Karl C. Mayer, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse |
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Glossar Psychiatrie / Psychosomatik / Psychotherapie / Neurologie / Neuropsychologie |
Downsyndrom
früher auch
Mongolismus genannt
Anmerkungen zum Begriff „Mongolismus auf der Seite von
Menschen mit
Down-Syndrom, Eltern & Freunde e.V. Siehe auch
Down-Syndrom-Netzwerk Langdon-Down beschrieb dieses Syndrom in seiner
1866 erschienenen Arbeit "Observations on an ethnic classification of idiots"
Die 1959 von J. Lejeune beim Down-Syndrom beobachtete Trisomie 21 war die erste
nachgewiesene Chromosomenaberration beim Menschen. Sie ist die am häufigsten
beobachtete Trisomie bei Kindern, die lebend geboren werden. Unter 700
Lebendgeburten findet sich etwa ein Kind mit Trisomie 21. 1999 72,9 je
100.000 Lebendgeborene in Deutschland. Folgende Arten der Trisomie 21 können unterschieden werden: 1. Freie Trisomie 21:
dabei ist ein drittes Chromosom 21 zusätzlich zu den beiden anderen vorhanden.
Die freie Trisomie 21 entsteht meist spontan durch Nichtauseinandertreten
(Nondisjunktion) der beiden 21. Chromosomen während der elterlichen
Keimzellreifung (Meiose). Zu 90% stammt das überzählige dritte Chromosom 21 von
der Mutter. In etwa 92% der Fälle liegt der Trisomie 21 eine freie Trisomie
zugrunde. 2. Translokationstrisomie 21: hierbei wird das Chromosom 21
an ein anderes Chromosom (meist das zweite Chromosom 21 oder das Chromosom 14
bzw. 22) 'angehängt'. Diese Verschmelzung hat zur Folge, dass aus bisher zwei
Chromosomen eines entsteht. Bei der balancierten Translokation wird eines der
beiden 21. Chromosomen an ein anderes Chromosom 'angehängt', so dass trotz des
Strukturumbaus im Genom kein Zugewinn an genetischem Material vorliegt,
sondern nur ein veränderter Chromosomensatz. Deshalb kommt es zu keinem Einfluß
auf den Phänotyp des Individuums. Bei einer unbalancierten Translokation liegt
ein Zuviel an genetischem Material vor (z.B. ist zu den beiden 21. Chromosomen
ein weiteres Chromosom 21 an das Chromosom 14 oder 22 'angehängt'). Das
Erscheinungsbild entspricht dann dem einer freien Trisomie 21. Etwa 5% der
Menschen mit Trisomie 21 haben eine Translokationstrisomie. 3.
Mosaiktrisomie 21: hierbei sind nicht alle Zellen von der Trisomie 21
betroffen. Es werden auch normale Ziellinien beobachtet. Es handelt sich um eine
mitotische Nondisjunktion während der frühen Embryonalphase. Je später die
Fehlverteilung der Chromosomen während der Entwicklung des Organismus (nach der
Zygotenbildung) und dadurch die Entstehung der Mosaikbildung stattfindet, um so
schwächer ist der Ausprägungsgrad des Syndroms, bzw. um so eher sind 'nur'
bestimmte Organteile davon betroffen, wie z.B. nur der Eingeweideapparat. In
etwa 3% der Fälle mit Trisomie 21 wird eine Mosaiktrisomie beobachtet (Murken &
Cleve 1994). 4. Partielle Trisomie 21: hierbei ist nur ein Fragment des
21. Chromosoms dreifach vorhanden. Dabei handelt es sich um die sogenannte Down
Syndrome Critical Region. Dort sind diejenigen Gene lokalisiert, welche die
klassischen Merkmale der Trisomie 21 hervorrufen. Auch hier entspricht das
Erscheinungsbild der freien Trisomie 21. Die Beschreibung des Phänotyps der
Trisomie 21 aus dem Lehrbuch der Humangenetik von Murken & Cleve (1994, S. 66,
67) wird hier gekürzt wiedergegeben: „...neugeborene Kinder sind häufig hypoton
und zeigen eine Überstreckbarkeit der Gelenke; ...folgende craniale Dysmorphien
werden gefunden: kleiner, runder Schädel mit flachem Hinterkopf; kurzer, breiter
Hals; ...rundes Gesicht mit flachem Profil; schräg nach außen oben verlaufende
(mongoloide) Lidachsen; ...kleiner Mund; ...große, vorstehende, stark gefurchte
Zunge; ...Organfehlbildungen sind häufig. 40% der Neugeborenen haben einen
Herzfehler (atrioventrikulärer oder ventrikulärer Septumdefekt)...“ Zur Prognose
der geistigen Entwicklung finden sich folgende Aussagen: „Der Grad der
Einschränkung der kognitiven Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten variiert
stark. Im Schulalter werden die meisten Kinder mit Trisomie 21 als geistig
behindert, einige als lernbehindert eingestuft. Sie benötigen Sonderpädagogik.
Generell kann die Fähigkeit zum abstrakten Denken nur wenig entwickelt werden.
Die Stärke dieser Kinder und Erwachsenen liegt im konkret kognitiven Bereich und
im Sozialverhalten. Sie sind gut förderbar...“ Die
Lebenserwartung hat in den USA von 25 Jahren 1983 auf 49 Jahre 1997, zugenommen.
Das entspricht einer durchschnittlichen Zunahme von 1,7 Jahren pro Jahr
(p<0·0001). Es gab in dieser Untersuchung deutliche Unterschiede nach Rasse und
Einkommen. Quanhe Yang, Sonja A Rasmussen, J M Friedman
Mortality
associated with Down's syndrome in the USA from 1983 to 1997: a population-based
study [Full
Text] [PDF]
Lancet 2002; 359: 1019-25 Dass
Menschen
mit
Down-Syndrom
häufig
einen M.
Alzheimer
bekommen
ist eine
bedauerliche
Tatsache.
Wie sonst
auch ist
der M.
Alzheimer
bei
Menschen
mit
Down-Syndrom
eine
Ausschlussdiagnose
aber eben
eine
häufige
Ursache
der
Demenz. Nach
Studien in
den USA
sind dies
10-25% der
Menschen
mit
Down-Syndrom
im Alter
zwischen 40
und-49
Jahren,
20-50% der
Menschen
mit
Down-Syndrom
zwischen 50
und 59
Jahren und
60-75% bei
den über
60
jährigen.
Der genaue
Mechanismus
ist nicht
bekannt,
die
Veränderungen
auf dem
Chromosom
21
scheinen
aber
ausschlaggebend,
auch bei
anderen
erblichen
Formen des
Morbus
Alzheimer
sind
Veränderungen
am
Chromosom
21
bekannt.
Frauen
sind etwas
häufiger
betroffen.
Die
Lebenserwartung
nach
Diagnosestellung
ist
ähnlich
wie bei
anderen
Alzheimerkranken
etwa 8
Jahre. Die
Behandlung
ist
identisch
(und damit
bisher
nicht
kausal
möglich
und noch
unbefriedigend).
Siehe
http://www.emedicine.com/neuro/topic552.htm
http://my.webmd.com/content/article/71/81383.htm |
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Insbesondere dem ICD 10, dem DSM IV, AMDP- Manual, Leitlinien der Fachgesellschaften, Lehrbuch VT von J.Mragraf, Lehrbuch der analytischen Therapie von Thomä und Kächele, Lexika wie dem Pschyrembel, verschiedene Neurologie- und Psychiatrielehrbücher, Literatur aus dem Web, außerdem einer Vielzahl von Fachartikeln aktueller Zeitschriften der letzten 10 Jahre.Möglicherweise sind nicht alle (insbesondere kleinere) Zitate kenntlich gemacht. Durch Verwendung verschiedener Quellen konnte eine Mischung aus den unterschiedlichen Zitate nicht immer vermieden werden. Soweit möglich wird dies angezeigt. Falls sich jemand falsch oder in zu großem Umfang zitiert findet- bitte eine E-Mail schicken. Bitte beachten Sie: Diese Webseite ersetzt keine medizinische Diagnosestellung oder Behandlung. Es wird hier versucht einen Überblick über den derzeitigen Stand der medizinischen Forschung auch für interessierte Laien zu geben, dies ist nicht immer aktuell möglich. 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