Frotteurismus

ICD-Code: 302.89 (F65.8) Das paraphile Hauptinteresse beim Frotteurismus beinhaltet das Berühren und Sich-Reiben an einer nicht einwilligenden Person. In der Regel werden diese Handlungen an überfüllten Orten unternommen, von wo der Betreffende leichter einer Festnahme entgehen kann. Beliebt sind beispielsweise Konzerte mit vielen jungen Besuchern und viel Gedränge, für die Opfer fällt es dann auch schwer „zufällige“ Berührungen in der Enge von absichtlichen Berührungen abzugrenzen. Der Frotteur reibt seine Genitalien an den Oberschenkeln und dem Gesäß des Opfers oder streichelt deren Genitalien oder Brüste mit seinen Händen. Dabei phantasiert er meist eine exklusive, fürsorgliche Beziehung zu dem Opfer. Dennoch erkennt er die Notwendigkeit, nach dem Berühren des Opfers einer Entdeckung zu entgehen, um eine mögliche strafrechtliche Verfolgung zu vermeiden. Die Paraphilie beginnt gewöhnlich mit der Jungendalter. Die meisten frotteuristischen Handlungen finden statt, wenn die Person zwischen 15 und 25 Jahre alt ist, danach kommt es zu einer allmählichen Abnahme der Häufigkeit.

 

Quellen / Literatur:

Siehe auch unter Paraphilie

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

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