Faustlos

die deutsche Version des in den USA für Kindergärten und Schulen entwickelten Konzepts „Second Step“. Das Programm hat das Ziel, impulsives und aggressives Verhalten von drei- bis zehnjährigen Kindern zu vermindern und ihr soziales Verhalten zu verstärken. Kinder sind von Natur aus nicht gewalttätig, sie können aggressives Verhalten erlernen, aber auch wieder verlernen. FAUSTLOS richtet sich dabei an alle Kinder einer Klasse, an mögliche Täter und mögliche Opfer. Die Lerneinheiten bauen systematisch aufeinander auf. So sollen die Kinder durch FAUSTLOS erkennen, was ein anderer Mensch fühlt. Sie sollen sich in andere hineindenken und hineinfühlen lernen, um so gefühlsmäßig auf einen anderen Menschen eingehen zu können. Sie lernen weiterhin, ihre Impulse zu kontrollieren und Probleme auf eine positive Art zu lösen. Ein Ziel ist, dass die Kinder Anzeichen von Wut und Ärger bei sich selbst und anderen erkennen. Aggressives Verhalten kann dadurch verringert bzw. verhindert werden, dass den Kindern die Möglichkeit gegeben wird, über den Vorfall nachzudenken, der den Ärger ausgelöst hat. Leiter ist Prof. Dr. med. Manfred Cierpka, seit 1998 Direktor der Abteilung Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie der Universität Heidelberg.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur