cerebraler Insuffizienz-Test (C-I-Test)

Screening-Verfahren bei Verdachtsdiagnose einer cerebrale Insuffizienz, Demenztest. Der c.I.-Test ist ein Screening-Verfahren und daher nicht zur differenzierten Verlaufskontrolle geeignet. Einsatzbereich: 20–64 Jahre. Bearbeitungsdauer: Etwa 3 Minuten. Der c.I. Test zeigt mentale Kapazitätsminderungen ab etwa 20% an, damit ab einer sehr leichten bis leichten Demenz. Der c.I.-Test unterscheidet zwischen den Zuständen „gesund“, „cerebral insuffizient“ bzw. „dement“. Die Versuchsperson bekommt eine zweiseitig bedruckte, kartonierte Vorlage. Nach einer Aufklärung über den Sinn der Untersuchung wird sie gebeten, sich anzustrengen und wird bei der Einübung positiv verstärkt, da eine cerebrale Insuffizienz typischerweise von mangelndem Selbstvertrauen begleitet wird. Die Durchführung beginnt, indem man den Probanden bittet, alle Vierecke der ersten Tafel zu addieren. Bei Beendigung des Zählvorganges wird die Zeit gestoppt. Dann wird die Tafel umgedreht und die Buchstaben müssen verdreht vorgelesen werden und zwar statt A wird immer B gesagt und statt B wird immer A gesagt. Auch hierbei wird die Zeit gestoppt. Es werden Punkte vergeben, die alters- und bildungskorrigiert sind. Es wird geprüft, ob diese Leistungen im Normbereich = 0 Punkte liegen oder ob für jede Tafel 1 (ein) Wertepunkt = cerebrale Insuffizienz vergeben werden muss. Die maximale Punktzahl ist 2 (zwei). Der Test misst die augenblickliche maximale Leistungsfähigkeit hinsichtlich Aufmerksamkeit, Konzentration und Interferenzneigung des Patienten. Bei kognitiver Verlangsamung ist er pathologisch. Da der Test Schnelligkeit misst muss beachtet werden, dass es bereits im normalpsychologischen Bereich heterogene Leistungsniveaus gibt, und die individuelle kognitive Verlangsamung nur in Relation zum prämorbiden Niveau zu beurteilen ist. Das Testergebnis hängt in hohem Maße von der Motivation zur Mitarbeit ab.

 

Quellen / Literatur:

Lehrl, S.; Fischer, B. (Hrsg.) (1985) 2. Aufl.: c.I.-Test zur raschen Objektivierung cerebraler Insuffizienzen. Ebersberg: Vless, http://www.testzentrale.de/tests/t0601201.htm

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur