weiterlesen] |
Bruxismus
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Zähneknirschen, v.a. während des Schlafes. Zeichen innerer Anspannung. In der Regel von der Person nicht unmittelbar wahrgenommen, z.T. vom Partner bemerkt, häufig aber erst vom Zahnarzt anhand der typischen Schleifspuren festgestellt. Kann zu... [Weiterlesen] |
Bulbärparalyse
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Bevorzugter Befall der Hirnnerven bei
Amyotropher Lateralsklerose (ALS) mit
Sprach- und Schluckstörungen sowie einer Schwäche der mimischen Muskulatur. (Pseudobulbär
meint ähnliche Symptome die aber auf ein Multiinfarktsyndrom zurückgehen)... [Weiterlesen] |
Bulimie Bulimia
nervosa (Bulimie, Ess-Brech-Sucht) |
Für die Bulimie gelten folgende Diagnosekriterien: Wiederholte Episoden von »Fressanfällen«, d.h. unkontrolliertes Verschlingen großer Nahrungsmengen in einer bestimmten Zeitspanne; mindestens zwei Fressattacken pro Monat während der letzten... [Weiterlesen] |
Bullying |
Wenn ein
Kind gequält, terrorisiert oder systematisch zum Opfer gemacht wird durch seine
Peers, liegt Bullying vor. In Abhängigkeit von der Datenquelle (Selbstbericht,
Auskunft durch andere), der Länge der berücksichtigten Zeitspanne (im ... [Weiterlesen] |
Burnout-Syndrom |
Wenn aus enthusiastischem Tatendrang das Gefühl von innerer Leere und des
Ausgebranntseins wird.
Schon in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts war der Begriff Burnout bei
Leistungssportlern im Gespräch und fand sogar Eingang in... [Weiterlesen] |
Brown-Séquard Syndrom
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1849 erstmals vom englischen Neurologen Charles Edouard Brown-Sequard (1817-1896) beschriebene, halbseitige seitliche Rückenmarksläsion mit der Folge einer assymetrischen Lähmung durch Schädigung des Tractus corticospinalis lateralis und einer... [Weiterlesen] |
Babinski-Nageotte-Syndrom
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Seltene Variante des Wallenberg-Syndroms mit etwas medialerer Medulla-oblongata-Schädigung. Zusätzlich zum Wallenberg-Syndrom kontralateral zum Herd lokalisierte Hemiparese (Läsion der Pyramidenbahn). Ursächlich ist eine Ischämie in den... [Weiterlesen] |
Boreout |
Die Diagnose Boreout wird in manchen Veröffentlichungen analog zum
Burnout-Syndrom bereits als neue Volkskrankheit angesehen. Ich möchte
dazu allerdings auf die Ausführungen im Kapitel
Krankheitserfindung verweisen und davor warnen,... [Weiterlesen] |
Blackout |
Umgangssprachlicher wenig exakter Begriff für plötzlichen, vorübergehenden Verlust des Erinnerungsvermögens oder des Bewusstseins. Z.B.: bei Synkopen, im oder nach einem Rauschzustand (Filmriss), bei Prüfungsangst, nach emotionalen Traumen,... [Weiterlesen] |
Binnenanerkennung |
Der Bundestag hat am 12.06.1997 im 2. GKV-Neuordnungsgesetz geregelt, dass bei der Zulassung von Arzneimitteln der "besonderen Therapierichtungen" wissenschaftliche Erkenntnisse „in der jeweiligen
Therapierichtung“ berücksichtigt werden... [Weiterlesen] |
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dem ICD 10, dem DSM IV, AMDP- Manual, Leitlinien der
Fachgesellschaften, Lehrbuch VT von J.Mragraf, Lehrbuch der
analytischen Therapie von Thomä und Kächele, Lexika wie
dem Pschyrembel, verschiedene Neurologie- und
Psychiatrielehrbücher, Literatur aus dem Web, außerdem
einer Vielzahl von Fachartikeln aktueller Zeitschriften der
letzten 10Jahre. Möglicherweise sind nicht alle
(insbesondere kleinere) Zitate kenntlich
gemacht. Durch Verwendung
verschiedener Quellen konnte eine Mischung aus den unterschiedlichen
Zitate nicht immer vermieden werden. Soweit möglich
wird dies angezeigt. Falls sich jemand falsch oder in zu
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dies nicht der Fall ist, bin ich dankbar. Fragen Sie hierzu immer
Ihren behandelnden Arzt. Dieser weiß in der Regel über die
hier dargestellten Sachverhalte gut Bescheid und kann Ihren
individuellen Fall und Ihre Beschwerden besser einordnen- was für
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schaden. Selbstverständlich gibt es zu den meisten Themen
unterschiedliche Auffassungen. Soweit möglich wird hier
dargestellt woher die Informationen stammen. In den meisten Fällen
mit einem entsprechenden Link (da diese oft ohne Ankündigung
geändert werden, sind diese leider nicht immer aktuell zu
halten). Leider ist die zitierte Literatur nicht immer kostenfrei
zugänglich. Die Beschränkung auf kostenfrei zugängliche
Literatur würde manches sehr oberflächlich lassen. In der
Regel versuche ich mich in der Darstellung an deutschen oder
internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften und Metaanalysen
der Literatur zu orientieren. Auch dies ist nicht überall
möglich. Zum einen gibt es nicht überall solche Leitlinien,
zum anderen werden diese mir nicht immer sofort bekannt. Manche
Leitlinien sind lange nicht aktualisiert worden und von neuerer
Literatur überholt, bzw, ergänzungsbedürftig. Wenn möglich sind im
Text Links zu solchen Leitlinien eingebaut. Auch Leitlinien sind nur
Orientierungen, sie schließen nicht aus, dass generell oder im Einzelfall Fehler
enthalten sind oder diese im Einzelfall nicht anwendbar sind. Ziel der
Darstellung ist hier definitiv nicht, mich als Experten für irgendeines der in
der Homepage dargestellten Krankheitsbilder auszuweisen. Ich gehe davon aus,
dass alle vergleichbaren Fachärzte für Neurologie, Psychotherapeutische Medizin
und Psychiatrie ihre Patienten sorgfältig und genau so gut wie ich behandeln.
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