Hoffnungslosigkeit

ist eines der wichtigsten (behandelbaren) Symptome einer Depression. Sie kommt aber auch bedingt durch eine Vielzahl anderer medizinischer, sozialer, gesellschaftlicher Ursachen bedingt vor. Hoffnungslosigkeit ist für sich alleine ein erheblicher Stressfaktor. Viele Stressmodelle nutzen Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit als Stressmodell. Hoffnungslosigkeit vermindert bereits für sich alleine die Lebenserwartung. Die Anwesenheit oder Abwesenheit von Hoffnung entscheidet, ob jemand aktiv für sein eigenes Schicksaal oder das der ihm Nahestehenden kämpft oder resigniert. Hoffnungslosigkeit ist dabei nicht überwiegend von der schwere der auslösenden Situation oder Krankheit abhängig. Hoffnungslosigkeit oder Optimismus (oder auch Zuversicht) spielen für das Überleben eine wichtige Rolle. Pessimismus verringert die Überlebenschancen. Dabei ist Hoffnungslosigkeit für sich alleine möglicherweise ein wichtigerer einschränkender Faktor als eine Depression.

 

Quellen / Literatur:

Stephen L. Stern, Rahul Dhanda, and Helen P. Hazuda, Hopelessness Predicts Mortality in Older Mexican and European Americans, Psychosom Med 2001 63: 344-351.[Abstract] [Full Text]