Khat

Vor allem im Jemen aber auch in anderen Gebieten Ostafrikas werden die frischen Blätter des Khat-Strauches gekaut, der Brauch ist älter als die Nutzung von Kaffee als Stimulans. Bis zu 200 g frische Blätter werden 3 – 4 Stunden lang gekaut. Wirksam sind dabei die Inhaltsstoffe Cathinon, Norephedrin und Norpseudoephedrin, im wesentlichen besteht daher eine sympathomimetische Wirkung ähnlich dem Amphetamin. Khat bewirkt dosisabhängig eine stimulierende Wirkung, auch Herzfrequenz und Blutdruck steigen an. Psychisch kommt es zu Euphorie, Verbesserung der Aufmerksamkeit, erhöhter Rededrang, Appetithemmung, innere Unruhe, Nervosität, Herzrasen und Hyperaktivität, Schlafstörungen und selten zu akuten Psychosen. Wie bei anderen Stimulantien kommt es oft nachfolgend zu einer Depression, Passivität ist bei den regelmäßigen Nutzern häufig. Oromandibuläre Dyskinesien kommen vor.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur