Schlafstörungen
Die
Internationale Klassifikation von Schlafstörungen (ICSD)
falsche Vorstellungen
über die Bedeutung des Schlafes,
Schlaftips

Siehe auch unter
Hypersomnie,
Kleine-Levin
Syndrom und unter Tagesmüdigkeit
und Schlaf-Apnoe-Syndrom
Narkolepsien,
restless
legs
Syndrom
Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Mit dem Alter
nehmen Schlafstörungen zu. Kann eine neue Studie hier Entwarnung bezüglich
der Sorgen über die Folgen von Schlaflosigkeit geben?
Eine jetzt in der amerikanischen Zeitschrift
Archives of Psychiatry (Daniel F. Kripke, MD;
Lawrence Garfinkel, MA; Deborah L. Wingard, PhD; Melville R. Klauber, PhD;
Matthew R. Marler, PhD Mortality Associated With Sleep Duration and
Insomnia, Arch Gen Psychiatry. 2002;59:131-136
)
veröffentlichte Studie fand viel Aufmerksamkeit in den Medien. Ganz
neu sind die Aussagen der Untersuchung, die sich auf die Daten von 1,1
Millionen Männern und Frauen zwischen 30 und 102 Jahren stützt,
allerdings nicht. Der selbe Autor D. F. Kripke hatte bereits 1979 eine
ähnliche Untersuchung mit weitgehend dem selben Ergebnis veröffentlicht.
Personen, die sieben bis acht Stunden schlafen, haben die geringste
Sterblichkeitsrate, sie stieg sowohl bei der Personengruppe mit kürzerer
als auch längerer Schlafdauer deutlich an. Bei extremen Langschläfern
(mehr als zehn Stunden Schlaf) war die Sterblichkeitsrate eineinhalb bis
zweimal höher und bei extremen Kurzschläfern (weniger als vier Stunden
Schlaf) sogar fast zweieinhalbmal höher als bei Personen, die sieben bis
acht Stunden schliefen Isoliert von äußeren Zeitgebern und
Umweltreizen liegt die durchschnittliche Schlafenszeit bei Menschen
zwischen 29% und 33% des Schlafwachzyklus. Dies entspricht den auch in der
jetzigen Studie gefundenen 7-7,9 Stunden/pro Nacht.
Wie häufig sind Schlafstörungen
Die Schätzungen darüber, wie viele Menschen Schlafstörungen haben,
gehen weit auseinander. Die Angaben schwanken zwischen der Hälfte aller
befragten Personen und nur 10%, je nach Art der Datenerhebung. Noch
unterschiedlicher sind die Ursachen von Schlafstörungen. Von
Alkoholmissbrauch über gewöhnlichen Schichtarbeit, Stress und Sorgen bis
zu ernsthaften psychischen wie organischen Erkrankungen. Menschen klagen
oft über Schlafstörungen obwohl die Dauer ihres Schlafes gut im Rahmen des
Durchschnitts derer liegt, die mit ihrem Schlaf zufrieden sind. Manchen
stören 20 Minuten Zeit bis er einschläft, oder ein 20 minütiges Erwachen
des Nachts sehr, andere kommen entspannt damit zurecht. Das normale
unruhiger werden des Nachtschlafs mit zunehmendem Alter ist für viele
Menschen ein Anlass zur Besorgnis.
Eine
einfache
Einteilung
ist
den
Schlaf
in
erholsamen
und
nicht
erholsamen
Schlaf
einzuteilen.
Nicht
erholsamer
Schlaf
lässt
dann
in
Schlafmangel
(Insomnie)
und
übermäßige
Schlafdauer
(Hypersomnie)
einteilen.
Beides
kann
auch
beim
selben
Patienten
auftreten.
Dieser
nicht
erholsame
Schlaf
kann
dann
in
die
Schweregrade
leicht,
mittelschwer
und
schwer
eingeteilt
werden.
Von
einer
schweren
Insomnie
spricht
man,
wenn
der
der
Schlafmangel
zu
starken
Beeinträchtigungen
der
sozialen
und
beruflichen
Leistungsfähigkeit
führt
und
mit
Unruhegefühlen,
Reizbarkeit,
Angst,
Depressivität,
Erschöpfung
und
Müdigkeit
verbunden
ist.
Von
einer
schweren
Schläfrigkeit
tagsüber
(Hypersomnie)
spricht
man,
wenn
starke
Vigilanzbeeinträchtigungen
bzw.
Schlafepisoden
zu
starken
Beeinträchtigungen
der
sozialen
oder
beruflichen
Leistungsfähigkeit
der
Betroffenen
führen
oder
ein
Krankheitsbild
vorliegt
das
die
körperliche
Gesundheit
nachhaltig
beeinträchtigt
(Leitlinie
der
Deutschen
Gesellschaft
für
Schlafforschung
und
Schlafmedizin
(DGSM)
Nicht
erholsamer
Schlaf)
Was ist Ursache und Wirkung ?
Frauen, die 8 Stunden pro Nacht schlafen haben nach der vorliegenden
Studie eine um 13% erhöhte Sterblichkeit gegenüber Frauen die nur 7
Stunden schlafen. Ähnliches gilt für die, die 6 Stunden und weniger
schlafen. Subjektive Schlafstörungen korrelieren nach der jetzt
veröffentlichten Studie nicht mit erhöhter Sterblichkeit. Besonders erhöht
ist die Sterblichkeit bei den Menschen, die Schlafmittel nehmen,- dies
unabhängig davon, wie diese ihre Schlafqualität empfinden. Die Frage
bleibt, was ist hier Ursache und Wirkung. Warum schlafen die einen länger
oder die anderen kürzer. Die verkürzte oder verlängerte Schlafdauer
bedeutet nicht unbedingt, dass man daraus Schlafstörungen ableiten könnte.
Zuwenig Schlaf führt offensichtlich nicht zu vorzeitigem Ableben,
subjektive Beeinträchtigungen verursacht Schlafmangel dennoch. Bedeutsamer
als die Dauer scheinen der erreichte Erholungseffekt des Schlafs und die
Folgen für den Tag. Allgemeine Beeinträchtigungen der
geistigen/körperlichen Leistungsfähigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, Angst,
Niedergeschlagenheit und Erschöpfung sind die häufigsten Auswirkungen
geminderter Schlafqualität. Daneben sind Beeinträchtigungen der
Funktionsweise des Immunsystems und der Drüsenfunktionen bei Schlafmangel
berichtet. Insbesondere soll Schlafmangel auch für Diabetes anfälliger
machen. Depressionen sind die häufigste Erkrankung als Ursache von
Schlafstörungen. Gerade bei Depressionen ist die Verwechslung von Ursache
und Wirkung häufig. Lange Schlafdauer hat oft etwas mit bereits
bestehenden Erkrankungen zu tun, Menschen mit chronischen körperlichen wie
psychischen Erkrankungen schlafen häufig länger. Die Frage könnte
also auch lauten: Was sagt die Schlafdauer über das Befinden eines
Menschen aus?
Individuelle Unterschiede in der Schlafdauer sind aber nicht unbedingt
ein Grund zur Sorge. Erbfaktoren beeinflussen die Schlafdauer und sogar
die subjektiv beurteilte Schlafqualität in statistisch signifikanter
Weise. Menschen brauchen, wenn es ihnen gut geht und sie ein Stimmungshoch
haben, weniger Schlaf, als in Zeiten schlechterer Stimmungslage. Das
längere Leben der Kurzschläfer, könnte also nicht Folge des kurzen
Schlafes sein, sondern umgekehrt die Tatsache, dass Menschen mit 7
Stunden regelmäßigem Schlaf auskommen darauf hinweisen, dass es ihnen gut
geht. Ob wir Kurz- oder Langschläfer sind, hängt also auch von unserer
Stimmung und vielen anderen Umständen ab.
Napoleon soll ein Kurzschläfer gewesen sein. Er ging abends zwischen 10
und 12 Uhr zu Bett und schlief bis 2 Uhr morgens. Dann stand er auf, war
in seinem Arbeitszimmer bis um 5 Uhr tätig und schlief anschließend
nochmals bis 7 Uhr. Überliefert ist auch seine Meinung, dass nur Dummköpfe
und Kranke mehr Schlaf bräuchten. Churchill arbeitete bis 3 oder 4 Uhr
morgens und schlief dann nicht länger als bis 8 Uhr. Allerdings pflegte er
nach dem Mittagessen eine zweistündige Siesta zu halten. Albert Einstein
hingegen verbrachte gerne 10 Stunden im Bett und soll auch im Bett
wesentliche Aspekte seiner Relativitätstheorie entdeckt haben. (Quelle:
Borbély) Nicht ganz selten findet man
Menschen, die angeben höchstens eine Stunde pro Nacht oder gar überhaupt
nicht zu schlafen. Hierbei handelt es meist um Fehleinschätzungen der
Betroffenen, die sich im Schlaflabor widerlegen lassen. Selten gibt es
aber Menschen, die tatsächlich mit 3 Stunden Schlaf auskommen und dabei
auch sehr leistungsfähig sind.

Wann sollte man wegen Schlafstörungen zum Arzt gehen
Qualität und Dauer unseres Schlafes können Ausdruck unseres
Wohlbefindens oder des Gegenteils sein. Manchmal sind Schlafstörungen ein
Symptom einer schwereren Krankheit. Subjektive länger als 14 Tage
anhaltende Schlafstörungen und ein mangelnder Erholungseffekt des Schlafes
sollten deshalb Anlass zu einer ärztlichen Abklärung sein. Das Schlaflabor
ist dabei nur für einen von 20 Patienten zur Abklärung notwendig und
sinnvoll. Eine einfache aber ausführliche Befragung und des Patienten und
wenige Untersuchungsschritte klären in den meisten Fällen die Ursache. Das
große Interesse, das die vorliegende Studie in den Medien gefunden hat,
trägt vielleicht dazu bei den Schlaf vieler "Schlafloser" zu verbessern.
Die Angst vor der Schlaflosigkeit ist der häufigste Grund für
Schlafstörungen. Diesen Teufelskreis zu durchbrechen und einfache
Schlafregeln einzuhalten, ist nach wie vor für die meisten Schlafgestörten
die effektivste Behandlung. Medikamente sind hierfür meist nicht nötig,
für den Dauergebrauch sind Medikamente gegen Schlafstörungen ohnehin
selten geeignet. Schlafentzug über mehrere Nächte (der Rekord steht bei 12
Tagen) führt zwar fast regelmäßig zu Beschwerden, nach einem ausgiebigen
"Erholungsschlaf" sind jedoch all diese Phänomene reversibel; bisher
konnten beim Menschen keine dauerhaften Schäden durch
Schlafentzugsexperimente festgestellt werden. Dem bisherigen
"Weltrekordhalter" im Schlafentzug, genügte eine einzige Erholungsnacht
mit zehnstündigem Schlaf, um sich wieder fit zu fühlen. Bei manchen
psychischen Störungen beinhalten Schlafstörungen aber ein deutlich
erhöhtes Rückfallrisiko, bzw. sind häufig ein erstes Symptom, dass die
Krankheit wieder kommt. Menschen mit psychischen Störungen sollten deshalb
bereits wenn sie nach einer gesunden Episode 3 oder 4 Nächte schlecht
schlafen ihren Arzt darauf ansprechen.
Ausführliche Informationen zu Schlafstörungen findet man bei der
Deutschen Gesellschaft für
Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM)
Wie gehen Ärzte diagnostisch bei Schlafstörungen vor:
Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und
Schlafmedizin (DGSM) zum Nicht erholsamen Schlaf
Vieles bezüglich des Schlafes bleibt ein Geheimnis, bei weitem nicht
alles ist wissenschaftlich erforscht. Wenn Sie sich ausführlich
informieren wollen empfiehlt sich das ausführliche wissenschaftliche Buch
zum frei herunterladen:
Das Geheimnis des Schlafs Neue Wege und Erkenntnisse der Forschung von
Alexander Borbély, Zürich.
Aktuelles für Schnarcher: Stuck, Dr. med. Boris A.; Maurer,
Joachim T.; Verse, Thomas; Hörmann, Karl
Diagnostik und Therapie des primären Schnarchens Deutsches
Ärzteblatt 99, Heft 11 vom 15.03.02, Seite A-710
|

Schlaf-Wach-Störungen sind häufig, sie
spielen bei bis zu 20 % aller Patienten in Arzt-Praxen eine Rolle,
werden aber nur von ca. 50 % der Betroffenen als Symptom
angegeben. Epidemiologische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass
durchschnittlich etwa 15 % aller Erwachsenen in Deutschland an einer
behandlungsbedürftigen Schlafstörung leiden.
(Dreßing
H, Riemann D (1994) Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen. Fischer,
Stuttgart Jena New York) Prävalenz von
Schlafstörungen bei einer werktätigen Schweizer-Population: Eine
Tagesschläfrigkeit aufgrund eines «Epworth score» von =10 lag bei 13% der
Befragten vor. Kurzschläfer (<7 h Schlaf) waren 47%, Langschläfer (>9 h)
5% der Antwortenden. Die spezifischen Fragen ergaben klare Hinweise für
obstruktive Schlafapnoe bei 6%, Restless-Legs bei 4%, Ein- und
Durchschlafstörungen bei 19% und Narkolepsie bei 0,5% der
Kohorte. Schlussfolgerung: Schlafstörungen und Schlafmangel sind in der
untersuchten Population relativ häufig.(
Schmitt BE et al. :Ergebnisse einer Fragebogenumfrage Schweiz Med
Wochenschr 2000;130:772-8.)
Insbesondere hartnäckige Schlafstörungen bedürfen ärztlicher Untersuchung
und Beratung, manchmal auch einer längeren Behandlung. Schlafstörungen
werden oft als sehr quälend erlebt, nicht umsonst galt Schlafentzug schon
bei den Römern als effektive Foltermethode. Unausgeschlafenheit kann
Ursache von Fehlverhalten und Unfällen (Schätzung in den USA 56 000
Autounfälle pro Jahr, hinzu kommen hier dann noch Arbeits- und
Freizeitunfälle) sein. Die Tabelle unten zeigt, dass dies überwiegend den
freiwilligen Schlafentzug der Jungen betrifft.
D R I V E R A G E / TI M E
O F C R A S H O C C U R R E N C E
National Heart Lung and Blood Institute
September 1998 E DUCAT I N G YOUTH ABOUT S L E E P AND DROWSY DR I V I N G
S TRATEGY DEVELOPMENT WORKSHOP REPORT |
Years of Age Time of
Occurrence |
16-25 . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .most crashes at
night |
25-45 . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .crashes less
frequent; still mostly at night |
45-65 . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .not as many
crashes at night; peak time 7:00 a.m. |
>65 . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .few crashes at
night; mid-afternoon peak |
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Schlafstörungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb sollte immer
zunächst nach behandelbare Ursachen von Schlafstörungen gesucht werden.
|
So gibt es z.B.
Schlafstörungen bei vielen körperlichen Krankheiten, wie Herz- Kreislauf-
Erkrankungen, Magen- Darm- Leiden, Stoffwechselkrankheiten,
neurologische Krankheiten wie
Karpaltunnelsyndrome,restless
legs,
Diabetische Polyneuropathien, u.a., alle
Krankheiten, die mit Schmerzen einhergehen, die
Parkinson'sche Erkrankung, Hirndurchblutungsstörungen, um hier nur
einige zu nennen. |
Schlafstörungen findet man
auch bei vielen psychischen bzw. psychiatrischen
Krankheitsbildern, wie bei Depressionen,
Schizophrenien, Angstneurosen, Alkohol-
und Medikamenten- Abhängigkeit. |
Schlafstörungen können ihre
Ursachen in Schichtarbeit, chronischer Überforderung, Arbeitslosigkeit
oder anhaltenden Konfliktsituationen haben. Reiche schlafen besser
als Arme und sind unter anderem auch deshalb gesünder.
Psychosom Med 2002 64: 337-344.
[Abstract]
[Full Text] |
|
Bei den hier aufgeführten Ursachen von
Schlafstörungen handelt es sich nur um eine unvollständige Liste mit
Beispielen. Selbstverständlich ist es immer sinnvoll und wichtig,
vor einer rein symptomatischen Behandlung der Schlafstörungen diese
ärztlich abzuklären, inwieweit die Ursachen behandelt oder gelindert
werden können. Eine rein symptomatische Behandlung mit
Schlafmitteln verschlimmert oft das Problem oder die Erkrankung die sich
hinter den Schlafstörungen verbirgt.
Diese Ursachen zu wissen und zu berücksichtigen, ist
auch deshalb wichtig, weil in manchen Fällen, z.B. durch die Verordnung
eines Schlafmittels, die
Grunderkrankung verschlimmert werden kann bzw. mit besonderen Risiken oder
Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Anderseits sind Schlafmittel bei nur kurzdauernden
Schlafstörungen z.B. beim Jetlag, oder auch mal 2-3 Nächte vor der Prüfung
durchaus sinnvoll. |
Für das Vorliegen einer Depression
bei Schlafstörungen sprechen:
- Es liegen neben Einschlafstörungen
überwiegend Durchschlafstörungen mit Früherwachen vor.
- Die Patienten fühlen sich
antriebsschwach und zeigen allgemeinen Interesseverlust und verminderte
Freude an Aktivitäten.
- Vitalsymptome wie Appetitlosigkeit mit
Gewichtsverlust treten auf.
- Die Patienten können außerdem
psychomotorisch unruhig, aber auch gehemmt sein, im Denkvermögen
eingeengt und entscheidungsunfähig.
- Sie äußern unter Umständen Gefühle der
Wertlosigkeit, Schuldgefühle, aber auch Todes- oder Suizidgedanken.
|
Nach einer neuen Klassifikation der
International Classification of Sleep Disorders (ICSD) werden
Schlaf-Wach-Störungen in Dyssomnien (u. a. Insomnie mit Ein- und
Durchschlafstörungen, Hypersomnie mit exzessiver Tagesschläfrigkeit,
schlafbezogene Atmungsstörungen, Störungen des zirkadianen
Schlaf-Wach-Rhythmus), Parasomnien (z. B. motorische Phänomene während des
Schlafs, Arousal-Störungen, Störungen des Schlaf-Wach-Übergangs) und
Schlafstörungen bei organisch/psychiatrischen Erkrankungen eingeteilt.
Insgesamt codiert das System über 80 verschiedene Arten von
Schlafstörungen.
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Unser Schlafbedürfnis hängt von verschiedenen Faktoren ab, der
wichtigste ist sicher das Lebensalter. Wie Sie wissen benötigt ein
Neugeborenes durchschnittlich 16 Stunden Schlaf, während bei über
70jährigen das Schlafbedürfnis auf 6 bis 7, manchmal auch 5 Stunden zurück
geht. (Der starke Rückgang des Schlafbedürfnisses im Alter wird allerdings
von manchen bezweifelt, die behaupten dies liege nur daran, dass Ältere
meist einen Mittagsschlaf machen und früh zu Bett gehe, deshalb auch früh
aufwachen). Darüber hinaus gibt es erhebliche individuelle Unterschiede,
es gibt 'Morgenmenschen' und 'Abendmenschen', und das Schlafbedürfnis ist
auch von der körperlichen und geistigen Beanspruchung während des Tages
abhängig. Die Häufigkeit von Schlafstörungen nimmt üblicherweise mit dem
Alter zu. Normalerweise geht die Zeit des Tiefschlafs mit zunehmendem
Alter immer weiter zurück, hinzu kommen häufig vorhandene mehr oder minder
starke Erkrankungen, die den Schlaf beeinträchtigen.
Schlafstadien vereinfacht:
Stadium1:Schwerwerden der Glieder; Entspannung
der Muskeln; Zufallen der Lider; Geräusche aus der Umwelt werden noch
registriert; Augen rollen langsam unter den Lidern
Stadium2:Augäpfel drehen sich schräg nach
oben; Bewusstsein schwindet in dem Maße, wie die Frequenzen der
Hirnstromwellen abnehmen
Stadium3:Dauer:10-20min;Stillstand der
Augen; j edoch schnelle Reaktion des Schläfers auf mögliche Reize
Stadium4:Eigentliche
Tiefschlaf; hier stattfindende Stoffwechselvorgänge sind wahrscheinlich für
die Erholungswirkung verantwortlich
Stadium5:(REM-Phase)völlige Entspannung der
Skelettmuskulatur; schnelle, synchrone Hin -und Herbewegung der Augen (rapid
eye movement); Herz schlägt schnell; Atmung und Blutdruck
schwanken; Energieumsatz des Hirn ist hoch; es wird lebhaft geträumt; das
EEG-Muster (Elektroenzephalogramm: Ableiten
elektrischer Spannungsschwankungen des Gehirns) zeigt unregelmäßige
Frequenzen bei geringer Amplitude und ähnelt erstaunlich dem einer wachen
Person. Gehirn arbeitet mit höchster Aktivität; weckt man einen Schlafenden
aus der REM-Phase, kann er von seinen Träumen berichten; die Augenbewegungen
stellen somit ein äußerlich erkennbares Zeichen dafür dar, dass das
schlafende Gehirn lebhaft träumt.
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Das EEG im Schlaf
Stadium |
EEG Frequenz |
EEG Amplitude |
Awake |
8-25 Hz |
Niedrig |
1 |
6-8 Hz |
Niedrig |
2 |
4-7 Hz
gelegentliche Schlafspindeln"
gelegentliche "K-" Komplexe |
Mittel |
3 |
1-3 Hz |
Hoch |
4 |
weniger als 2 Hz |
Hoch |
REM |
Mehr als 10 Hz |
Niedrig |
|
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falsche Vorstellungen über
die Bedeutung des Schlafes,
|
. |
-
ohne ausreichenden Schlaf fehlt am
folgenden Tag die Leistungsfähigkeit......dies
trifft nur bedingt zu, bei kurzdauernden Schlafstörungen sind in der
Regel keine oder nur geringe Auswirkungen vorhanden.
Schlafentzug über mehrere Nächte (der Rekord steht bei 12 Tagen)
führt zu einer Reihe vegetativer und psychischer Symptome; die
Probanden werden reizbar, misstrauisch, sie können vorübergehend
halluzinieren; vegetative Parameter wie Pulsfrequenz und Atmung
werden labiler. Nach einem ausgiebigen "Erholungsschlaf" sind jedoch
all diese Phänomene reversibel; bisher konnten beim Menschen keine
dauerhaften Schäden durch solche prolongierten
Schlafentzugsexperimente festgestellt werden. Dem bisherigen
"Weltrekordhalter" im Schlafentzug, genügte eine einzige
Erholungsnacht mit zehnstündigem Schlaf, um sich wieder fit zu
fühlen. Nach weiteren zwei Nächten hatte sich seine Schlafdauer
wieder normalisiert
Diese Befunde aus zeitlich begrenzten Schlafentzugsexperimenten
sind natürlich nur bedingt übertragbar auf die Frage, inwieweit
chronischer Schlafmangel schädliche Folgen hat; dieser Punkt ist
bislang nur unzureichend erforscht. Doch zeigen die Ergebnisse aus
den Experimenten, dass gesundheitliche Sorgen wegen der möglichen
Folgeschäden gelegentlicher schlafloser oder schlafarmer Nächte
vermutlich unbegründet sind. (DGSM - Der normale
Schlaf und seine Variationen, Michael H. Wiegand.)
|
-
je länger man im Bett ist/je früher man ins Bett geht, um so
besser ist der Schlaf ......aber
je mehr Zeit Sie wach im Bett liegen um so mehr zerstören Sie die
Verbindung zwischen Schlaf und Bett, sie fördern damit
Schlafstörungen Zuviel Schlaf mindert oft den
Erholungswert. Am besten kann man einschlafen, wenn man wirklich
müde ist. |
-
Schlafmittel oder Alkohol sind gut, für einen
erholsamen Schlaf ??..
sie zerstören die normale Schlafarchitektur. Der Schlaf wird dadurch
weniger erholsam, insbesondere bei regelmäßigem Gebrauch lässt die
Wirkung nach, man braucht das Mittel meist wegen der von ihm
verursachten Gewöhnung. |
- gesunder Schlaf muss 8
Stunden dauern....aber jeder
Mensch hat einen individuellen Schlafbedarf, der in manchen Fällen
deutlich unter 8 Stunden liegt. |
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Wie Sie sich ohne
Nebenwirkungen bei selbst leichten
Schlafstörungen helfen können. (die Beratung und
Aufklärung führt meistens längerfristig zu einer besseren
Schlafqualität als dies Schlafmittel tun können.) Bei manchen
Krankheiten sind aber auch hier allerdings Medikamente zwingend
notwendig. Manchmal ist auch eine psychotherapeutische (tiefenpsychologisch
orientierte oder
verhaltenstherapeutische Behandlung) erforderlich |
1.) Möglichst häufig zur gleichen Zeit ins Bett
gehen und zur gleichen Zeit aufstehen. Guter Schlaf braucht einen
Rhythmus. Legen Sie sich auch einen regelmäßigen Tagesrhythmus zu.
|
2.)Verzichten Sie auf Mittagsschlaf oder "Tagesnickerchen im
Sessel". Schlafen Sie auch abends nicht auf dem Sofa ein. |
3.)Das Bett nur zum Schlafen und für Sex nutzen. Nicht länger
schlafen oder im Bett bleiben als nötig, um danach ausgeruht zu
sein. Kein Radio oder Fernsehen im Schlafzimmer. Wer tagsüber im
Bett liest, Radio hört oder fern sieht, gefährdet diese innere
Koppelung 'Bett = Schlaf'. |
4.)Versuchen Sie eine Schlaflektüre Keine Fachbücher,
keine Horrorbücher. Grundsätzlich vermeiden sollte man die
Anspruchshaltung: Wenn ich nicht nach der ersten Seite einnicke, ist
es sinnlos. Jeder Druck und Stress den Sie sich machen verhindert das
Einschlafen. |
5.)Alkohol nur in geringen Mengen, und besser 2- 3
Stunden vor dem Schlafengehen als Hilfe zur Entspannung, diese
fördert dann den normalen Schlaf, wenn der Alkohol bereits abgebaut
ist. Alkohol nimmt dem Schlaf die Erholungswirkung. Koffein am
Nachmittag meiden, im Alter kann unter besonderen Bedingungen
Koffein auch eine Einschlafhilfe sein. Nikotinkarenz am Abend bei
Gelegenheitsrauchern. |
6.)Lärmbelästigung führt oft zu einer stärkeren Beeinträchtigung
des Nachtschlafs als man denkt. Selbst ohne Erwachen kann Lärm zu
einer Störung in den Schlafphasen führen. Überprüfen sie, ob sie ihr
Schlafzimmer in ein ruhigeres Zimmer ihrer Wohnung verlegen können
oder ob sie sich Lärmschutzfenster anschaffen können.
Wachsohrkügelchen wie Ohropax werden von manchen Menschen schlecht
vertragen, besser sind oft zugeschnittene Polymerweichschaum-
Kunststoffröllchen wie Hansaplast- Lärmstop oder andere spezielle
Ohrstöpsel. Etwas weniger wirksam, manchmal aber auch weniger
störend ist Gehörschutzwatte. |
7.)Regelmäßiges körperliches Training, am Vormittag oder
Nachmittag nicht in den 3 Stunden vor dem Schlafengehen. (In Studien
eindeutig wirksam). Auch hier braucht ihr vegetatives Nervensystem
Zeit zum Umschalten vor Sie schlafen können. Untätigkeit
fördert Schlafstörungen Körperliche Ermüdung fördert den Schlaf.
Geistige Aktivitäten zu später Stunde können hingegen die
gefürchtete Kombination von 'müde' und 'überdreht' herbeiführen.
Aber auch körperliche Überforderung kann die gleichen Folgen nach
sich ziehen. |
8.)Läßt sich die Überforderung für eine Zeit nicht umgehen,
empfiehlt sich der Einsatz von Entspannungsverfahren, wie Autogenes
Training oder Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson. |
9.)Sorgen Sie für ein kühles, gut gelüftetes und verdunkeltes
Schlafzimmer, Frischluft fördert den Schlaf. Ideal soll eine
Raumtemperatur bei etwa 15 -17 Grad für Erwachsene sein. |
10.)Jeder, der nicht schlafen kann, kennt den Augenblick, in dem
einem die Augen zufallen. Jetzt muss man sich mit Gewalt wach halten.
Nach einiger Zeit geht es wieder besser. Man ist zwar nicht frisch,
hat aber den toten Punkt überwunden. Gehen Sie schlafen, wenn Sie
wirklich müde sind.
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11.)Früherwachen kann ein Symptom einer schweren Depression
sein. Hier ist immer ein Gang zum Facharzt
für Psychiatrie anzuraten. Dann muss natürlich diese speziell
behandelt werden. Wenn sich aber keine Ursache dafür findet,
empfiehlt sich der einfache Rat: Später ins Bett gehen. Wer
kontinuierlich etwas später das Bett aufsucht, z.B. jeden Tag 15
Minuten, der wird nach und nach auch sein Früherwachen in Richtung
erwünschte Uhrzeit verlegen |
12.)Bei Einschlafstörungen kann es helfen, einfach regelmäßig
immer etwas früher aufzustehen und dadurch die Nachtschlafzeit zu
verkürzen. Dies ist anfangs zwar etwas lästig, durch den erhöhten
Schlafdruck bessern sich aber die Einschlafstörungen mit der Zeit
oft dauerhaft. Selbstverständlich hat es hier keinen Sinn,
stattdessen den Mittagsschlaf auszudehnen |
13.)Durchschlafstörungen: Das wichtigste ist hier die
persönliche Einstellung- In der Regel handelt es sich um
kurzfristige Schlafunterbrechungen. Wer gelernt hat, diese Situation
hinzunehmen oder das beste daraus zu machen, hat mehr getan, als nur
für sein Wiedereinschlafen zu sorgen. |
14.)Sehen Sie nicht nachts auf den Wecker. Wenn Sie der
Versuchung nicht widerstehen können, drehen Sie ihn oder wenn
möglich entfernen Sie ihn aus dem Schlafzimmer |
15.)In Schlaflaboruntersuchungen überschätzen viele Patienten
ihre Wachzeit nachts erheblich. |
16.)Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, die nur wenige Tage
andauern werden häufig durch Aufregung oder Stress verursacht. Viele
schlafen von Sonntag auf Montag schlecht, wegen der Angst vor der
anstrengenden Woche. Diese Schlafstörungen richten keinen Schaden
an, und regulieren sich von alleine. |
17.)Man sollte weder hungrig noch mit einem zu vollen Bauch
schlafen gehen. Es gibt Menschen, die, wenn sie nachts erwachen,
etwas essen oder trinken müssen. Man sollte es dann bei kleinen
Mahlzeiten belassen. |
18.)Sorgen Sie für eine ausgeglichene Ernährung mit beschränkter
Flüssigkeitsmenge am Abend |
19.)Schlaf ist im allgemeinen nicht auf Knopfdruck möglich. Fast
alle Menschen benötigen eine "Zwischenzeit", die den
Stress des Tages
von der Regeneration der Nacht trennt. Als Grundsatz gilt,
wer den Schlaf erzwingen will, verscheucht ihn zwangsläufig durch
diese Anstrengung. |
20.)Nicht nur für Kleinkinder ist es sinnvoll, das Schlafengehen
zu einem zwanglosen Ritual auszubauen. Bedenken Sie Ihr vegetatives
Nervensystem benötigt Zeit zum umschalten. Gestalten Sie Ihren Abend
entspannend und erholsam. Wie bei Kindern das Vorlesen
entsprechender Geschichten das Einschlafen fördert, können
gesteuerte angenehme Einschlaf- Phantasien das Einschlafen
wesentlich erleichtern. Dies kann man selbst üben. |
21.)Menschen, die unter chronisch kalten Füßen leiden und
dadurch keinen Schlaf finden, sollten Wechselbäder für die Füße oder
Temperatur ansteigende Fußbäder mit einschleichendem Wärmereiz
versuchen. |
22.)Man kann nur sehr begrenzt "auf Vorrat" schlafen. In der
Regel funktioniert dies schon deshalb nicht, weil das Vorschlafen
mit einem Erwartungsdruck verbunden ist, der das
Einschlafen meist zuverlässig verhindert |
23.)Verlängerter Schlaf ohne vorhergehenden Schlafmangel
fährt häufig zu einem unangenehmen lethargischen Zustand, der nicht
selten mehrere Stunden anhält. Es empfiehlt sich daher, den Schlaf
nicht zu sehr auszudehnen, zumal man - wie gesagt schlecht - "auf
Vorrat" schlafen kann |
24.)ein Schlafdefizit kann schon durch relativ wenig
Zusatzschlaf kompensiert werden. Nach einer durchwachten Nacht
beträgt die Schlafdauer des Erholungsschlafes keineswegs sechzehn
Stunden, sondern allenfalls zehn oder elf Stunden. Der Schlaf ist in
diesem Falle "intensiver". Dies ist ein weiterer Hinweis für die
außerordentliche Flexibilität des Phänomens "Schlaf" und für die
weiten Grenzen, innerhalb derer Schlafdauer und Verteilung von
Schlafen und Wachen im Normalbereich schwanken können. |
25.)Ein Mittagsschlaf kann bei manchen Menschen die
Leistungsfähigkeit am Nachmittag etwas steigern, vorausgesetzt, er
ist nicht zu lang. Ein längerer Tagschlaf führt nicht selten zu
anschließenden "Anlaufschwierigkeiten. Bei schweren nächtlichen
Schlafstörungen ist es meistens besser keinen Mittagsschlaf zu
machen. |
26.) Selbstverständlich sollte man nicht in einem ungemütlichen
Bett mit durchgelegener Matratze und zu kurzer Bettdecke schlafen.
|
27.)Wenn Sie nachts mit starkem Angstgefühl, Unruhe, Herzrasen
oder Atemnot erwachen und auch tagsüber ähnliche Attacken erleben, (
Atemnot, Gefühl der Unsicherheit oder Benommenheit, Herzklopfen,
Zittern, Beben, Schwitzen, Erstickungsgefühl, Übelkeit,
Bauch-Beschwerden, Kribbeln an den Armen, Hitzewallungen,
Kälteschauer und der Furcht zu sterben oder verrückt zu werden.
sollte man an eine Panikstörung
denken und Sie sollten einen Facharzt für Psychiatrie aufsuchen.
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28.) Nur die Zeit im Bett verbringen, die man wirklich schlafen
kann ist oft Teil einer Behandlung. Durch die Schlafrestriktion soll
eine hohe Schlafeffektivität erzielt werden. Dabei werden am Anfang
der Therapie die individuellen Bettzeiten der tatsächlichen
Schlafzeit weitgehend angenähert. Diese Methode ist insb. in den
ersten Wochen für viele Patienten sehr hart: Die Schlafzeiten werden
nochmals kürzer, die Tagesmüdigkeit steigt und das ersehnte
"Erholungsschläfchen" am Tage oder am Wochenende ist nicht erlaubt.
Die Konzentration für bestimmte Tätigkeiten - wie z.B. lange
Autofahrten oder monotones Arbeiten kann dabei erheblich
beeinträchtigt werden. Dennoch hat diese Methode oft Erfolg. 4-5
Stunden sollten dabei nicht unterschritten werden. Also wenn Ihr
Schlafprotokoll sagt, dass Sie die letzten Wochen 5 Stunden
geschlafen haben, bekommen Sie die Anweisung nur von 1Uhr bis 6 Uhr
zu schlafen. Dies verbessert die Schlafqualität. Langsam kann dann
viertelstundenweise die Dauer nach Absprache mit dem Therapeuten
erhöht werden. |
29.)Für die Erholsamkeit des Schlafes dürfte weniger die
Schlafdauer als die Schlafkontinuität eine Rolle spielen: Viele
schwer Schlafgestörte schlafen insgesamt gesehen durchaus bis zu
fünf oder sechs Stunden. Dass sie dies nur als zwei oder drei Stunden
Schlaf wahrnehmen, dürfte an dem auch beim gesunden Schläfer hohen
Leichtschlafanteil liegen, in dem durchaus noch eine eingeschränkte
Denktätigkeit und Selbstwahrnehmung möglich ist. Was ihren Schlaf
beeinträchtigt, ist die starke Zerklüftung und Fragmentierung des
Schlafprofil mit häufigen Wechseln zwischen den Schlafstadien und
kurzfristigem Erwachen. |
30.) Bei der Beurteilung wie sehr Sie durch die Schlafstörungen
in Ihrer Lebensqualität beeinträchtigt sind, sollten Sie immer
bedenken, dass Schlafstörungen häufig, wenn nicht meistens, ihre
Ursache in Schwierigkeiten am Tag haben. Diese Schwierigkeiten des
Tages beeinflussen Ihre Lebensqualität möglicherweise mehr als die
Schlafstörungen. Wenn Sie alles auf den Schlaf schieben, geht Ihnen
die Motivation an den Ursachen am Tage etwas zu ändern verloren. |
Bei täglicher Einnahme führen
Schlafmittel schon
nach 2-3 Wochen zu einer Gewöhnung und verlieren ihre Wirksamkeit.
Wenn sie abrupt abgesetzt werden, tritt als Entzugssymptom
Schlaflosigkeit auf. insbesondere bei längerem oder höher dosiertem
Gebrauch sollte das Absetzen unter ärztlicher Kontrolle erfolgen.
Vermeiden Sie dauernde Schlafmitteleinnahme, diese verschlimmert
Schlafstörungen und führt zu Medikamentenabhängikeit.
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Auch manche Medikamente können Schlafstörungen auslösen,
Beispiele: Amphetamin, Methylphenidat, Modafinil, Guarana, Ginseng,
Pseudoephedrin, Ephedrin, Bupropion, SSRIs (Citalopram, Escitalopram,
Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin), Noradrenalinwiederaufnahmehemmer,
wie Reboxetin, Desipramin, Atomoxetin, Dopaminagonisten (Bromocriptin,
Levodopa, Pergolid, Pramipexol), Schilddrüsenhormon: Thyroxin |

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Umstritten sind bis heute die Funktionen der Träume.
Freud ging davon aus, dass diese Ausdruck unbewusster Impulse sind,
als Wunscherfüllungen aufgefasst werden können und somit eine
psychohygienisch wichtige Funktion erfüllen. Diese Annahme ist nicht
unwidersprochen geblieben. Eine extreme Gegenposition wird von manchen
Neurophysiologen eingenommen, die in Träumen "lediglich" Epiphänomene
nächtlicher kognitiver Aktivitäten sehen, die im wesentlichen in der
Löschung überflüssiger Gedächtnisinhalte bestehen; in diesem Lichte
erscheinen Traumerinnerung oder gar Traumdeutung nicht nur als sinnlos,
sondern als potentiell eher schädlich zu sein ("Never recall a dream";
Crick F, Mitchison G (1983) The function of dream sleep. Nature
304:111-114 Träumen nimmt einen großen Teil unseres
Lebens ein, fast 10% unserer Lebenszeit verbringen wir alleine mit
bildhaften Traumerlebnissen, nimmt man noch die Gedankenträume hinzu die
auch in den Non-REM-Phasen des Schlafes auftreten träumen wir ziemlich in
mehr als 70% der Schlafzeit. Nach heutigen Erkenntnissen beginnen gegen Ende des
NREM-Schlafes vermehrt Nervenzellen im Hirnstamm, die den Neurotransmitter
Acetylcholin enthalten, zu "feuern". Die aus dem Hirnstamm aufsteigenden
Signale wandern zum Großhirn hinauf und aktivieren dort insbesondere die
für das Sehen zuständigen Areale im Hinterkopf, gleichzeitig innervieren
sie über Umwege die Augenmuskeln und rufen so die ;rapid eye movements;
hervor. Bewegungseindrücke im Traum sind, nach manchen Hypothesen, auf
Erregungen in motorischen Hirngebieten zurückzuführen, während
gefühlsmäßige Komponenten und Gedächtnisinhalte des Traums mit anderen
Gebieten des Vorderhirns in Zusammenhang gebracht werden. Der bizarre
Charakter von Traumerlebnissen wird der gleichzeitigen Aktivierung
verschiedener Systeme und den sich daraus ergebenden widersprüchlichen
Informationen zugeschrieben. Der Traum als Ganzes wird als Synthese aus
diesen einzelnen Elementen betrachtet Unabhängig von dieser Kontroverse
über die Bedeutung der Träume herrscht heute weitgehend Einigkeit darüber,
dass in REM-Phasen Prozesse ablaufen, deren Korrelate kognitive Vorgänge
sind die mit der Speicherung von Erinnerungen, Konsolidierung von
Gedächtnisinhalten und Lernen zu tun haben. Das Traumerleben ist aber
keineswegs auf den REM-Schlaf beschränkt, sondern kommt auch während des
Einschlafens, Aufwachens und im Non-REM-Schlaf vor. Wenn wir tagsüber
entspannt und mit geschlossenen Augen sitzen oder liegen, beginnen unsere
Gedanken zu wandern. Dabei können wir uns so sehr in unsere Vorstellungen
und Phantasien verlieren, dass wir uns gar nicht mehr bewusst sind, wo wir
uns befinden. Es gibt tatsächlich Hinweise, dass Tag- und Nachtträume in
ihrer Art und in ihrem Inhalt ähnlich sind. Traum- und Wachbewusstsein
scheinen sich demnach nicht grundsätzlich voneinander zu unterscheiden.
Nach »innen« gerichtetes Denken und Vorstellungen, die traumähnlichen
Charakter besitzen, kommen auch im Wachen vor und können beispielsweise
die spielerische und künstlerische Phantasie mitbestimmen Seit
Jahrhunderten wird ein Zusammenhang zwischen Träumen und dem Gedächtnis
vermutet. Jetzt scheinen Wissenschaftler weitere Indizien gefunden zu
haben, die erklären, warum das Lernen manchmal ,,wie im Schlaf ‘
funktioniert (New Scientist 1999; 2205: 27-30). Der Neurowissenschaftler
Robert Stickgold von der Harvard Medical School vermutet, dass die
verschiedenen Schlafphasen wichtig für die Verarbeitung der tagsüber
erhaltenen Informationen sind und dabei helfen, die Musterbildung in
unserem Gedächtnis zu strukturieren. Der Forscher geht sogar soweit zu
vermuten, dass manche Lernprozesse ohne Schlaf gar nicht erfolgen können.
Untersuchungen an Ratten scheinen diese Hypothese zu bestätigen. Bei den
Tieren verlängerte sich die REM-Phase ihres Schlafes, wenn sie tags zuvor
viele neue Dinge erlebten. Ratten, bei denen der REM-Schlaf gezielt
unterbrochen wurde, lernten deutlich schlechter als ihre Kollegen, die man
in dieser Ruhephase unbehelligt ließ. Bei Menschen zeigte sich, dass sie
ein bestimmtes Muster deutlich schneller wieder erkannten, wenn sie
zwischen der ersten und der zweiten Betrachtung des Testbildes geschlafen
hatten. Wurden die Schläfer während ihrer REM-Phase unterbrochen, erhöhte
sich die Geschwindigkeit der Wiedererkennung indes nicht. Durch den Schlaf
scheint allerdings eher das prozedurale Gedächtnis gefördert zu werden:
Eine vergessene Telefonnummer wird nach dem Schlaf nicht unbedingt besser
erinnert, wohl aber die Melodie eines Musikstückes. Auch sind für die
verschiedenen Leistungen unseres Gedächtnisses verschiedene Schlafphasen
von Bedeutung, nicht nur die Zeit des REM-Schlafes. Werner Plihal und Jan
Born von der Universität Bamberg haben beobachtet, dass sich die
Unterbrechung unterschiedlicher Schlafphasen auf jeweils andere
Erinnerungsleistungen auswirkte. Damit geht einher, dass verschiedene
Arbeitsgruppen herausgefunden haben, dass die Interaktion zwischen
verschiedenen Hirnregionen in den unterschiedlichen Schlafphasen wechselte
und auch die Neubildung von Synapsen zu verschiedenen Zeiten
unterschiedlich stark war. Marta Koukkou und
Dietrich Lehmann aus Zürich gehen davon aus, dass im Schlafgedächtnis alte,
aus der Kindheit stammende Inhalte und Denkstrategien mit neuer, aktueller
Information in Verbindung gebracht werden. Der Traum wird als das Ergebnis
einer Bearbeitung der Gedächtnisspeicher mit verschiedenen Strategien
verstanden. Er stellt deshalb nicht einen zufälligen, sondern einen
sinnvollen Vorgang dar. Diese Auffassung des Traumes hat gewisse
Ähnlichkeiten mit Jouvets Hypothese, dass im REM-Schlaf genetisch
determinierte Information (angeborenes Instinktverhalten) mit
neu erworbener Information (Sinneseindrücke, erworbene Erfahrung) in
Verbindung gebracht wird. Auf diese These, die sich zunächst und vor allem
auf den REM-Schlaf und nicht auf den Traum bezieht, werden wir im zwölften
Kapitel zurückkommen. Um keine der das Gedächtnis
stabilisierenden Vorgänge im Gehirn zu unterbrechen oder gar zu verpassen,
kann für alle lernschwachen und vergesslichen Zeitgenossen daher nur
gelten: Das Wichtigste sind regelmäßig 8 Stunden Schlaf.
Neocorticale und hippocampale Netzwerke feuern im Schlaf in einem
bestimmten Rhythmus, bei Mäusen und Ratten konnte eine stabile Korrelation
der neuronalen Entladungen zwischen dem Somatosensorischen Cortex und
Hippocampus sowohl für die schnellen wie für die langsamen Rhythmen
gezeigt werden. Es wird vermutet, dass diese Entladungen wesentlich zur
Konsolidierung des Gedächtnisses beitragen. Anton Sirota, Jozsef
Csicsvari, Derek Buhl, and György Buzsáki
Communication between neocortex and hippocampus during sleep in rodents
PNAS 2003 100: 2065-2069; published online before print February 7 2003,
10.1073/pnas.0437938100
[Abstract]
[Full Text]
[PDF]
Bestimmte Medikamente können
Schlafstörungen auslösen: Antibiotika (z.B. Gyrasehemmer),
Anticholinergika, aktivierende Antidepressiva (z.B. MAO- Hemmer,
Serotoninwiederaufnahmehemmer), Antihistaminika, Antihypertensiva
(z.B. Betablocker, Calciumantagonisten, ACE-Hemmer, Clonidin, Urapidil),
Appetitzügler, Atemwegspräparate (z.B. Theophyllin), Benzodiazepine,
Koffein, Kortikosteroide, Diuretika (durch Nykturie), Hypnotika mit
kurzer Wirkdauer (Rebound-Phänomen), Neuroleptika (durch
z.B. Dyskinesien, Parkinsonoid), Nootropika mit aktivierender Wirkung,
Schilddrüsenhormone, Sympathomimetika (z.B. in Kreislaufmitteln und
Schnupfenmitteln), Zytostatika. |
|
Spezielle Probleme mit schlaffördernden Substanzen
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Es gelten für alle schlaffördernden Arzneimittel, insbesondere aber für
die eigentlichen Schlafmittel (Hypnotika) folgende Empfehlungen der
Ärzteschaft:
Je kürzer die notwendige Einnahme, desto günstiger. Eine tägliche
Einnahme über ein bis zwei Wochen ist vertretbar, über zwei bis vier
Wochen eine "Grenzzone", darüber hinaus problematisch. Spätestens nach
drei Monaten muss eine Schlafmittel-Behandlung abgeschlossen sein,
wobei das Ausschleichen nicht ohne Schwierigkeiten abzugehen pflegt.
Dies gilt allerdings für kurze Verordnungen. Wer als älterer Mensch
schon über längere Zeit seine Schlafmittel genommen hat, d. h. über
Monate oder gar Jahre, sollte, wenn er damit aufhören will, unbedingt
einen Psychiater oder Nervenarzt konsultieren. Dieser wird dann
zusammen mit dem Hausarzt entscheiden, ob ein Absetzen oder
Weiterführen der alten oder einer neuen Medikation vertretbar ist. Die
Nutzen/Risikowägung fällt aber generell im Alter ab 60 besonders
schlecht aus. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Metaanalyse
des BMJ (2005;331:1169,19 November) Nicht-pharmakologische
Behandlungen wie eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine gute
Aufklärung über Schlafhygiene schneiden in der Wirksamkeit genauso gut
ab, wie Schlafmittel, ohne die entsprechenden Nebenwirkungen. Im Alter
ist besonders eine Verschlechterung der kognitiven Leistungsfähigkeit,
Stürze, und eine Koordinationsstörung zu befürchten.
Ein Kompromiss kann - eine enge Arzt-Patient-Zusammenarbeit
vorausgesetzt - eine sogenannte Intervalltherapie oder auch
kontrollierte Bedarfs-Intervall-Therapie sein. Dabei beschränkt man
sich auf eine bestimmte Einnahmezeiten und schleicht dann wieder aus.
Dieses Verfahren muss aber regelrecht trainiert werden. Damit will man
vor allem vermeiden, dass sich das subjektive Gefühl eines schlechten
Schlafes sofort mit dem Griff zur Tablette verbindet. nach
http://members.aol.com/FKuhn39673/faust/texte/tranquillizer.html
Professor Dr. Faust oder
Schlafstörungen (75KB)
|
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Die DYSSOMNIEN
Intrinsic Sleep Disorders (Störungen
von innen)
Psychophysiological Insomnia (psychophysiologisch
bedingte Schlafstörung) |
Sleep State Misperception (Fehlwarnehmung
des Schlafzustandes) |
Idiopathic Insomnia (Schlaflosigkeit ohne bekannte
Ursache) |
Narcolepsie |
Recurrent Hypersomnia
(excessive sleepiness) |
Idiopathic Hypersomnia (Vielschläfer ohne bekannte
Ursache) |
Posttraumatic Hypersomnia (posttraumatische
Hypersomnie) |
Obstructives Schlaf Apnoe Syndrom |
Zentrales Schlaf Apnoe Syndrom |
Central Alveolar Hypoventilation (alveoläres
Hypoventilationssyndrom) |
Periodic Limb Movement Disorder (PLM) (periodische
Bewegungen der Glieder) |
Restless Leg Syndrome (RLS)(Syndrom
der ruhelosen oder unruhigen Beine) |
Extrinsic Sleep Disorders (Schlafstörungen
von außen)
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Inadequate Sleep Hygiene( inadäquate Schlafhygiene) |
Environmental Sleep Disorder (umweltbedingte
Schlafstörungen) |
Altitude Insomnia (höhenbedingte Schlafstörung) |
Adjustment Sleep Disorder
(Anpassungsschwierigkeiten) |
Insufficient Sleep Syndrome |
Limit-Setting Sleep Disorder |
Sleep-Onset Association Disorder |
Food Allergy Insomnia (bei Nahrungsmittelallergien
) |
Noturnal Eating/Drinking Syndrome
(nächtliches Essen und Trinken ) |
Hypnotic-Dependent Sleep Disorder
(Schlafmittelabhängigkeit) |
Stimulant-Dependent Sleep Disorder (Stimmulantienabhängkigkeit) |
Alcohol-Dependent Sleep Disorder
(Alkoholabhängigkeit) |
Toxin-Induced Sleep Disorder (Gift- induzierte
Schlafstörung) |
Extrinsic Sleep Disorder Not Otherwise Specified (NOS) |
Circadian Rhythm Sleep Disorders (
Störungen des zirkadianen (Tag/Nacht) Rhythmus )
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Time-Zone Change
(Jet-Lag) Syndrome (Zeitzonenwechsel) |
Shift-Work Sleep Disorder (Schichtarbeit) |
Irregular Sleep/Wake Pattern (Irregulärer Schlaf-
Wachrhythmus) |
Delayed Sleep-Phase Syndrome (Syndrom der
verspäteten Schlafphase) |
Advanced Sleep-Phase Syndrome |
Non-24-Hour Sleep/Wake Disorder (kein 24 Stunden-
rhythmus) |
Circadian Rhythm Sleep Disorder Not Otherwise
Specified (nos) |
Parasomnien
Sleep/Wake
Transition Disorders (am Übergang Wachzustand zum Schlaf)
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Rhythmic Movement Disorder |
Sleep Starts
(Einschlafzuckungen) |
Sleep Talking (Sprechen im Schlaf) |
Nocturnal Leg Cramps(Nächtliche Beinkrämpfe) |
Arousal Disorders (Arousalstörung)
Confusional Awakenings
(Sleep Drunkenness) Schlaftrunkenheit |
Sleepwalking(Somnambulism, Schlafwandeln) |
Night Terrors(Alpträume, Pavor Nocturnus, Incubus
Attacks) |
Parasomnias Usually Associated With REM
Sleep (Mit dem REM-Schlaf vergesellschaftete Schlafstörungen)
Nightmares (Alpträume) |
Sleep Paralysis (Schlaflähmung) |
Impaired Sleep-Related Penile Erections (Errektionen
die den Schlaf behindern) |
Sleep-Related Painful Erections (sloche die
schmerzen) |
REM Sleep-Related Sinus Arrest |
REM Sleep Behaviour Disorder (REM-Schlafassozierte
Verhaltensstörungen) |
Andere Parasomnien
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Sleep Bruxism(Zähneknirschen) |
Sleep Enuresis(Bettnässen) |
Sleep-Related Abnormal Swallowing Syndrome
(Abnormes Schlucken) |
Nocturnal Paroxysmal Dystonia (Abnorme dystone
Bewegungen) |
Sudden Unexplained Nocturnal Death Syndrome |
Primary Snoring (Schnarchen ohne Ursache) |
Infant Sleep Apnea |
Congenital Central Hypoventilation Syndrome
(Angeborenes zentrales Minderatmungssyndrom) |
Sudden Infant Death Syndrome (SIDS) |
Benign Neonatal Sleep Myoclonus |
Other Parasomnias Not Otherwise Specified (NOS) |
Schlafstörungen bei
Krankheiten
Psychiatrische Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen
Zerebrale Degenerative Störungen |
Demenz |
Morbus Parkinson |
Fatale Familiäre Insomnia |
Schlaf- Epilepsie |
EEG bzw hirnelektrischer
Status epilepticus im Schlaf |
Schlafassoziierte
Kopfschmerzsyndrome |
Andere medizinische Erkrankungen
Schlafkrankheit |
Nächtliche kardiale Ischämie |
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung |
Asthma |
Gastroösophagealer Reflux |
Magengeschwüre |
Fibromyalgie |
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vorgeschlagene Erkrankungen des Schlafes
Kurzschläfer |
Langschläfer |
Subwachheits- Syndrome |
Fragmentierter Myoclonus |
Schlaf Hyperidrosis |
Menstruell-Assozierte- Schlafstörungen |
'Schwangerschafts assoziierte Schlafstörungen |
Ängstigende Hypnagoge Halluzinationen |
Schlaf Assoziierte Neurogene Tachypnoe |
Schlaf Assoziierter Laryngospasmus |
Schlaf- assoziiertes Erstickungs- Syndrom |
Low Slow-Wave Sleep Syndrome |
Eulen und Lerchen: In unserer Gesellschaft gelten
Frühaufsteher oft als vorbildlich und leistungsfähig, wohingegen
Nachtmenschen eher eine "schlechte Presse" haben. Psychologische
Untersuchungen haben gezeigt, dass die Persönlichkeitsunterschiede zwischen
beiden Gruppen keineswegs sehr ausgeprägt sind. Auch extreme Varianten von
Abend- oder Morgentypen können noch im Rahmen des Normalen sein, wenn es
ihnen gelingt, sich beruflich und privat entsprechende "Nischen" in der
Gesellschaft zu sichern. Nur wenn dies nicht gelingt, kann eine
ausgeprägte Verschiebung der Schlafphasenlage krankheitswertig werden und
mit erheblichem Leidensdruck sowie sekundären Folgeerscheinungen (Medikamentenmissbrauch,
depressiven Verstimmungen) einhergehen. In diesen Fällen sprechen wir vom
verzögerten oder vorverlagerten Schlafphasen-Syndrom.
Der Mensch kann seine Schlafzeiten willkürlich
bestimmen. Dies hat den Vorteil der größeren Anpassungsfähigkeit an
Umweltbedingungen, bedingt aber eine erhöhte Störanfälligkeit. Der Gipfel
der Schlafbereitschaft liegt zum Zeitpunkt des zirkadianen
Temperaturminimums, der durch ein "Tief" des Gesamtorganismus
gekennzeichnet ist . Wenn es Versuchspersonen nicht gelingt, sich mit
ihrem Schlaf-Wach-Rhythmus an die vom zirkadianen System vorgegebene Zeit
anzupassen und sie so zur "falschen Zeit" schlafen, treten Schlafstörungen
auf. Darüber hinaus kommt es zu Stimmungs- und Vigilanzverschlechterungen,
wenn die Versuchspersonen zur "falschen Zeit" wach sind. Diese Form
interner Desynchronisation kann als Modell für eine experimentell
erzeugte Schlafstörung gesehen werden. Im Alltag erleben vor allem
Reisende nach Zeitzonenflügen ("jet-lag") und Schicht-Arbeiter einen
solchen Zustand. Das Tief in der zweiten Nachthälfte geht mit der
geringsten Konzentrations-Fähigkeit und der geringsten
Kreislauf-Stabilität einher. Der zu diesem Zeitpunkt stattfindende Schlaf
überbrückt so ein physiologisches und psychologisches Tief mit
ausgeprägter Funktionsi-Ineffektivität und Labilität der verschiedenen
Organsysteme.
Verhaltenstherapeutische Kurz- Therapieprogramme Beispiel: Die
kognitiv-verhaltenstherapeutische Kurzzeittherapie umfasst
Progressive Muskelentspannung, gedankliche Entspannung mit Ruhebildern und
Phantasiereisen, Schlaf-Wach-Rhythmus-Strukturierung, Stimuluskontrolle,
Schlafhygiene und kognitive Techniken wie Gedankenstopp und kognitives
Umstrukturieren. Die Therapie wurde in Gruppen über 6 Sitzungen à 90min.
durchgeführt. Ergebnisse: Während der Wartezeit ergaben sich keine
statistisch signifikanten Veränderungen. Posttherapeutisch ergaben sich in
den erhobenen Schlafparametern (Schlafqualität, Schlafdauer,
Schlafeffizienz, Schlafkognitionen) signifikante Verbesserungen, die über
die 3-und 12 Monats-Katamnesen sowie über die Langzeit- Katamnese nach
durchschnittlich 35 Monaten (Range 25-42,5 Mon.) weitgehend stabil
blieben. Die Schlafdauer verlängerte sich von 297,7 ±108 Min. (Prätherapie)
auf 351,0(± 54,2 Min. (Posttherapie), 379,0 ± 57,7 Min. (Jahreskatamnese)
und 381.1± 92.4 (Langzeitkatamnese). Weiterhin nahmen schlafbezogene
negative Kognitionen (Fokussieren auf die Schlafstörung, Grübeln im Bett)
sowie depressive Stimmungen und Ängste signifikant ab. : In der Behandlung
der chronischen primären Insomnie hat sich die vorgestellte
störungsspezifische Kurzzeittherapie als langfristig wirksam und effektiv
erwiesen. Das Therapieprogramm kann als Einzel- oder Gruppentherapie
durchgeführt werden, wobei das Gruppenformat nicht nur ökonomischer ist,
sondern insbesondere für die Motivation der Patienten Vorteile hat im
Sinne gegenseitiger Unterstützung für schwierige Therapieelemente wie z.B.
die Bettzeitverkürzung. Backhaus J, Riemann D: Schlafstörungen.
Fortschritte der Psychotherapie. Hrsg. von D.Schulte, K.Grawe, K.Hahlweg,
D.Vaitl. Göttingen:Hogrefe 1999. Backhaus J, Riemann D:
Schlafstörungen bewältigen. Informationen und Anleitungen zur Selbsthilfe.
Weinheim: Psychologie-Verlags-Union 1996.
Sowohl bei gesunden Probanden als auch bei
kreislaufkranken Patienten zeigt sich ein regelmäßiger
Tag-Nacht-Rhythmus von Blutdruck und Herzfrequenz, deren
nächtliche Werte etwa 20 % niedriger als die Tageswerte liegen. Das
eigentliche Minimum liegt in der Zeit zwischen 2.00 und 3.00 Uhr
morgens. Vor dem Erwachen klettert der Blutdruck nach oben, ohne
dass gleichzeitig die Herzfrequenz ansteigt. Der Verlauf ist
bei systolischem und diastolischem Blutdruck vergleichbar. Die
zirkadianen Änderungen des Blutdrucks unterliegen mehreren
Einflüssen wie -Schlaf,
-Alter,
-Geschlecht,
-Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme,
-Kalorienzufuhr und vor allem
-körperliche Aktivität.
Neben den zirkadianen Änderungen zeigen sich auch
jahreszeitliche Schwankungen. So liegen die Blutdruckwerte im
Winter höher als im Sommer. Bei Frauen besteht außerdem noch eine
menstruationsabhängige Schwankung. Die niedrigsten Herzfrequenzen
bestehen während der Nacht. Nach dem Aufwachen steigt die
Herzfrequenz an. Tagsüber findet sich bei bettlägerigen Patienten
gegen Mittag ein Maximum. Die Herzfrequenz wird durch psychische und
physische Einflüsse deutlich stärker beeinflusst als der Blutdruck.
Die Konzentration vieler Hormone und Neurotransmitter bzw. deren
Abbauprodukte zeigen eine tageszeitliche Schwankung. Daneben
bestehen ultradiane Pulsationen sowie menstruationsabhängige und
jahreszeitliche Schwankungen. Für folgende Hormone wurden zirkadiane
Rhythmen beschrieben:
-ACTH,
-Acetylcholin,
-Kortisol,
-Katecholamine,
-Renin- Angiotensin,
-Aldosteron,
-ANF,
-Beta-Endorphine,
-Prostaglandin,
-Melatonin,
-Serotonin,
-Prolaktin.
Die gesamte Hypothalamus-Hypophysen-NNR-Achse unterliegt dem
zirkadianen Rhythmus mit einem Minimum in der ersten Nachthälfte und
einem Anstieg in den frühen Morgenstunden. Einen abweichenden
Verlauf mit höheren Werten während der Nacht zeigt das
parasympathische System. Die nächtliche Ausschüttung von STH scheint
an das Auftreten von Tiefschlaf gebunden zu sein, welcher wiederum
nur in den ersten vier Stunden des Schlafs auftritt. Mit Beendigung
der STH-Ausschüttung beginnt die Ausschüttung von Kortisol bis in
den frühen Morgen. Melatonin wird über die gesamte Nacht
ausgeschüttet. Die Einwirkung hellen Lichts auf die Retina kann
diesen Vorgang unterdrücken. Die Wirkung von Melatonin wird über
spezifische Rezeptoren vermittelt, die unter anderem im
Hypothalamus, insbesondere auch im Nukleus suprachiasmaticus und
sogar in der Retina gefunden worden sind. Ein hormoneller
Rückkopplungsmechanismus ist somit wahrscheinlich.
Differenzialdiagnose der Tagesschläfrigkeit
- Idiopathische Narkolepsie
- Symptomatische Narkolepsie/ Hypersomnie bei ZNS-Tumoren,
Schlaganfall, Enzephalitis, multipler Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma,
neurodegenerativen Erkrankungen
- Kleine-Levin-Syndrom
- Idiopathische Hypersomnie
- Schlafapnoe-Syndrom
- Psychologische Ursachen: Schlafdeprivation, psychophysiologische
Insomnie
- Psychiatrische Ursachen: Medikamentenmissbrauch (Benzodiazepine,
Antidepressiva, Betablocker, Neuroleptika, Barbiturate),
Alkoholabusus, Depressionen, Psychosen
- Zirkadiane Rhythmusstörungen (zum Beispiel Schichtarbeit, Jetlag)
- Restless-Legs-Syndrom
- Periodische Bewegungen im Schlaf
- Infektionen (zum Beispiel Mononukleose)
- Neurologische Erkrankungen (Epilepsie, Parkinson-Krankheit, Chorea
Huntington, myotone Dystrophie), Chronic-Fatigue-Syndrom
- Fibromyalgie
- Prader-Willi-Syndrom
.
Ungewöhnliches Verhalten das aus dem Schlaf heraus auftritt, ist keine
Seltenheit, man spricht hier von Parasomnien.. Sie haben Menschen schon immer
fasziniert und wurden in ihrer Bedeutung schon immer sehr unterschiedlich
eingeschätzt. Besonders häufig treten solche mysteriösen Verhaltensweisen bei
Kindern und Jugendlichen als Schlafwandeln auf. Die meisten Parasomnien haben
ihre Ursache in gestörten Umschaltmechanismen beim Übergang von der Wachheit zum
Schlaf und von einem Schlafstadium zum nächsten. Wache Menschen reagieren
überwiegend auf Umweltreize, im Schlaf reagieren Menschen überwiegend auf Reize
aus dem Körper selbst. Bekommen im Schlaf Umweltreize eine zu große
Bedeutung oder funktioniert die vom Hirnstamm gesteuerte Bewegungshemmung nicht,
kommt es zu Parsomnien. Die meisten Parasomnien haben eine eindeutige erbliche
Komponente. Manche der verantwortlichen Gene sind in den letzten Jahren
identifiziert worden.
Schlafwandel, Schlafterror und verwirrtes Erwachen sind meist
vergleichsweise harmlose "Kinderkrankheiten".
3/4 eines Nachtschlafes verbringen wir mit (zumindest was die EEG- Wellen
oder Hirnströme betrifft) verlangsamter Hirnaktivität ohne Träume, die
Muskulatur hat dabei fast ihre normale Anspannung. Es werden dabei vier
verschiedene Schlafstadien anhand des Hirnstrombildes unterschieden. Man spricht
hier vom Non- REM Schlaf. (s.u.). Zu den Störungen in dieser Schlafphase gehört
das Schlafwandeln und der Pavor nocturnus, der auch als Schlafterror der Kinder
bezeichnet wird. Schlafwandeln soll bei bis zu 40% der Kinder selten und bei 6%
häufig vorkommen. Nur noch 2-4% der Erwachsenen sind gelegentliche Schlafwandler.
Schlafwandler sind meist nicht geängstigt, sie können durchaus komplexe
Handlungen ausführen und die Türen öffnen um das Haus zu verlassen, es kommt
sogar vor, dass sich Schlafwandler unterhalten und den Haushalt machen. Unfälle
sind in diesem Zusammenhang nicht ganz selten. Manchmal besteht beim Wecken eine
Erinnerung an das Schlafwandeln. Auch nächtliche Fressattacken sind in diesem
Zusammenhang nicht selten. Meist handelt es sich aber um harmlose Phänomene wie
Sprechen im Schlaf, Aufsetzen im Bett, usw. Beim Schlafwandeln handelt es sich
um ein teilweises Erwachen das typischerweise direkt aus dem Tiefschlaf heraus
stattfindet. Die Ursachen dieser speziellen Schlafstörung liegen noch weitgehend
im Dunkeln. Stress, Lärm und Schlafmangel können Auslöser sein. In manchen
Familien ist das Schlafwandeln erblich. Als Therapie kommen Medikamente in
Frage, die den Tiefschlaf mindern und damit die Gefahr des teilweisen Erwachens.
Oft sind psychotherapeutische Behandlungsverfahren wie Verhaltenstherapie
erfolgreich.
Schlafterror kommt bei jedem 7. Kind vor,
beginnt meist mit einem lauten Schrei, die Kinder sind geängstigt, sitzen im
Bett oder rennen im Zimmer umher, manchmal auch aus dem Haus. Sie haben die
Augen geöffnet und wirken wach. Versuche die Kinder zu wecken sind meist
vergebens und verlängern die Episode nur, nach spätestens 10 min ist der Spuk
vorbei. Es besteht keine Erinnerung für das Phänomen. Auch ein verwirrtes
Erwachen kommt bei Kleinkindern vor. Hier besteht meist nur geringe Angst, auch
hier sind die Kinder meist nicht weckbar. Alle diese Parasomnien treten
besonders bei Kindern auf und verschwinden meistens aber nicht immer im Verlauf
des Erwachsenwerdens. Nur selten sind hier ärztliche Behandlungen erforderlich.
Manchmal ist eine Diagnostik zum Ausschluss einer Epilepsie erforderlich.
Nicht immer ist es von Vorteil, wenn Träume Realität
werden.
Während wir träumen wird die Hirnstrom-Aktivität dann wieder schneller. Die
Natur hat es so eingerichtet, dass unsere Muskulatur während wir träumen
erschlafft. Dies schützt uns üblicherweise davor, dass was wir während des
Schlafes träumen ausführen. Da in dieser Schlafphase üblicherweise schnelle
Augenbewegungen zu beobachten sind, nennt man sie auch REM Phase (Rapid eye
movement). Das Hirnstrombild zeigt hier keine Verlangsamung wie in den oben
genannten Schlafphasen sondern Wellengeschwindigkeiten ähnlich dem Wachzustand,
weshalb hier auch von paradoxem Schlaf gesprochen wird. Die in dieser Phase
auftretende Schlafstörung nennt man REM- Schlaf- Verhaltensstörung oder REM-
Parasomnie. Beschrieben wurde die Störung zuerst 1975 in Japan bei Menschen im
Alkoholentzug, der amerikanische Schlafforscher Schenck gab ihr den Namen und
veröffentlichte viele Einzelfallberichte, 1997 eine Serie von 52 Patienten,
andere Untersucher folgten. Menschen mit REM- Parasomnie haben nicht häufiger
unter Schlafwandeln gelitten als andere Menschen. Komplexe
Verhaltensmuster werden über Betroffenen berichtet, besonders häufig werden
sexuelle und gewalttätige Träume in die Realität umgesetzt. Schlagen, Beißen,
Stoßen, Weglaufen und Sexualakte kommen vor. Manche schlagen vor, die sexuellen
Verhaltensweisen als eine eigene Kategorie zu fassen. Der Spiegel titulierte die
Betroffenen jüngst Gewaltschläfer. Nach einer amerikanischen Telefonumfrage zu
urteilen könnten 0,5% der Bevölkerung oder einer von 200 davon betroffen sein.
Ältere Männer ab 60 sind am häufigsten betroffen in der größten veröffentlichten
Serien von 93 Patienten waren nur 13% Frauen. Dort wo die
Gewalttätigkeiten zu Verletzungen führen, verletzt ein Drittel der Patienten
sich selbst, zwei Drittel verletzten ihre Bettpartner oder Ehefrauen durch
unkontrollierte Bewegungen, an den Haaren ziehen, um sich schlagen, stoßen,
würgen etc. Ein Betroffener soll in einem solchen Zustand mit dem Auto zu seinen
Schwiegereltern gefahren sein, die Schwiegermutter ermordet haben und den
Schwiegervater verletzt haben. Sexueller Missbrauch und Misshandlungen von
Kindern und Vergewaltigungen der Ehefrauen sollen vorgekommen sein. Manche
sollen ihr Bett angezündet haben oder mit einer Waffen einfach um sich
geschossen haben. In einer großen Serie von 83 Patienten, die mit Partnerin im
Bett schlafen haben immerhin 15% der Partnerinnen sich entschlossen in einem
anderen Zimmer zu schlafen. Auch Selbstmordversuche von psychisch gesunden
Menschen ohne Grund für eine solche Handlung werden berichtet. In Einzelfällen
sollen Gerichte nach entsprechenden Gutachten Schuldunfähigkeit für diese
Verbrechen anerkannt haben. Wie immer bei neuen Krankheiten, die viel
Medieninteresse erlangen, wird allerdings auch hier vermutet, dass sich
Trittbrettfahrer die Schilderungen zunutze machen.
Diagnostische Kriterien der
REM- Parasomnie nach der International Classification of Sleep
Disorders
● Vorhandensein von REM Schlaf ohne Atonie: exzessive Anzahl von anhaltenden
oder intermittierenden Erhöhungen des submentalen elektromyographischen
Tonus oder exzessive phasische submental Extremtiätenmuskelninnverationen. l
● Mindestens eines der folgenden:
1. Vorgeschichte mit schlafassozierten verletzenden, potentiell verletzenden
oder Unruhe stiftenden Verhaltens
2. Abnormales REM-Schlafverhalten wurde in der Polysomnographie dokumentiert
● Fehlen von elektroenzephalographischer epileptiformer Aktivität während des
REM- Schlafs, außer die
REM- Parasomnie kann klar von der Epilepsie abgegrenzt werden.
● Die Schlafstörung wird nicht nicht durch eine andere Form der Schlafstörung
besser erklärt, medizinische oder neurologische Leiden, psychische Störungen,
Medikamente, Alkohol und Drogen sind nicht die Ursache.
Neben der Erhebung der Vorgeschichte können Schlaflaboruntersuchungen die
Diagnose bestätigen. Die verantwortliche Hirnstoffwechselstörung ist im
Hirn- SPECT nachweisbar, diese Untersuchung mit einem speziellen radioaktiven
"Kontrastmittel" kann allerdings ebenfalls die Störung nicht beweisen. Diese
REM- Parasomnien sind zumindest zum Teil auf Störungen im Dopamintransport
zwischen Hirnstamm und den Kerngebieten im Großhirn zurückzuführen. Sie sind
möglicherweise bei einem Teil der Patienten ein Vorbote der Parkinsonerkrankung
und anderer damit verwandter Krankheitsbilder. Am häufigsten kommen sie bei den
seltenen so genannten Multisystematrophien vor. Allerdings entwickeln nur 15%
der Parkinsonkranken eine REM- Parasomnie und nur ein Drittel der Patienten mit
einer REM- Parasomnie erkrankt Jahre später an einer Parkinsonkrankheit. Das
koordinierte Absterben von Neuronen Hirnstamm und den Kerngebieten im Großhirn
verhindert bei den meisten Parkinsonpatienten, dass solche Symptome auftreten.
REM- Parasomnien kommen auch in Verbindung mit anderen Störungen des Schlafes
wie der Narkolepsie und auch im Rahmen einer Demenz vor. Dabei können die
nächtlichen Verhaltensstörungen der Demenz um Jahre vorausgehen. Ein Vorkommen
bei MS und Hirnstammtumoren ist ebenfalls berichtet.
Fazit:
REM-
Parasomnien
treten am
häufigsten
bei
älteren
Männern ab
60 auf,
auch
komplexe
Bewegungen
sind
möglich,
bei
Erwecken
während
des
Ereignisses
wird ein
Traum
erinnert.
Die Frontal Lobe Epilepsy and Parasomnias (FLEP) Scale kann helfen eine
Parasomnie von einer Epilepsie zu unterscheiden. Nächtliche
Frontallappenanfälle (NFLE) treten sporadisch oder als erbliche Form (autosomal
dominante NFLE [ADNFLE]) auf. (ADNFLE = autosomal dominant nocturnal frontal
lobe epilepsy, NFLE = nocturnal frontal lobe epilepsy) Mutationen von 2 Genes
die die [alpha]4 und [beta]2 Untereinheiten des neuronalen nicotinischen
Acetylcholinrezeptors (CHRNA4 und
CHRNB2) enkodieren sind vermutlich
verantwortlich für die ADNFLE. Bei der NFLE können bizarre klinische Symptome
mit Rufen, komplexen Automatismen, und Aufstehen auftreten. Das EEG und die
Kernspintomographie zeigen meist keine Auffälligkeiten. Die führt häufig zu
Fehldiagnosen, die Ereignise werden oft als psychogene Pseudoanfälle oder
Parasomnie fehlgedeutet, teilweise wurden sie früher auch als "paroxysmale
nächtliche Dystonien bezeichnet. Da einige Parasomnien sehr lebhafte Handlungen
beinhalten, kann es leicht zu Verwechslungen mit der NFLE kommen, mit der Folge
einer inadäquaten Behandlung. Carbamazepin führt bei jedem 5. Patienten zum
völligen sistieren der Anfälle, und führt bei weiteren 50% zu einer mindestens
50%igen Verminderung der Anfallsfrequenz.
Frontal Lobe Epilepsy and Parasomnias (FLEP) Scale |
Alter
bei Beginn |
|
|
In
welchem Alter hatte der Betroffene das erste Ereignis |
<55
Jahre >55 Jahre |
0
-1 |
Dauer
des typischen Ereignisses |
<2min
2-10min
>10min |
+1
0
-2 |
Cluster was ist die
typische Anzahl der Ereignisse in einer Nacht |
1 oder 2
3-5
>5 |
0
+1
+2 |
Timing - Zu welcher Nachtzeit treten die Ereignisse meistens
auf |
Innerhalb der ersten 30 min nach dem Einschlafen
andere Zeiten, oder ohne zeitliches
Muster |
+1
0 |
Symptome |
|
|
mit
typischer Aura |
Ja
Nein |
+2
0 |
wandert
der Patient während der Ereignisse außerhalb des Schlafzimmers |
Ja
Nein |
-2
0 |
macht
der Patient zielgerichtete Handlungen wie Anziehen oder
Gegenstände aufheben während der Ereignisse |
Ja
Nein |
-2
0 |
Gibt es
eine eindeutige Vorgeschichte mit dystonen Bewegungen des
Rumpfes, tonischem Strecken der Gliedmaßen oder Krämpfe bei den
Ereignissen |
Ja
Nein |
+1
0 |
Stereotypie |
|
|
Sind die
Ereignisse jeweils in hohem Maße identisch oder sehr variabel |
in hohem
Maße identisch etwas
variabel/ unklar
sehr unterschiedlich |
+1
0
-1 |
Erinnerung- erinnert der Patient die Ereignisse |
ja sehr
klare Erinnerung nein, oder
vage Erinnerung |
+1
0 |
Lautäußerungen |
|
|
Spricht
der Patient während der Ereignisse und wenn ja erinnert er sich
daran |
Nein
Ja, Töne oder einzelne Silben oder
Wörter
ja ganze zusammenhängende Sätze
mit wenig oder gar keiner Erinnerung
ja ganze zusammenhängende Sätze
mit voller Erinnerung |
0
0
-2
+2 |
|
Gesamtpunkte |
|
+1 oder größer weist
auf die Diagnose einer Epilepsie hin, 0 oder kleiner auf eine
Parasomnie. |
Nach Derry et al. Distinguishing
Sleep Disorders From Seizures: Diagnosing Bumps in the Night;
Arch Neurol, Volume 63(5).May 2006.705-709
ABSTRACT |
Prävalenz von
REM- Parasomnien und REM-Schlaf ohne
Atonie |
M. Parkinson |
15-34%, 58% haben
REM- Schlaf ohne Atonie |
Multisystematrophie |
fast alle |
Demenz vom Lewybody-
Typ |
sehr häufig |
Progressive
supranukleäre Lähmung |
wenige Fälle, wenige
haben REM- Schlaf ohne Atonie |
Alzheimerkrankheit |
selten, wenige haben
REM- Schlaf ohne Atonie |
Kortikobasale
Degeneration |
wenige haben REM-
Schlaf ohne Atonie |
Pick'sche Erkrankung |
bisher keiner |
Pallidopontonigrale
Degeneration |
bisher keiner |
Nach Jean-François Gagnon et al., Lancet Neurol
2006; 5: 424-32 |
Was es sonst noch sein könnte
Die Unterscheidung zu anderen Störungen ist nicht immer einfach. REM-
Parasomnien werden, wie die Störungen mit denen sie verwechselt werden können,
manchmal durch Alkohol, Übermüdung oder bestimmte Medikamente begünstig. Zum
verwechseln ähnliche Symptome wie bei REM- Parasomnien können auch bei
bestimmten Arten von Epilepsie (mit autosomal dominant erblichen
ausschließlichen Anfällen im Schlaf) aber auch bei psychischen Störungen
auftreten. In beiden Fällen besteht wie bei den REM- Parasomnien meist ein
Erinnerungsverlust für die Ereignisse.
Behandlung
Angst vor Parkinsonkranken muss man in Kenntnis dieser Störungen nicht haben,
sie sind nicht gefährlicher als andere Menschen. Die meisten Misshandlungen in
Partnerschaft werden weiterhin von wachen Menschen durchgeführt, die wissen was
sie tun. Eine bisher übersehene Epidemie liegt nicht vor. Die
Verhaltensauffälligkeiten treten auch bei Betroffenen nicht regelmäßig und eher
selten so auf, dass etwas schlimmes passiert. Die meisten fallen einfach aus dem
Bett, schlagen im Bett gegen Möbel oder einfach um sich. Die Diagnose lohnt
sich, denn die Behandlung ist meistens erfolgreich. Das Beruhigungsmittel
Clonazepam, das auch als Schlafmittel und in der Behandlung von Epilepsien
eingesetzt wird, beseitigt die REM- Parasomnien meistens
(Gewöhnungs-
und
Abhängigkeitsgefahr). Bei manchen Patienten
helfen Medikamente gegen Epilepsie besser. Es gibt auch Berichte über den
Einsatz von Melatonin und bestimmte Antidepressiva. Andererseits sollen
Antidepressiva manchmal dafür verantwortlich sein, dass die Störung auftritt.
Entspannungsübungen mit Autosuggestion gegen die Verhaltensauffälligkeiten sind
ebenfalls wirksam. Die Entfernung gefährlicher Gegenstände aus dem Schlafzimmer
ist immer ratsam.
- B. F. Boeve, M. H. Silber, C. B. Saper, T. J. Ferman, D. W. Dickson, J. E. Parisi, E. E. Benarroch, J. E. Ahlskog, G. E. Smith, R. C. Caselli, M. Tippman-Peikert, E. J. Olson, S.-C. Lin, T. Young, Z. Wszolek, C. H. Schenck, M. W. Mahowald, P. R. Castillo, K. Del Tredici, and H. Braak Pathophysiology of REM sleep behaviour disorder and relevance to neurodegenerative disease Brain, April 5, 2007; (2007) awm056v1. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- P. Reading Parasomnias: the spectrum of things that go bump in the night. Practical Neurology, February 1, 2007; 7(1): 6 - 15. [Full Text] [PDF]
- J.-F. Gagnon, R. B. Postuma, and J. Montplaisir Update on the pharmacology of REM sleep behavior disorder. Neurology, September 12, 2006; 67(5): 742 - 747. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- V. Dhawan, D. G. Healy, S. Pal, and K. R. Chaudhuri Sleep-related problems of Parkinson's disease.Age Ageing, May 1, 2006; 35(3): 220 - 228. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- R. B. Postuma, A. E. Lang, J. Massicotte-Marquez, and J. Montplaisir Potential early markers of Parkinson disease in idiopathic REM sleep behavior disorder. Neurology, March 28, 2006; 66(6): 845 - 851. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- M. L. Fantini, A. Corona, S. Clerici, and L. Ferini-Strambi Aggressive dream content without daytime aggressiveness in REM sleep behavior disorder Neurology, October 11, 2005; 65(7): 1010 - 1015. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- A. Iranzo, J. Santamaria, D. B. Rye, F. Valldeoriola, M. J. Marti, E. Munoz, I. Vilaseca, and E. Tolosa Characteristics of idiopathic REM sleep behavior disorder and that associated with MSA and PD Neurology, July 26, 2005; 65(2): 247 - 252. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- K. Stiasny-Kolster, Y. Doerr, J. C. Moller, H. Hoffken, T. M. Behr, W. H. Oertel, and G. Mayer Combination of 'idiopathic' REM sleep behaviour disorder and olfactory dysfunction as possible indicator for {alpha}-synucleinopathy demonstrated by dopamine transporter FP-CIT-SPECT Brain, January 1, 2005; 128(1): 126 - 137. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- B. F. Boeve, M. H. Silber, and T. J. Ferman REM Sleep Behavior Disorder in Parkinson's Disease and Dementia with Lewy Bodies J Geriatr Psychiatry Neurol, September 1, 2004; 17(3): 146 - 157. [Abstract] [PDF]
- B. Phillips Movement disorders: A sleep specialist's perspective Neurology, March 9, 2004; 62(90052): S9 - 16. [Abstract] [Full Text]
- L. Ferini-Strambi, M. R. Di Gioia, V. Castronovo, A. Oldani, M. Zucconi, and S. F. Cappa Neuropsychological assessment in idiopathic REM sleep behavior disorder (RBD): Does the idiopathic form of RBD really exist?
Neurology, January 13, 2004; 62(1): 41 - 45. [Abstract] [Full Text] [PDF]
- J. K. Matheson and C. B. Saper REM sleep behavior disorder: A dopaminergic deficiency disorder? Neurology, November 25, 2003; 61(10): 1328 - 1329. [Full Text] [PDF]
|
Links
Schlafprotokolle unter
http://www.uni-marburg.de/sleep/dgsm/fachinfo/woche.pdf
http://www.schlaflabor-emden.de/Rundschlaf/10/Schlafprotokoll.pdf
http://www.kinderschlaflabor.net/grafik/bilder/schlaf/schlafprotokoll.pdf
zurück zum Seitenanfang
Artikel der Ärztezeitung zu
Schlafstörungen
Beste deutsche
Internet- Adresse ist sicher die
Uni Marburg
dort finden Sie wesentlich ausführlichere Informationen. Die
Neurologisch- psychiatrische Komponente kommt dort allerdings etwas
zu kurz. Sehr ausführlich und informativ ist das Buch von
A. Borbély Zürich das Online verfügbar ist
Wie schläft das Hirn?
Das Geheimnis des Schlafs von A. Borbély: Vom Schlaf der Tiere
Das Geheimnis des Schlafs von A. Borbély: Schlafentzug
Das Geheimnis des Schlafs von A. Borbély: Wozu dient der Schlaf?
Versuch einer Synthese
Das Geheimnis des Schlafs von A. Borbély: Weiterführende
Literaturhinweise
Improving
Sleep Habits
Insomnia - Doctor's Guide to the Internet
NSF
Publications
Search
Engine Selection Page
Sleep Medicine Home
Page
The
Nature of Sleep
Schlafapnoe
Chronische Schlafstörungen e.V., Selbsthilfegruppe
Schlafapnoe / Chronische
Schlafstörungen Wuppertal
Sleep Home Pages
Uni Marburg
Schlafmedizin
Sleep and
Dreams Internet sites
Journal of Sleep Research
SLEEP
Sleep home page
Brain Information Service
National
Sleep Foundation
Society for Research on Biological Rhythms
European Society for Chronobiology
Society for Light Treatment and Biological Rhythms.
World Nap Organization (WNO)
http://www.shiftwork.com
SleepNet -Journal
SLEEP
Sleep/Wake Disorders Canada
National Guideline
Clearinghouse for Practice Parameters.
Facts
About Insomnia
Lycos search: sleep medicine
Yahoo - Sleep and Dreams
National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (NIAAA) -
Universität
Zürich Pharmakologie des Schlafes
Einet
Galaxy: sleep medicine
Arbeitsgemeinschaft fur angewandte Schlafmedizin
Programs in Preventitive and
Behavioral Sleep Medicine
Sleep medicine National Heart Lung
and Blood Institute National Institute on Aging
Nattional Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism
National Institute of Child Health and Human
Development National Institute on Drug Abuse
National Institute of Mental Health
National Institute of Neurological Diseases and
Stroke
www.schlafgestoert.de
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Ausfühliches Buch
Online
textbook- Basics of Sleep Behavior
ed Websites
National
Sleep Foundation The
Sleep Home Pages at UCLA
The Sleep Medicine Home
Page SleepNet
Page
Childrens Sleep
Problems
NIH - National
Center on Sleep Disorders Research
The Association of Polysomnographic
Technologists Web Site
The Sleep Well
American Sleep Apnea Association
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Insomnia
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Insomnia What to do when you can't sleep
Insomnia -
Pillow Talk A discussion group for insomniacs.
Fatal Familial Insomnia
A HREF
Delayed
Sleep Phase Syndrome Delayed Sleep Phase Syndrome
Sleep Staging and detecting sleep-disorders Austrian Research
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dream research. society For Research
on Biological Rhythms (SRBR)
Society of Light
Treatment and Biological Rhythms (SLTBR)
American Board of Sleep
Medicine
Respiratory Neurobiology and Sleep Assembly
Infantile Apnea and Home Monitoring
Outdated - Drugs and Insomnia: the Use of Medications to Promote
Sleep.
The Treatment of Sleep Disorders of Older People
Chronic Pain and Insomnia
SHUTEYE On-Line
Prepared Sleep Thoughts As A Cure For Insomnia
A Guide For Chronic
Insomnia
Narcolepsie
Stanford University Center for Narcolepsy
University of Illinois at
Chicago - Center for Narcolepsy Research
Narcolepsy Internet
Narcolepsy
"Cure" Narcolepsy Now!
Narcolepsy Stanford Center For Narcolepsy
Narcolepsy Genetic aspects of narcolepsy with recent Medline
references. Narcolepsy
Center For Narcolepsy Research, Illinois
Young
Americans With Narcolepsy
Florida Narcolepsy Association
Links zu restless legs:
Albis
Restles Leg Syndrome (RLS)
Restless Legs mini fact sheet
Therapie Uni München SleepNet
Restless Legs Syndrome Support Page
Restless Legs Syndrome Genetic aspects of restless legs syndrome
with recent Medline references.
Restless Legs Syndrome Southern California Restless Legs
Syndrome Support Group
Bettnässen:
Nocturnal
Enuresis From the American Academy of Child and Adolescent
Psychiatry Nocturnal
Enuresis The
National Enuresis Society
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Eine Vielzahl von Pharmaka unterschiedlichster Wirkungsprinzipen
ist bereits zur Therapie der Obstruktiven Schlaf-Apnoe
eingesetzt worden; ein Durchbruch in der medikamentösen Therapie
konnte bislang nicht erreicht werden. Mittel der Wahl bleibt die
nicht-medikamentöse Behandlung der Obstruktiven Schlaf-Apnoe durch
die nächtliche Beatmungstherapie (nCPAP/nBiPAP).Somnologie
(1999) 3, 42-46Medikamentöse Therapie der Obstruktiven
Schlaf-Apnoe, Pharmacological Treatment of Obstructive Sleep Apnea
,M. Feuring und M. Wehling )
An eine Schlafapnoe sollte man denken bei lautem und
unregelmäßigem Schnarchen, wenn der Bettpartner Atempausen
beobachtet, der Schlaf unruhig und nicht erholsam ist,
abruptes Aufwachen mit Atemnot, morgens Kopfschmerzen und
Mundtrockenheit, am Tag Müdigkeit, Konzentrations- und
Leistungsschwäche, Bluthochdruck.
Schlafapnoelinks:
Facts
about Sleep Apnea
Obstructive
Sleep Apnea Patient directed list of resources.
Obstructive Sleep Apnea Genetic aspects of obstructive sleep
apnea syndrome with Medline abstracts.
Obstructive Sleep
Apnea A.W.A.K.E. NY Home Page - Patient support group.
Obstructive Sleep Apnea Syndrome Case history on OSA.
Obstructive Sleep Apnea Syndrome Care Sheet of the Month - Sleep
Apnea.
Obstructive Sleep Apnea Syndrome Lecture on Obstructive sleep
apnea syndrome.
Obstructive Sleep Apnea Syndrome Anesthetic management of the
Sleep Apnea Patient
Systematic Review of the Literature regarding the Diagnosis of Sleep
Apnea
Virtual Anaesthesia Textbook with Respiration Chapter and an article
on Sleep Apnoea. |
|
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Entwicklungen. Der Autor verwendet größtmögliche Sorgfalt, damit
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eine ärztliche Behandlung ist immer noch ein persönlicher Kontakt
entscheidend. Für die Diagnosenstellung benötigt ihr Arzt alle seine fünf
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inzwischen per Internet gut übermitteln, zur Stellung einer
Diagnose bleiben sie weiterhin nur Hilfsmittel, die ausschließlich in
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werden im ärztlichen Untersuchungsgespräch (Anamnese) gestellt. Auch jede
Behandlung muß auf das Individuum abgestimmt werden. |
Medikamente sollte man in der Regel nicht im
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unzureichender Qualität, fehlt vorallem die Indikationsstellung und die
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einen Überblick über den derzeitigen Stand der medizinischen Forschung
auch für interessierte Laien zu geben, dies ist nicht immer aktuell
möglich. Es ist auch nicht möglich, dass ein Arzt immer auf dem
aktuellsten Stand der medizinischen Forschung in allen Bereichen seines
Faches ist. Es ist immer möglich, dass die medizinische Forschung
hier noch als wirksam und ungefährlich dargestellte Behandlungsmaßnahmen
inzwischen als gefährlich oder unwirksam erwiesen hat. Lesen Sie bei
Medikamenten immer den Beipackzettel und fragen Sie bei Unklarheiten Ihren
behandelnden Arzt. Medikamentöse Behandlungen auch mit freiverkäuflichen
Medikamenten bedürfen ärztlicher Aufsicht und Anleitung. Dies gilt auch
für alle anderen Behandlungsverfahren. Die hier angebotenen Informationen
können nicht immer für jeden verständlich sein. Um Mitteilung wo dies
nicht der Fall ist bin ich dankbar. Fragen Sie hierzu immer Ihren
behandelnden Arzt. Dieser weiß in der Regel über die hier dargestellten
Sachverhalte gut Bescheid und kann Ihren individuellen Fall und Ihre
Beschwerden besser einordnen- was für einen bestimmten Patienten nützlich
ist, kann einem anderen schaden. Selbstverständlich gibt es zu den
meisten Themen unterschiedliche Auffassungen. Soweit möglich wird hier
dargestellt woher die Informationen stammen. In den meisten Fällen mit
einem entsprechenden Link (da diese oft ohne Ankündigung geändert werden,
sind diese leider nicht immer aktuell zu halten).. Leider ist die zitierte
Literatur nicht immer kostenfrei zugänglich. Die Beschränkung auf
kostenfrei zugängliche Literatur würde manches sehr oberflächlich lassen.
In der Regel versuche ich mich in der Darstellung an deutschen oder
internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften und Metaanalysen der
Literatur zu orientieren. Auch dies ist nicht überall möglich. Zum einen
gibt es nicht überall solche Leitlinien, zum anderen werden diese mir
nicht immer sofort bekannt. Manche Leitlinien sind lange nicht
aktualisiert worden und von neuerer Literatur überholt, bzw,
ergänzungsbedürftig. Wenn möglich sind im Text Links zu solchen
Leitlinien eingebaut. Auch Leitlinien sind nur Orientierungen, sie
schließen nicht aus, dass generell oder im Einzelfall Fehler enthalten
sind oder diese im Einzelfall nicht anwendbar sind. Ziel der Darstellung
ist hier definitiv nicht, mich als Experten für irgendeines der in der
Homepage dargestellten Krankheitsbilder auszuweisen. Ich gehe davon aus,
dass alle vergleichbaren Fachärzte für Neurologie, Psychotherapeutische
Medizin und Psychiatrie ihre Patienten sorgfältig und genau so gut wie ich
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- Holbrook AM, Crowther R, Lotter A, Cheng C, King
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Deborah L. Wingard, PhD; Melville R. Klauber, PhD; Matthew R. Marler, PhD
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Text] [PDF]
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Iglowstein,
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