Harlequin-Syndrom

Durch Anstrengung, Emotionen oder Wärme induzierte einseitige Gesichtsrötung, Schwitzen. Die Symptome treten kompensatorisch auf der gesunden Gesichtshälfte auf. Sie werden dort sichtbar, weil auf der betroffenen Seite die Gefäßweitung und die Schweißsekretion pathologisch vermindert sind. Ursächlich wird eine Läsion der sympathischen Fasern der 2. und 3. thorakalen Nervenwurzel vor dem Ganglion stellatum angenommen. Pupillenstörungen und Lidspaltenverengungen sind deshalb nicht vorhanden. Die sympathischen Fasern zum Auge verlassen das Rückenmark in Höhe von C8 oder Th1. Es gibt Überlappungen zum Adie-Syndrom und zum Ross-Syndrom. Die Ursache ist unbekannt.

 

Quellen / Literatur:

Lance J, Drummond P, Gendevia S, et al. Harlequin syndrome: the sudden onset of unilateral flushing and sweating. JNNP 1988;51:635–42.

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur