Rolle

Bündel normativer Erwartungen in bestimmten Situationen. Selbstpräsentation. Divergenztheorem der Gruppendynamik wenn mehre Personen über einen längeren Zeitraum zusammen sind, differenzieren sich verschieden Rollen. Rollenverhalten wird durch Erwartungen und Ansprüche anderer geprägt. Formelle Rollen Positionsspezifische (formelle) Erwartungen sind durch schriftliche Gesetzestexte und Erlasse definiert. Sie beschreiben das Berufsbild und die damit verbundenen Rechte und Pflichten eines Arztes. Informelle Rollen (=Personenspezifische) zufällige Rollen Durch eigenes Verhalten werden Erwartungen induziert (z.B. Klassenbester, Klassenclown). Erworbene Rolle veränderliche Rolle, kann formell u. informell sein (Beispiele s.o.). zugeschriebene Rolle lässt sich nicht willentlich verändern (z.B. Alter, Geschlecht) Rollenkonflikte entstehen aufgrund divergierender Erwartungen die durch die Rollen entstehen. Man unterscheidet zwischen Interrollenkonflikten entstehen, wenn die Erwartungen zwischen den Rollen nicht vereinbar sind, z.B. wenn der Vater seinen eigenen Sohn als Lehrer unterrichtet. Intrarollenkonflikte entstehen, wenn innerhalb einer Rolle verschiedene Verhaltensweisen unvereinbar werden. (Ein Arzt, der seinen eigenen Patienten begutachten soll). Rollensektor ist der Bereich, in dem bestimmte Erwartungen gestellt werden (Krankenhaus für den Arzt) Rollensequenz ist die Abfolge verschiedener Rollenerwartungen (Arzt, Vater, Ehemann) Rollenkonformität Erwartungen wird entsprochen (Arzt im weißen Kittel) vs. Rollenabweichung Erwartungen wird nicht entsprochen (Arzt im Overall). Rollenidentifikation ist völliges Aufgehen in der Rolle vs. Rollendistanz Rollenträger stellt sein Handeln in Frage.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur