Gate-Control-Theorie

Diese umfasst zwei Modellteile, wobei ein Teil die peripheren Mechanismen der Schmerzentstehung und -weiterleitung beschreibt und der andere den Aufbau und das Zusammenwirken verschiedener Schmerzkomponenten auf zentraler Ebene Nach diesem Modell kommt es schon im Rückenmark zu komplizierten Bahnungs- und Hemmungsmustern, die darüber entscheiden, ob schmerzhafte Impulse (Schmerzreize) an zentrale Verarbeitungsinstanzen weitergeleitet werden oder nicht. Neuronale Mechanismen im Hinterhorn des Rückenmarks haben die Funktion eines Tores (Gate), welches die Projektion des peripheren Reizeinstroms (Input) zum ZNS steuert. Obwohl die Gate-Control-Theorie von verschiedenen Seiten kritisiert worden ist und teilweise auch als widerlegt gelten kann, kommt ihr doch der Verdienst zu, entscheidend zu einem Paradigmenwechsel in der Schmerzforschung beigetragen und zahlreiche empirische Arbeiten angeregt zu haben, die sich um eine Integration physiologischer und psychologischer Aspekte des Schmerzgeschehens bemüht haben. Ausführlicher unter Gate-Control-Theorie

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur