Fetischismus

Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll). Spezialisiertes, unter Umständen abweichendes Sexualverhalten, bei dem ausschließlich oder überwiegend bestimmte Objekte, d.h. Körperpartien außerhalb der Genitalsphäre (z.B. Fuß, Haar), Gegenstände (z.B. Kleidungsstücke) oder Materialien (z.B. Leder, Gummi), die mit dem Liebesobjekt zusammenhängen bzw. dieses ersetzen, zur geschlechtlichen Erregung führen

Fetischistischer Transvestitismus Zur Erreichung sexueller Erregung wird Kleidung des anderen Geschlechts getragen; damit wird der Anschein erweckt, dass es sich um eine Person des anderen Geschlechts handelt. Fetischistischer Transvestismus unterscheidet sich vom transsexuellem Transvestitismus durch die deutliche Kopplung an sexuelle Erregung und das starke Verlangen, die Kleidung nach dem eingetretenen Orgasmus und dem Nachlassen der sexuellen Erregung abzulegen. Er kann als eine frühere Phase in der Entwicklung eines Transsexualismus auftreten. siehe auch unter Paraphilie

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur