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Arteriitis temporalis
Wenn Kopfschmerzen blind machen können.
Um schlimmes zu verhüten, muss bei Älteren an diese Krankheit immer
gedacht werden.
Allgemeines / Häufigkeit
Besonders
bei über 50-jährigen Menschen mit schweren Nackenschmerzen,
Schulterschmerzen und Schmerzen im Beckengürtel sollte nicht nur an
die Orthopädie oder an Akupunktur gedacht werden, sondern diese
ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden. Andernfalls können
schwere, nicht reparable Schäden entstehen.
Die Patienten klagen oft, dass sie morgens wegen der Schmerzen
kaum aus dem Bett kommen. Manche brauchen hierbei Hilfe. Sie können
sich oft im Bett kaum drehen. Sie haben Schwierigkeiten beim Kämmen,
Anziehen, die Schwäche ist meist nur Ausdruck der Schmerzen.
Manchmal ist wegen der Schonung dennoch bereits eine
Muskelverschmächtigung (-atrophie) eingetreten. Letztere sollte
nicht auf eine HWS- Schädigung geschoben werden.
Die meisten Autoren sehen in der Arteriitis temporalis oder
Riesenzellarteriitis (RZA) und der Polymyalgia rheumatika
zwei verschiedene Manifestationen einer Erkrankung, hiervon wird
auch hier ausgegangen.
Die Arteriitis temporalis tritt bevorzugt nach dem 60sten
Lebensjahr auf, sie ist bei Frauen zweimal häufiger als bei Männern
und bei 80-Jährigen zehnmal häufiger als bei 60-Jährigen. Es handelt
sich dabei um einen chronisch entzündlichen Prozess der großen
Blutgefäße. Sie befällt vor allem die mittleren und größeren Gefäße
des Kopfes und Nackens, verursacht dort ein lymphozytisches
Infiltrat, wobei sich Riesenzellen um das Lumen einer durchbrochenen
elastischen Gefäßschicht sammeln.. Sie ist auch als
Riesenzellarteriitis oder Polymyalgia rheumatika bekannt. Die
Inzidenz (Neuerkrankungen) beträgt nach großen Studien für
die über 50-jährigen 22 bis 24.2 pro 100.000 bei Frauen und 8.2 pro
100.000 bei Männern. Die Prävalenz beträgt bei den über
50-Jährigen 200 pro 100.000 und 1100 pro 100.000 bei den über
85-Jährigen. Unter Behandlung ist die Sterblichkeit nicht
erhöht. (JAMA. 2002;287:92-101.)
Ursachen und Pathogenese
Die Ursachen sind noch nicht bekannt- es gibt aber Hinweise
auf Risikofaktoren. Ein besonders großes Risiko eine
Riesenzellarteriitis zu bekommen haben nach einer Studie Raucher
und Exraucher (odds ratio (OR) = 6.324 (95% Konfidenzinterval
(CI), 3.503 - 11.418), p<0.0001), Untergewichtige (eine
Verminderung des Body mass index um 1.0 kg/m² erhöhte in der Studie
das Risiko um 10% (OR = 0.898 (0.846 - 0.952), p = 0.0003); und
Frauen mit Eintritt der Menopause vor dem Alter von 43 Jahren (OR =
3.521 (1.717-7.220), p = 0.0006).
(Annals of the Rheumatic Diseases 2006;65:529-532).
Die Autoren nehmen an, dass Östrogenmangel bei der Entstehung
eine Rolle spielt.
Vorstellungen zur Entstehung / Pathogenese:
Die Krankheit tritt in Skandinavien und bei Menschen, die von dort
stammen, häufiger auf. Genetische Faktoren werden hierfür
verantwortlich gemacht. Ein Zusammenhang mit Infekten wurde
häufiger angenommen, konnte aber nie wirklich bestätigt werden.
Molekularbiologische Verfahren konnten in den letzten Jahren zur
Aufklärung der Riesenzellarteriitis beitragen. Das aktuelle
Krankheitsmodell geht davon aus, dass die Vaskulitis Folge einer
Antigenerkennung in der Gefäßwand durch T-Zellen ist.
Krankheitsrelevante T-Zellen mit identischer
T-Zell-Rezeptor-Struktur konnten reproduzierbar aus Arterien
verschiedener Patienten isoliert werden. Diese T-Zellen produzieren
Interferon-gamma, werden lokal in der Arterie aktiviert und kommen
nur in der Adventitia vor. Diese Befunde sprechen dafür, dass das
Antigen in der Adventitia lokalisiert ist und dort von T-Zellen
erkannt wird, die die Gefäßwand von den Vasa vasorum aus
infiltrieren. Die eigentliche Gewebszerstörung erfolgt durch
verschiedene Makrophagensubpopulatioen in den einzelnen
Wandschichten. Eine erhöhte Krebsinzidenz scheint bei diesen
Krankheiten nach neueren Studien (398 Patienten über 11 Jahre) nicht
zu bestehen.
Symptome der Arteriitis Temporalis
Ein schwerer, andauernder, pulsierender, über Wochen
zunehmender Kopfschmerz, meist über einer oder beiden
Schläfenarterien, ist das typischste Symptom. Das betroffene
Gefäß ist dabei meist druckempfindlich, knötchenförmig verdickt und
oft pulslos, mitunter auch als geröteter Strang in der
Schläfengegend tastbar. Unspezifische Sehstörungen gehen oft dem
Sehverlust voraus. Der Muskelschmerz wird als vaskulärchemische
Reaktion eingeschätzt, obwohl Muskelbiopsie und EMG unauffällig
bleiben.
Klinisch finden sich weiterhin flüchtige Gelenkknopelentzündungen,
besonders an Schulter-, Sternoklavikular- und Kniegelenken, sodass
die Abgrenzung zur im höheren Lebensalter mit ähnlichen Symptomen
beginnenden Rheumatoiden Arthritis oftmals schwierig wird.
Hinterkopfschmerzen mit Druckempfindlichkeit können ebenfalls
auftreten. Schwellungen der Hände sind keine Seltenheit, hierdurch
kann auch ein Karpaltunnelsyndrom mit begünstigt werden.
Kieferschmerzen (Claudikatio) beim Reden, Kauen oder Schlucken
entstehen dadurch, dass auch die Gefäße der Kaumuskeln, der Zunge
und des Gaumens betroffen sein können. Es kann aber der ganze Körper
betroffen sein. Schilddrüsenunterfunktion, Blut im Urin, Hörverlust,
Husten, Heiserkeit, können ebenso selten dabei auftreten, wie
schwere Darmsymptome oder Gebährmutterentzündungen. Leichtes Fieber
ist häufig dabei.
Beidseitige Hautnekrosen am Schädel (auch unter den Haaren)
kommen vor, über Verwechslungen mit einem
Herpes zoster
(Gürtelrose) in solchen Fällen wird berichtet. Die Diagnose ist
nicht immer einfach, die Allgemeinsymptome sind vieldeutig und
bestehen in Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit,
subfebrilen Temperaturen und/oder psychischen Veränderungen, sie
können bei einer Vielzahl anderer organischer oder psychiatrischer
Erkrankungen vorkommen.
Deshalb muss auf jeden Fall eine Riesenzellarteriitis erwogen
werden, wenn bei einem älteren Patienten ein neuer, meist bohrender
Kopfschmerz, Sehstörungen, unklares Fieber mit oder ohne
Muskelschmerz- Symptomatik auftreten und eine erhöhte BKS
(Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit) gefunden wird.
Symptome der Arteriitis temporalis: |
- Schwere, pulsierende Kopfschmerzen (77%)
- Sehstörungen, einschließlich Verschwommensehen und
Doppeltsehen, Halluzinationen, und Augen- und
Augenhöhlenschmerzen; Symptome die ohne Behandlung rasch
in eine Erblindung übergehen können (29%)
- Kieferschmerzen beim Reden, Kauen oder Schlucken
(51%)
- Fieber (26%)
- Berührungsempfindlichkeit der Kopfes
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Morgensteifigkeit (34%)
- Arthritische Schmerzen
- Depression
|
Untypische Symptome, die vorkommen
können:
(JAMA. 2002;287:2996-3000 ABSTRACT | FULL TEXT | PDF) |
- Atemwegssymptome:
trockener Husten, Halsschmerzen, Zungenschmerzen, Gefühl
zu Ersticken, unklares Fieber.
- Wenn die großen Arterien betroffen sind:
Claudikatio intermittens, Thorakale oder abdominale
Aortenaneurysmen.
- Peripheres Nervensystem:
Mononeuritis multiplex (Besonders am Plexus brachialis),
Zentralnervensystem-Symptome,
Schlaganfall, TIA, Demenz, Halluzinationen.
- Syndrom der inadäquaten ADH- Sekretion
- Tumorartige Läsionen
- Brustknoten
- Ovarialzysten
- Mikroangiopathische hämolytische Anämie
|
Diagnosestellung
Bei typischem Schmerz bei älteren Patienten muss die
Blutkörperchen-Senkungs-Geschwindigkeit (BKS) (=
Blutsenkungsgeschwindigkeit, BSG) kontrolliert werden. Ist sie
deutlich erhöht, ist die Diagnose schon wahrscheinlich. In 4-13%
(Durchschnitt 5% nach Literatur) der Fälle soll die BKS zu Beginn
noch normal sein und erst im Verlauf ansteigen. Andere Laborwerte
wie ANA, Elektrophorese, Blutkultur und CK, Leberwert, TSH dienen
der Auschlussdiagnostik.
Gesichert werden kann sie durch mikroskopische Untersuchung
eines betroffenen Gefäßes. Eine Biopsie der Temporalarterien
sollte vor Beginn der Cortisontherapie stattfinden, ist aber bis zu
2 Wochen nach deren Beginn noch positiv. Je eindeutiger der
Tastbefund an den Temporalarterien, um so einfacher ist es,
histologisch die Diagnose zu sichern. Wenn keine Druckschmerz
vorhanden ist und keine Verhärtungen tastbar sind, müssen manchmal
beiderseits längere Abschnitte der Arterien untersucht werden, um
einen Befund zu erhalten. Bei Patienten mit Polymyalgia rheumatika
ist die Biospsie nur dann sinnvoll, wenn auch die Kopfarterien
betroffen sind.

Riesenzellen histologisch |

Augenhintergrund bei Arteritis |

Augenhintergrund bei Arteritis |
Die Krankheit muss bereits bei Verdacht behandelt werden, da
sonst erhebliche Komplikationen drohen. Am häufigsten ist eine
Erblindung. Es kann aber auch die Zunge absterben...
Klassifikationskriterien der
Riesenzellarteriitis (RZA) |
1. Alter über 50 Jahre |
2. Neu aufgetretener Kopfschmerz |
3. Palpabel veränderte A. temporalis oder
Pulsabschwächung, Dabei druckschmerzhaft und nicht durch
eine Arteriosklerose der Halsarterien erklärt |
4. BKS >50 mm/h |
5. Histologisch granulomatöse Veränderung |
Eine RZA ist gesichert, wenn 3 von 5
Kriterien erfüllt sind (Sensitivität 93%, Spezifität 91 %).
(Hunder GG, Bloch DA, Michel BA, Stevens
MB, Arend WP, Calabrese LH, et al. The American College of
Rheumatology 1990 criteria for the classification of giant
cell arteritis. Arthritis Rheum 1990;33:1122-8.) |
Polymyalgia rheumatika
Der Terminus Polymyalgia rheumatika wurde 1957 von Barber
eingeführt. Es wird eine Inzidenz von bis zu einem Fall pro 133
Personen über 50 Jahren angenommen. Die Manifestation als Polymyalgia rheumatika ist damit deutlich häufiger als die
Manifestation als Arteriitis temporalis (17,8 Fälle/100 000 über 50
Jahre). Allerdings gehen Autopsiestudien von einer wesentlich
höheren Inzidenz der Arteriitis temporalis aus als dies nach den
Angaben der klinischen Studien der Fall ist.
Ist die Diagnose einmal gestellt, sollte auch langfristig überwacht
werden. Vor allem die Komplikationen an den großen Arterien treten
oft erst nach Jahren auf. Etwa einer von fünf Patienten muss mit
einem Aortenaneurysma oder einer Dissektion, einer von acht mit
einer Stenose einer der großen Arterien rechnen. Symptome, die auf
eine Beteiligung der großen Arterien hinweisen, können Schlaganfälle, TIAs
(transitorische ischämische Attacken), ungleicher Blutdruck an den Armen, etc. sein.
(David B.
Hellmann, Update in Rheumatology,
Ann
Intern Med. 2004;141:801-804.)
Diagnostische Kriterien für eine Polymyalgia Rheumatika:
Referenz |
Kriterien |
Bird HA, Esselinckx W, Dixon AS, Mowat AG, Wood
PH. An evaluation of criteria for polymyalgia
rheumatica. Ann Rheum Dis 1979;38:434-9. |
3 der folgenden oder mindestens eines der
folgenden und eine positive eindeutige Biopsie der
Temporalarterie:
- Beidseitiger Schulterschmerz/ oder
Steifigkeit
- Anstieg der Symptome in maximal 2 Wochen zum
Symptommaximum
- BKS >40 mm/h
- Morgensteifigkeit länger als eine Stunde
- Patient älter als 65 Jahre
- Depression und/oder Gewichtsverlust
- Bilaterale Schmerzhaftigkeit der Oberarme
|
Jones JG, Hazleman BL. Prognosis and management
of polymyalgia rheumatica. Ann Rheum Dis
1981;40:1-5. |
Alle der folgenden:
- Schulter und Beckengürtelschmerzen ohne
Schwäche
- Morgensteifigkeit
- Symptomdauer mehr als 2 Monate wenn nicht
behandelt wird.
- BKS >30 mm/h oder C-reactives Protein höher
als 6 mg/l
- Keine rheumatoide Arthritis, entzündliche
Arthritis, kein Malignom
- Keine objektiven Zeichen einer
Muskelerkrankung
- Promptes und dramatisches Ansprechen auf
eine systemische Corticosteroidbehandlung
|
Chuang T-Y, Hunder GG, Ilstrup DM, Kurland LT.
Polymyalgia rheumatica:a 10-year epidemiologic and
clinical study. Ann Intern Med 1982;
97:672-80. |
Alle der folgenden:
- Alter über 50 Jahre
- Bilaterale Schmerzen und Steifigkeit für
mindestens einen Monat oder mehr an mindestens
zwei der folgenden Regionen: Nacken oder Torso,
Schultern oder Oberarme, Hüften oder Gesäß- und
Oberschenkelregion
- BKS >40 mm/h
- Ausschluss einer anderen Erkrankung
|
Healey LA. Long-term follow-up of polymyalgia
rheumatica: evidence
for synovitis. Semin Arthritis Rheum 1984;13:322-8.
|
Alle der folgenden:
- Anhaltende Schmerzen für mindestens einen
Monat oder mehr an mindestens
2 der folgenden Regionen: Nacken, Schulter und
Beckengürtel.
- Morgensteifigkeit, die mehr als eine Stunde
anhält.
- Schnelles Ansprechen auf Prednison (>20
mg/Tag)
- Ausschluss einer anderen Erkrankung die
muskuloskeletal Symptome verursacht
- Alter über 50 Jahre
- BKS >40 mm/h
|
Przygoda P, Catoggio LJ, Soriano ER, Imamura PM,
Camera LA, Kaplan R, Mayorga LM.[Polymyalgia
rheumatica revisited]
Medicina (B Aires). 2002;62(4):358-64. Review. |
- Alter über 50 Jahre
- Erhöhte BKS
- Gutes Ansprechen auf Prednison
- Nicht unbedingt
Biopsie
- Meist Besserung nach 12-24 Monaten
|
|
 |
Therapie der Arteriitis temporalis
Die Behandlung beginnt wegen der Erblindungsgefahr bei
Verdacht. 2-4 Wochen Behandlung mit Prednison 60 mg/Tag
bringt die Beschwerden meist zum Verschwinden. Nach Normalisation
der BKS wird das Kortisonpräparat reduziert, meist um 5 mg/Woche bis
auf 40 mg/Tag, dann um 2 mg/Woche bis auf 20 mg/Tag, dann um 1
mg/Woche, weiterhin unter Kontrolle des Ansprechens. Mit einer
solchen Behandlung können die oft schlimmen Komplikationen meist
verhindert werden.
Behandelt werden muss meist 2-3 Jahre (dann ist es meist
ausgeheilt). Manchmal reichen aber Monate, seltene Verläufe bis zu 5
Jahren sind berichtet worden. Manchmal wird bei Unverträglichkeit
für Kortison Methotrexat oder Azathioprin eingesetzt. Eine neue
Studie sieht allerdings keinen eindeutigen positiven Effekt von
Methotrexat. (Hoffman
GS et al.) Angesichts des Nebenwirkungsprofils ist
diese Behandlung deshalb nur bedingt zu empfehlen. Bei Ausschleichen
wird versucht den optimalen Kompromiss zwischen
Kortisonnebenwirkungen und Risiko des Rückfalls zu finden.
Differentialdiagnosen
Differential-Diagnosen der Polymyalgia Rheumatika und
Arteriitis Temporalis |
Polymyalgia rheumatika
Krebserkrankungen
Cervikale Spondylose
Rheumatoide Arthritis
Bindegewebserkrankung
Myelom
Leukämie
Knochenerkrankung oder Osteomyelitis
Hypothyreoidismus
Miliartuberkulose
Endokarditis |
Arteriitis temporalis
Zahnleiden
Trigeminusneuralgie (Anamnese!!)
Sinusitis
Otologische Erkrankungen
Netzhautgefäßschäden
andere Erkrankungen mit
Ophthalmoplegie |
(Swannell AJ. Polymyalgia rheumatica and
temporal arteritis: diagnosis and management. BMJ 1997;314:1329-32)
Wichtige
Differentialdiagnosen der Polymyalgia rheumatica |
Erkrankung |
Unterscheidungskriterien |
Alters-RA |
chronisch-symmetrische Synovialitiden, überwiegend die
distalen (vom Stamm entfernten) Gelenke betreffend,
chronisch-erosive Gelenkveränderungen im Röntgenbild,
Rheumafaktor-Nachweis |
Fibromyalgie |
fehlende systemische Entzündungszeichen
klinischer Nachweis typischer Druckpunkte |
Para- oder postinfektiöse Myalgien |
flüchtige Myalgien (Virusinfekte),
Virustiter (z.B. Influenza, Röteln, Hepatitis)
Bakterienserologie (z.B. Gruber-Widal,
Lyme Borreliose, AST, Chlamydien) , |
Bakterielle Endokarditis |
Blutkulturen, Echokardiogramm ("Herz-Echo") |
Paraneoplastische Syndrome |
Tumornachweis evtl. Glucocorticoidversuch, auch hier
Fieber, Gewichtsverlust, möglich |
Polymyositis/ Dermatomyositis |
Muskelschwäche stärker als Myalgien ausgeprägt
Muskelenzyme (CK, GOT) erhöht
Elektromyogramm pathologisch
Muskelbiopsie diagnoseweisend, Hautausschlag |
Kollagenosen (SLE) |
Autoantikörper (ANA) positiv
Komplementstatus verändert
Multiorganbefall (Haut, Nieren, Lunge, ZNS) |
Systemische Vaskulitiden |
Autoantikörper (z.B. ANCA) positiv
Kryoglobuline, Komplement-Verminderung
Multiorganbefall
Haut-, Muskelbiopsie |
Plasmozytom |
Immunelektrophorese, Bence-Jones-
Proteine, Beckenkammbiopsie, röntgenologische
Skelettveränderungen |
Schilddrüsenerkrankungen |
T3, T4, TSH, Schilddrüsen- Autoantikörper |
M. Parkinson |
Muskelsteifigkeit (Rigor), Gangstörung, typische
Körperhaltung, langsamer Beginn |
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