Was passiert
biologisch bei einer Angstattacke oder auch allgemein
im Stress? siehe auch
unter Vegetatives Nervensystem,
Burnout-Syndrom und unter
Angststörungen
siehe auch
Artikel in der
Pharmazeutischen
Zeitung:
Chronische
Überforderung:
Frühe
Erfahrungen
prägen
Stresstoleranz
Eine allgemeingültige Definition von Stress fehlt bisher. H. Seyle führte die
Termini Stress, Eustress, Distress, und Stressor als nicht spezifische Antworten
des Körpers auf eine potentiell
überfordernde
Situation ein. Jede Belastung, die einen Streßzustand herbeiführt, wurde von ihm
als Stressor genannt. Während Selye von einer allegemeine unspezifischen Antwort
des Köpers auf Stressoren ausging, gehen viele moderne Untersuchungen von
Stressor- spezifischen Stoffwechselveränderungen und - Anpassungsmechanismen
aus. Stress könnte als ein Zustand definiert werden, bei dem das
Gleichgewicht des Organismus (physische oder wahrgenommene (auch psychosoziale)
Bedrohung der Homeostase) gefährdet ist. Während ein Stressor wirkt werden
spezielle und spezifische kompensatorische Anpassungsmechanismen im Köper in
Gang gesetzt um das Gleichgewicht zu wahren oder wiederherzustellen. Diese
Anpassungsmechanismen sind zum Teil angeborene cerebrale Regelkreise, zum Teil
aber auch erworbene und sich ständig verändernde Reaktionsmuster eines
Individuums. (Endocrine Reviews 22: 502–548, 2001).
Bei wiederholter für das Individuum kontrollierbarer Belastung kommt es zu einer
Anpassung mit Verbesserung der Kompetenzen, Routine in der Bewältigung lässt die
Stressreaktion mehr und mehr verschwinden. Wenn die Belastung nicht
kontrollierbar ist und keine geeignete Bewältigungsstrategie entwickelt werden
kann, kann dies Langfristig zu psychischen und körperlichen Schäden führen. Vermutlich
bestimmen
bereits
frühe
Erfahrungen
auf
verschiedene
Weise die
Stresstoleranz
bei Mensch
und Tier
mit. Leptin in
der
Muttermilch,
scheint
die
Stresstoleranz
des
Säuglings
zu
erhöhen.
Umgekehrt
scheint
das
neuroendokrine
System
stillender
Mütter
besser vor
Stresseinflüssen
geschützt
zu sein,
mit
Ausnahme
einer
Bedrohung
ihres
Säuglings.
Ein
Versagen
diese
Stressfilters
bei jungen
Müttern
könnte für
die
Wochenbettdepression
verantwortlich
sein.
J
Psychiatry
Neurosci
2004;29(5):364-82.
Unter Allostase versteht man
in diesem Zusammenhang die Fähigkeit das innere Milieu trotz äußerer Einflüsse
konstant zu halten. (McEwen BS 1998 N Engl J Med 338:171–179) Goldstein DS 1995
definierte Stress als einen Zustand bei dem die Erwartungen, ob nun genetisch
programmiert, oder durch vorausgehendes Lernen erworben oder aus den Erwartungen
aus der Situation heraus resultierend, nicht mit dem übereinstimmen, was in der
aktuellen Situation (oder inneren wie äußeren Umgebung) wahrgenommen wird.
Diese Diskrepanz zwischen dem wahrgenommenen und den Erwartungen führt zu
kompensatorischen Stressantworten.
Stress ist an sich ein normales und gesundes
Phänomen. So wie wir ohne körperliche Anstrengung weder Muskeln noch Ausdauer
entwickeln, brauchen wir auch psychische Belastungen, um unser Verhalten einer
sich ständig wandelnden Umwelt anzupassen und Neues zu erlernen. Das Herzrasen,
die feuchten Hände, die Anspannung, die wir mitunter verspüren, sind nur die
auffälligsten von Hunderten physiologischen Veränderungen - der so genannten
"Stressantwort", mit der unser Organismus auf alles reagiert, was unser Gehirn
als Herausforderung oder Bedrohung einstuft. Dann ist unser Geist hellwach,
unser Körper bereit zum Handeln. Ist die Situation bewältigt, sind Zufriedenheit
und Entspannung der Lohn. .
(Geo 3/2002) Ein Gleichgewicht zwischen Stress und Erholung gilt als
gesund. Das Abschalten am Feierabend oder am Wochenende verhindert schädliche
Stressfolgen für die Gesundheit. Arbeiter, die sich am Wochenende nicht erholen
können, sind beispielsweise besonders gefährdet Herzinfarkte zu erleiden.
Psychosomatic Medicine 68:402-407 (2006) Ein Ungleichgewicht zwischen Stress
und Belohnung für die harte Arbeit kann Entzündungsreaktionen im Körper
begünstigen.
Psychosomatic Medicine 68:408-413 (2006) Psychosoziale Belastungen stellen
für uns Menschen die bedeutendsten Belastungen dar. Tatsächliche Tiefschläge
oder Belastungen wirken sich dabei ähnlich aus wie subjektiv so empfundene oder
so bewertete Situationen. Ein niedriger Sozialstatus fördert
über schlechtes Gesundheitsverhalten und empfundenen Stress die Ausschüttung der
Stresshormone Kortison und Adrenalin.
Psychosomatic Medicine 68:414-420 (2006)
Überfordernder
Stress
führt oft
zu
psychischen
Störungen
oder
Krankheiten,
mäßiger zu
bewältigender
Stress
stellt
eine
Herausforderung
dar, die
wenn sie
bewältigt
wird zu
Kompetenzen
im Umgang
mit
späteren
Stressfaktoren
führt und
damit die
Widerstandskraft
für
zukünftige
Stressfaktoren
stärkt. Es
handelt
sich dabei
um eine
Wirkung
die auf
verschiedene
Stressoren
übertragbar
ist. In
der
Entwicklung
schützen
nicht nur
eine
positive
Persönlichkeitsveranlagung,
eine
unterstützende
Familie
und ein
gutes
außerfamiliäres
Unterstützungssystem
vor
späteren
Psychischen
Störungen
in dem sie
aktive und
erfolgreiche Kopingstrategien
fördern,
auch
zeitige
Förderung
der
Stresstoleranz
ist ein
Schutzfaktor.
Mäßige und
angemessene
frühe "Stresserfahrungen"
bei
Kindern
stärken
deren
sozioemotionale
und
neuroendokrine
Widerstandsfähigkeit
für
spätere
Stressoren.
Junge
Affen, die
mit
angemessenen
frühen
Stresserfahrungen
"geimpft"
wurden,
zeigen
sich
später
weniger
ängstlich,
sind
neugieriger
und essen
besser.
Sie haben
auch
später
niedrigere
Stresshormonspiegel,
wenn sie
einem
Stressor
ausgesetzt
werden. Unabhängig
von der Art des
Auslösers kann
man die
biologische
Stressreaktion
in 3 Phasen
einteilen. Die
1. Phase der
Alarmreaktion
dient der
Mobilisierung
von
Energiereserven.
Die 2.
Phase des
Widerstands
dient der
Anpassung
(Adaptation)
mit Erhöhung
der
Widerstandsfähigkeit
gegen
wiederkehrenden
oder
chronischen
Stress. Die 3.
Phase wird als
Reparations-
oder
Erschöpfungsphase
bezeichnet, in
der bei
chronisch
einwirkendem
Stress ohne
ausreichende
Erholungsphasen
aufgrund einer
negativen
Verschiebung
des
homöostatischen
Gleichgewichts
und bei
entsprechender
Disposition
organische
Erkrankungen
oder psychische
Störungen
auftreten
können.
Karen
J. Parker
et al.,
Prospective
Investigation
of Stress
Inoculation
in Young
Monkeys,
Arch
Gen
Psychiatry.
2004;61:933-941.
ABSTRACT
|
FULL TEXT
|
PDF
Der
Wechsel zwischen Phasen der Entspannung und Stress gilt allgemein als gesund
und auch angenehm, soll auch leistungssteigernd und -motivierend wirken („Eustress“).
Eustress ist dabei das Maß an Stress, das notwendig zu ertragen
ist, um die Stresstoleranz zu verbessern ohne dass Stressbelastung die
Belastbarkeitsgrenze übersteigt und mit Erfolgen/Belohnungen in absehbarer
Zeit verbunden ist. Übereinstimmung mit den Wertvorstellungen des Betroffenen
und zumindest die Illusion der Kontrollierbarkeit ist dabei in der Regel
Voraussetzung. Stress ist individuell,
wann eine Situation dazu führt, dass bei einem Menschen Stress entsteht oder
Stresshormone ausgeschüttet werden hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Wichtig ist dabei die körperliche Verfassung des Betroffenen, die Umgebung in
der er sich befindet, seine Persönlichkeit, seine Sichtweise der Situation und
in wie weit er für solche Situationen bereits Handlungsmuster oder
Bewältigungsmuster (Copingstrategien)
parat hat. Ausreichende Bewältigungsmuster schützen also vor schädlichen
Stressfolgen, fehlende oder unzureichende Bewältigungsmuster für einen
Stressor oder eine bestimmte Situation sind verantwortlich für
gesundheitsschädliche Auswirkungen. Dies
bedeutet, dass wir das Bewältigen vieler Stresssituationen lernen müssen und
lernen können. Stabile Beziehungen bereits ab dem Säuglingsalter fördern die
Stresstoleranz, Bindungen und Religiosität helfen bei der Stressbewältigung.P.Steffen
2001[Full
Text], R. Maunder 2001[Full
Text]
Langdauernde Verwöhnung, Schonung, subjektiv erlebte
Hilflosigkeit machen Stressanfälliger. Stress ist je nach Auslöser, Ausmaß und
Interpretation der Situation von unterschiedlichen Emotionen wie Neugier,
Ergeiz, Kampfeslust, Wut, Angst oder Depression begleitet. Sozialer Stress
scheint bei Menschen wie Tieren gravierend negative Folgen zu haben.
Überbevölkerung soll bei manchen Tierpopulationen zu einem periodischen
Absterben großer Teile der Population führen. Bei männlichen Beutelmäusen ist
bekannt, dass die Kortisonkonzentration mit all ihren gravierenden
Nebenwirkungen in solchen Situationen massiv ansteigt, und letztlich zum Tod
durch Infekte, Magenblutungen etc. führen. Bei manchen Tierarten tritt diese
Stressreaktion im Experiment nur bei den subdominanten oder unterlegenen
Tieren auf. Negative Folgen von Stress könnten so im Tierreich das Darwinsche
Ausleseprinzip beschleunigen. Experimentell ist dies bei den Tupajas
belegt. Ständige Anwesenheit des Siegers nach kleinen Kämpfen lässt dort die
Verlierer von alleine sterben. Im Experiment haben die Verlierer stark
vergrößerte Nebennieren bei gleichzeitig abnehmendem Hodengewicht und
Körpergewicht. Unterlegene Tiere sterben an der andauernden Angst vor dem
Sieger. Ein Modell, das die Auswirkungen von
Mobbingsituationen im übertragenen Sinn verständlich macht. Die
Bedrohung der Position im sozialen Gefüge stellt einen erheblichen
Stressfaktor dar, Störungen im Sozialgefüge haben also Auswirkungen auf unsere
Gesundheit. Umgekehrt wird aus dem gesagten deutlich, dass soziale Rückhalt
durch Partner, Familienangehörige, Freunde ein wichtiger Schutzfaktor gegen
Überforderung sein kann. Trennungen oder Scheidungen führen je nach Situation
zu erheblichem Stresserleben, nicht selten bei beiden Partnern, immer beim
Unterlegenen. Gewalt in Intimbeziehungen begünstigt verständlicherweise
gravierende Gesundheitsstörungen aller Art. ( Kurze Übersicht Jacquelyn C
Campbell Health consequences of intimate partner violence Lancet 2002; 359:
1331-36
PDF) Interpersonale Stressbelastungen
fördern Entzündungsreaktionen im Körper. (Psychosom Med 2009 71: 57-62.
[Abstract] Soziale Anerkennung, beruflicher
Erfolg, subjektives Sinnempfinden, kurzfristig erreichbare Lebensziele lassen
auch schwere Schicksalsschläge besser ertragen. Im Jahr 2005 gaben mehr
als 20 % der Arbeitnehmer in der EU an, dass sie ihre Gesundheit durch
arbeitsbedingten Stress gefährdet sehen. Als Stressfaktoren wurden in dieser Untersucherung unsichere Arbeitsverhältnisse, Gefühl der
Arbeitsplatzunsicherheit
Lange Arbeitszeiten, Intensivierung der Arbeit, und Unzureichende
Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben angegeben.
(PDF) Verlierer
in
gesellschaftlichen
Machkampf
sind
besonders
gefährdet Die Lebenserwartung
ist in allen industrialisierten Ländern der Erde abhängig vom sozialen Status.
Nach einer Studie aus den 90er Jahren nimmt auf einer 12 Meilenfahrt in der
Metro von Washington DC von Downtown nach Montgomery County, Maryland die
Lebenserwartung der lokalen Bevölkerung pro gefahrener Meile um eineinhalb
Jahre zu. Am einen Ende beträgt die Lebenserwartung armer schwarzer Männer 57
Jahre am anderen Ende der Reise die Lebenserwartung reicher weißer Männer 76.7
Jahre. Dies ist meist weniger vom Zugang zu den Ressourcen des
Gesundheitssystem als von anderen sozialen Faktoren abhängig. Ein Mangel an
Kontrollmöglichkeit für die eigenen Lebensumstände und eine geringe soziale
Teilhabe mindern die Lebenserwartung. Eine niedrige Kontrolle über die eigene
Arbeit erhöht das Risiko einer koronaren Herzerkrankung, Krankschreibungen und
das Risiko einer psychischen Störung. Ein Missverhältnis zwischen Bemühung bei
der Arbeit und der Belohnung dafür, vergrößert das Risiko von Krankheiten.
Niedrige Kontrolle über die eigenen Lebensumstände, oder geringe Autonomie und
geringe soziale Teilhabe haben wahrscheinlich den größten Anteil an der
unterschiedlichen Lebenserwartung zwischen Armen und Reichen in unseren
Industrieländern. Auch hier spielt die sympatho-adrenomedulläre Axe und die
hypothalamisch-hypophysäre-adrenale Axe des vegetativen Nervensystems eine
wesentliche Rolle. Eine Studie an britischen Beamten untersuchte die
Herzfrequenzvariabilität als einen Indikator für den Sympatikotonus,
Bedienstete in den niedrigen Rängen hatte eine geringere
Herzfrequenzvariabilität als höhere Beamte. Niedrige Arbeit führte zur
niedrigen Herzfrequenzvariabilität. Niedriger Sozialstatus geht tendenziell
mit erhöhten Kortisonspiegeln einher. Niedriger Sozialstatus wurde mit einer
verzögerten Erholung des Herzens nach körperlicher Tätigkeit korreliert, dies
bildet auch eine erniedrigte funktionale Leistungskapazität ab. Stress bei der
Arbeit soll das metabolische Syndrom begünstigen. Michael G. Marmot, Status
Syndrome, A Challenge to Medicine JAMA, March 15, 2006, 295, 1304-07
Bei
männlichen
Beutelmäusen
ist
bekannt,
dass die
Kortisonkonzentration
mit all
ihren
gravierenden
Nebenwirkungen
besonders
in der
Paarungszeit
massiv
ansteigt,
und
letztlich
zum Tod
durch
Infekte,
Magenblutungen
etc. führt.
Bei manchen
Tierarten
tritt diese
Stressreaktion
im
Experiment
nur bei den
subdominanten
oder
unterlegenen
Tieren auf.
Negative
Folgen von
Stress
könnten so
im
Tierreich
das
Darwinsche
Ausleseprinzip
beschleunigen.
Experimentell
ist dies
bei den
Tupajas
belegt.
Ständige
Anwesenheit
des Siegers
nach
kleinen
Kämpfen
lässt dort
die
Verlierer
von alleine
sterben. Im
Experiment
haben die
Verlierer
stark
vergrößerte
Nebennieren
bei
gleichzeitig
abnehmendem
Hodengewicht
und
Körpergewicht.
Ein Modell,
das die
Auswirkungen
von
Mobbingsituationen
im
übertragenen
Sinn
verständlich
macht. Die
Bedrohung
der
Position im
sozialen
Gefüge
stellt
einen
erheblichen
Stressfaktor
dar,
Störungen
im
Sozialgefüge
haben also
Auswirkungen
auf unsere
Gesundheit.
Menschen
mit
niedrigem
Selbstwertgefühl
adaptieren
schlechter
an Stress,
ihr
Kortisonspiegel
normalisiert
sich nicht,
wenn sie
wiederholt
denselben
Stresssituationen
ausgesetzt
werden.
Umgekehrt
wird aus
dem
Gesagten
deutlich,
dass ein
gesundes
Selbstwertgefühl,
soziale
Rückhalt
durch
Partner,
Familienangehörige,
Freunde ein
wichtiger
Schutzfaktor
gegen
Überforderung
sein kann.
Ein Mangel
an
Kontrollmöglichkeit
für die
eigenen
Lebensumstände
und eine
geringe
soziale
Teilhabe
mindern
nach
Untersuchungen
die
Lebenserwartung.
Eine
niedrige
Kontrolle
über die
eigene
Arbeit
erhöht das
Risiko
einer
koronaren
Herzerkrankung,
Krankschreibungen
und das
Risiko
einer
psychischen
Störung.
Auch hier
spielt die
sympatho-adrenomedulläre
Achse und
die
hypothalamisch-hypophysäre-adrenale
Achse des
vegetativen
Nervensystems
eine
wesentliche
Rolle. Die
Steuerung
dieses
Systems
durch unser
Denken und
unsere
Emotionen
erfolgt
auch durch
Neurotransmitter,
insbesondere
des
serotonergen
Systems,
mit
Auswirkungen
auf die
Steuerung
der
Genexpression.
Stress und
seine
Folgen
befällt
nicht
bevorzugt
Manager,
das
Gegenteil
ist nach
Studien der
Fall. Das
berufliche
Überengagement
führt
besonders
bei Männern
mit
niedrigem
Sozialstatus
zu
vermehrter
Kortisonfreisetzung
und höherem
Blutdruck.
Dabei ist
die
Kortisonfreisetzung
besonders
an den
Arbeitstagen
erhöht und
normalisiert
sich am
Wochenende.
In einer
amerikanischen
Studie
korrelierten
eine
schlechte
Ausbildung
und ein
niedriges
Einkommen
mit einem
erhöhten
Serumkortison
und
Adrenalinspiegel.
Eine andere
Studie
weist bei
stressbelasteten
Menschen
eine
Störung des
Kortison-
Tagesrhythmus
mit
fehlendem
Absinken
des
Kortisonspiegels
zum Abend
nach.
Eine
Besserung
der
finanziellen
Situation
und der
beruflichen
Stellung
führt auch
zu einer
Senkung des
Blutdrucks
und einer
Absenkung
der
Serumkortisonwerte.
Neben
objektiven
Fakten
spielen vor
allem
Ängste und
die eigene
Empfindung
bezüglich
Ausgeliefertseins,
dem
Verhältnis
zwischen
Erwartungen
und
tatsächlichen
Belohnungen
eine Rolle.
Eine Studie
an
britischen
Beamten
untersuchte
die
Herzfrequenzvariabilität
als einen
Indikator
für den
Sympatikotonus,
Bedienstete
in den
niedrigen
Rängen
hatte eine
geringere
Herzfrequenzvariabilität
als höhere
Beamte.
Niedrige
Arbeit
führte zur
niedrigen
Herzfrequenzvariabilität.
Niedriger
Sozialstatus
geht
tendenziell
mit
erhöhten
Kortisonspiegeln
einher.
Niedriger
Sozialstatus
wurde mit
einer
verzögerten
Erholung
des Herzens
nach
körperlicher
Tätigkeit
korreliert,
dies bildet
auch eine
erniedrigte
funktionale
Leistungskapazität
ab. Stress
bei der
Arbeit soll
das
metabolische
Syndrom
begünstigen.
In einer
Studie mit
Befragung
von 11 119
Patienten
mit
frischem
Herzinfarkt
war die
Wahrscheinlichkeit
für einen
Herzinfarkt
bei mehrere
Wochen
erheblichem
Stress bei
der Arbeit
auf das
1,38 fache
und bei
andauerndem
Stress bei
der Arbeit
auf das
2,14 fache
erhöht.
(Risikofaktoren
wie
Rauchen,
Alter,
Geschlecht
herausgerechnet).
Allgemein
führte
Stress zu
Hause und
bei der
Arbeit
zusammen
über
begrenzte
Zeiträume
zu einem
1,45 fach
erhöhten
Herzinfarktrisiko,
lang
anhaltender
Dauerstress
zu Hause
und bei der
Arbeit zu
einem 2,17
fach
erhöhten
Risiko für
einen
Herzinfarkt.
Gravierende
finanzielle
Probleme
führten zu
einem 1,33
fachen
Risiko,
Stressproduzierende
Lebensereignisse
zu einem
1,48 fachen
Risiko,
eine
Depression
zu einem
1,55 fachen
Risiko.
Diese
Risiken
waren in
allen
Geschlechtern
und allen
ethnischen
Gruppen
ähnlich.
Eine
schlechte
Position in
der
sozialen
Rangskala
scheint
zusätzlich
das Risiko
entzündlicher
Veränderungen
in den
Gefäßen,
die eine
Arteriosklerose
und
Herzinfarkte
bzw.
Schlaganfälle
begünstigen
kann, zu
erhöhen.
Die
Plasmafibrinogenspiegel
sind bei
Menschen
stressabhängig,
der Anstieg
unter
Dauerstressbelastung
könnte mit
zum
Herzinfarktrisiko
beitragen.
Die
direkten
gesundheitlichen
Risiken von
Stress
werden
möglicherweise
dadurch
potenziert,
dass unter
Stress auch
andere
Risikofaktoren
zunehmen,
die hier
herausgerechnet
wurden
(Rauchen,
Hochdruck,
Fettsucht,
Diabetes..)
Michael G.
Marmot,
Status
Syndrome, A
Challenge
to Medicine
JAMA, 2006,
295,
1304-07
Annika
Rosengren,
et al.,
Association
of
psychosocial
risk
factors
with risk
of acute
myocardial
infarction
in 11 119
cases and
13 648
controls
from 52
countries (the
INTERHEART
study):
case-control
study,
Lancet
2004; 364:
953–62,
.Suzi Hong,
et al., The
Association
of Social
Status and
Blood
Pressure
With
Markers of
Vascular
Inflammation
Psychosomatic
Medicine
2006,
68:517-523
Lijing L.
Yan, Kiang
Liu, Karen
A. Matthews
et al.,
Psychosocial
Factors and
Risk of
Hypertension
The
Coronary
Artery Risk
Development
in Young
Adults (CARDIA)
Study JAMA.
2003;290:2138-2148.
Georgina
Oliver,
Jane Wardle,
and E.
Leigh
Gibson
Stress and
Food Choice:
A
Laboratory
Study
Psychosom
Med 2000
62:
853-865.
Alys
Cole-King
and Keith
Gordon
Harding
Psychological
Factors and
Delayed
Healing in
Chronic
Wounds
Psychosom
Med 2001
63: 216-220
Darlene D.
Francis,
Josie
Diorio,
Paul M.
Plotsky,
and Michael
J. Meaney
Environmental
Enrichment
Reverses
the Effects
of Maternal
Separation
on Stress
Reactivity
J. Neurosci.
2002 22:
7840-7843
S. Cohen,
W. J.
Doyle, and
A. Baum
Socioeconomic
status is
associated
with stress
hormones.
Psychosom
Med, May 1,
2006;
68(3): 414
- 420. S.
Cohen, J.
E. Schwartz,
E. Epel et
al.,
Socioeconomic
Status,
Race, and
Diurnal
Cortisol
Decline in
the
Coronary
Artery Risk
Development
in Young
Adults (CARDIA)
Study
Psychosom
Med,
January 1,
2006;
68(1): 41 –
50 A.
Steptoe, L.
Brydon, and
S.
Kunz-Ebrecht
Changes in
Financial
Strain Over
Three Years,
Ambulatory
Blood
Pressure,
and
Cortisol
Responses
to
Awakening
Psychosom
Med, March
1, 2005;
67(2): 281
- 287. A.
Steptoe, J.
Siegrist,
C.
Kirschbaum,
and M.
Marmot
Effort--Reward
Imbalance,
Overcommitment,
and
Measures of
Cortisol
and Blood
Pressure
Over the
Working Day
Psychosom
Med, May 1,
2004;
66(3): 323
- 329. W.
Schlotz, J.
Hellhammer,
P. Schulz,
and A. A.
Stone
Perceived
Work
Overload
and Chronic
Worrying
Predict
Weekend-Weekday
Differences
in the
Cortisol
Awakening
Response
Psychosom
Med, March
1, 2004;
66(2): 207
- 214.A.
Steptoe, S.
Kunz-Ebrecht,
N. Owen, et
al.,
Influence
of
Socioeconomic
Status and
Job Control
on Plasma
Fibrinogen
Responses
to Acute
Mental
Stress
Psychosom
Med,
January 1,
2003;
65(1): 137
- 144.
Als
klassische
Stressfolge
wird im
Volksmund
vielerorts
der
Herzinfarkt
angesehen.
Eine
neue
Studie
scheint
diese
Anmutung,
die in
vielen
Studien
und
Metaanalysen
kontrovers
diskutiert
wurde zu
bestätigen.
Dabei
wurden
in 52
Ländern
11 119
Patienten
mit
frischem
Herzinfarkt
mit 13
648
Kontrollpersonen
gleichen
Alters
verglichen.
Die
Menschen
mit
einem
Myokardinfarkt
gaben
für alle
4
untersuchten
Stressfaktoren
eine
signifikant
höhere
Inzidenz
an. Von
den
Patienten,
die noch
arbeiteten
gaben
23,0%
(n=1249)
an, dass
sich
über
mehrere
Wochen
bei der
Arbeit
erheblichem
Stress
ausgesetzt
waren,
verglichen
mit 17,
9%
(1324)
der
Kontrollpersonen,
10-0%
(540)
gaben
andauernden
erheblichem
Stress
bei der
Arbeit
im
letzten
Jahr an,
verglichen
mit 5,0%
(372)
Kontrollpersonen.
Dies
würde
bedeuten,
dass die
Wahrscheinlichkeit
für
einen
Herzinfarkt
bei
mehrere
Wochen
erheblichem
Stress
bei der
Arbeit
auf das
1,38
fache
und bei
andauerndem
Stress
bei der
Arbeit
auf das
2,14
fache
erhöht
ist
(Risikofaktoren
wie
Rauchen,
Alter,
Geschlecht
herausgerechnet).
11,6%
(1288)
der
Patienten
und
8,6%
(1179)
der
Kontrollpersonen
gleichen
Alters
gaben
erheblichen
Stress
zu hause
über
mehrere
Wochen
an, 3-5%
(384)
andauernden
Stress
zu hause
gegenüber
1-9%
(253)
der
Kontrollpersonen
gleichen
Alters Dass es nicht unbedingt ein unangenehmer Stress sein muss, der
das Herzinfarktrisiko erhöht, beweist eine neue Studie, die eine
Verdoppelung der Herzinfarktrate bei deutschen Männern im zeitlichen
Zusammenhang mit den Spielen der deutschen Mannschaft während der
Fussballweltmeisterschaft 2006 nachgewiesen hat. (U.Wilbert-Lampen, et al.,
Cardiovascular Events during World Cup Soccer,
NEJM 358:475-483 (2008)
Die
Wahrscheinlichkeit
für
einen
Herzinfarkt
bei
mehrere
Wochen
erheblichem
Stress
zu hause
war auf
das 1,52
fache
und bei
andauerndem
Stress
zu hause
auf das
2,12
fache
erhöht
ist.
Allgemein
führte
Stress
zu hause
und bei
der
Arbeit
zusammen
über
begrenzte
Zeiträume
zu einem
1,45
fach
erhöhten
Herzinfarktrisiko,
langanhaltender
Dauerstress
zu hause
und bei
der
Arbeit
zu einem
2,17
fach
erhöhten
Risiko.
Gravierende
finanzielle
Probleme
führten
zu einem
1,33
fachen
Risiko,
Stressproduzierende
Lebensereignisse
zu einem
1,48
fachen
Risiko,
eine
Depression
zu einem
1,55
fachen
Risiko.
Diese
Risiken
waren in
allen
Geschlechtern
und
allen
ethnischen
Gruppen
ähnlich.
Sie
werden
möglicherweise
dadurch
potenziert,
dass
unter
Stress
auch
andere
Risikofaktoren
zunehmen,
die hier
herausgerechnet
wurden
(Rauchen,
Hochdruck,
Fettsucht,
Diabetes..). Die Veränderung der gewohnten Lebensweise insbesondere
durch Migration und am deutlichsten beim Umzug vom Land in die Stadt erhöht
den durchschnittlichen Blutdruck anhaltend. Menschen die sich sozial gut
eingebunden fühlen haben im Durchschnitt einen etwas niedrigeren Blutdruck,
beispielsweise haben auch Kirchgänger im Durchschnitt einen niedrigeren
Blutdruck.
Eine
schlechte
Position in
der
sozialen
Rangskala
scheint
zusätzlich
das Risiko
entzündlicher
Veränderungen
in den
Gefäßen,
die eine
Arteriosklerose
und
Herzinfarkte
bzw.
Schlaganfälle
begünstigen
kann zu
erhöhen. Annika
Rosengren,
et al.,
Association
of
psychosocial
risk
factors
with
risk of
acute
myocardial
infarction
in 11
119
cases
and 13
648
controls
from 52
countries
(the
INTERHEART
study):
case-control
study,
Lancet
2004;
364:
953–62, Patrick R. Steffen, et al., Acculturation to Western Society as
a Risk Factor for High Blood Pressure: A Meta-Analytic Review ,
Psychosomatic Medicine 68:386-397 (2006) R. Frank Gillum and Deborah D.
Ingram, Frequency of Attendance at Religious Services, Hypertension, and Blood
Pressure: The Third National Health and Nutrition Examination Survey,
Psychosom Med 2006 68: 382-385.
Abstract]
[Full
Text]
Suzi Hong,
et al.,
The
Association
of Social
Status and
Blood
Pressure
With
Markers of
Vascular
Inflammation
Psychosomatic
Medicine
68:517-523
(2006)Abstract
Für gesundheitsschädliche Auswirkungen der
körperlichen Stressreaktion sind im wesentlichen die folgenden Aspekte relevant:
-
Nicht abgebaute
Erregung: Nicht motorisch abgeführte Erregung der Kampf-
Fluchtreaktion bleibt bestehen, die Einleitung der notwendigen
Entspannungsphase wird verzögert, unter Umständen gänzlich verhindert, wenn
neue Stressoren auftreten.
-
Stressors
lösen die
Aktivierung
physiologischer
Systeme
aus, die
entworfen
sind, um
das
Überleben
des
Organismus
unter
zeitlich
begrenzter
Einkalkulierung
von Schaden
für die
Systeme
sicherzustellen,
die
Wachstum,
Fortpflanzung
und
Gedeihen
steuern.
Obgleich
diese
Anpassungen
durch
interne
Veränderungen
in der
Akutsituation
wünschenswert
sind, unter
Bedingungen
des
chronischen
Stresses
sind sie
gesundheitsschädlich.
Chronischer
Stress kann
zur Hemmung
von der
Neurogenese
führen,
Unterbrechung
der
neuronalen
Plastizität
und
Neurotoxizität
verursachen.
Häufige
Aktivierung
der
Stressantwort
kippt den
Organismus
in Richtung
zu
verbrauchenden
Betriebsmitteln
ohne
genügende
Wiederaufnahme
und erhöht
die Gefahr
für
körperliche
und
Verhaltensprobleme.
-
Chronische Belastungen: Fehlen der
nötigen Zeit für Erholung und Entspannung. Dies führt dazu, dass der
Organismus ständig in einer erhöhten Widerstandsbereitschaft gehalten wird.
(Widerstandsstadium), in dem der Organismus sich an ein Leben mit der
chronischen Belastung anpasst. Widerstandskraft gegenüber dem Stressor wird
erhöht. Bei zu langer Belastung oder zu hoher Belastung werden diese
Anpassungsmechanismen überfordert, das Anpassungsvermögen des Organismus
brich zusammen. (Stadium der Erschöpfung) Jetzt kann es zu psychischen
Störungen oder ernsthaften Organerkrankungen kommen. Organismus kann bei einem
über lange Zeit aufrechterhaltenem, erhöhtem Widerstandsniveau allmählich
seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation verlieren. Dies bedeutet, dass
es auch in Phasen, in denen keine akute Belastung vorliegt, nicht mehr möglich
ist, auf ein normales Ruheniveau zurückzukehren. Die Gefäßwände verlieren ihre
Elastizität, die Gefäße können sich nicht mehr weiten mit der Folge, dass der
Blutdruck chronisch erhöht bleibt. Insbesondere Zeitdruck, Ungeduld und
Feindseeligkeit scheinen dabei den Bluthochdruck langfristig zu begünstigen. (Lijing
L. Yan et al 2003) Angespannte, schmerzhafte Muskeln lassen
sich nur noch schwer lockern und können reflektorisch sogar weitere muskuläre
Anspannungsreaktionen auslösen, wodurch ein Teufelskreis aufgebaut wird, durch
den die Anspannung kontinuierlich aufrecht erhalten wird. Erholung - auch im
Schlaf - erfolgt, wenn überhaupt, immer langsamer. Spätestens hier tritt dann
der Moment ein, in dem positive lebendige Spannung umschlägt in unangenehme
Verkrampfung mit möglichen negativen Folgen für die Gesundheit. Im Schlimmsten
Fall des Erschöpfungsstadiums befindet sich der Körper in einem nicht mehr
rückgängig zu machenden Dauerstadium der protrahierten Alarmreaktion,
zumindest in Tierversuchen führt dies zum Tod. Im Stadium der Erschöpfung ist
dem Betroffenen (gesichert nur im Tierversuch) keine Zeugung mehr möglich,
Embryonen sterben im Mutterleib, das Wachstum sistiert, die
Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen nimmt ab. Bei manchen Tieren kommt es
zu einer Vergrößerung der Nebenniere (damit diese mehr Kortison produzieren
können), zur Schrumpfung der Lymphdrüsen, zu Infekten und zum Gewichtsverlust.
-
Geschwächte Immunkompetenz: Bei
kurzfristigen, akuten Belastungen konnten sowohl unterdrückende als auch
stimulierende Effekte auf unterschiedliche immunologische Vorgänge beobachtet
werden. Längerandauernde Belastungen scheinen demgegenüber jedoch zu einer
Abschwächung der Leistungsfähigkeit des Immunsystems führen. Damit einher geht
eine allgemein erhöhte Krankheitsanfälligkeit, z.B. gegenüber Infektionen der
oberen Luftwege und Herpes-Virus-Infektionen. Stresshormone, vor allem
das Cortisol, aber auch Adrenalin und Noradrenalin können immunologische
Funktionen über entsprechende Rezeptoren auf immunkompetenten Zellen
beeinflussen. In einer Studie zeigten beispielsweise versorgende Angehörige
von Demenzkranken eine deutlich erhöhte Serumkortisonkonzentration und eine
geringere Antikörperbildung nach einer Grippeimpfung. (Kav Vedhara et al Lancet
1999; 353: 62731) Ein empfundenes Ungleichgewicht zwischen Leistung und
Anerkennung kann zu erhöhten Entzündungswerten im Blut führen.
(Psychosomatic Medicine 68:408-413 (2006). Das Chronic Fatigue Syndrom könnte eine solche
Reaktion des Immunsystems sein. Allgemein sprechen Impfungen
möglicherweise bei langanhaltendem Stress weniger an. Sheldon Cohen,
Gregory E. Miller, and Bruce S. Rabin Psychological Stress and Antibody
Response to Immunization: : A Critical Review of the Human Literature
Psychosom Med 2001 63: 7-18.
Abstract]
[Full
Text]
-
Dies bedeutet allerdings
nicht, dass das Stresshormon Kortison im
Stress nur schädlich ist, kurzeitig ist die Kortisonausschüttung im
Stress für die Bewältigung des Stressors sinnvoll. Kortison kann selbst
als Medikament vermutlich in Stresssituationen die Auswirkungen mindern und
die Leistungsfähigkeit verbessern. Am Einsatz von Kortisonpräparaten als
Monotherapie und in Kombination mit Psychotherapie in der Behandlung von
Angsterkrankungen wird mit Erfolgsaussicht geforscht. Dies bedeutet
umgekehrt, dass die Unterscheidung zwischen Stressmarkern und Stressfolgen
im Fluss ist und hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Behavioral Neuroscience 2007, Vol. 121, No. 1, 11–20,
Schweiz Med Forum 2007;7:1032–1033
-
Gesundheitliches Risikoverhalten:
Direkt gesundheitsschädliche Verhaltensweisen (z.B. Zigarettenrauchen,
Alkoholkonsum, ungesundes Ernährungs- und Essverhalten) können in
Belastungssituationen als Teil der ´Verhaltens-Stressreaktion verstärkt
auftreten. Dadurch wird zum einen das Erkrankungsrisiko direkt erhöht. Zum
anderen vermindern die genannten Risikoverhaltensweisen längerfristig die
allgemeine Belastbarkeit und tragen zu einer rascheren Erschöpfung der
Widerstandskräfte bei. Stress begünstigt auch generell eine
ungesündere Ernährung. Georgina Oliver, Jane Wardle, and E. Leigh Gibson
Stress and Food Choice: A Laboratory Study Psychosom Med 2000 62: 853-865.
[Abstract]
[Full Text]
-
Stress
führt zu
Schlafstörungen,
die
Patienten
zeigen
auch im
Schlaf
einen
vermehrten
Hirnstoffwechsel,
Arousalmechanismen
gehen
beim
Schlafengehen
nicht
mehr
zurück,
die
Tagesmüdigkeit
führt zu
einer
verminderten
Aktivität
des
präfrontalen
Cortex.
Dort
wird das
Erlernen
von
Regeln
gesteuert,
es
werden
dort
Problemlösestrategien
erarbeitet
und
Argumentationen
vorbereitet.
Die
Effektivität
der
Tagesaktivitäten
nimmt
ab.
siehe
auch
Am J
Psychiatry
161:2126-2128,
November
2004
-
Stress reduziert die
Geschlechtshormonausschüttung, die Fruchtbarkeit geht bei beiden Geschlechtern
bei Mensch und Tier zurück. Stressantworten sind auch geschlechtsspezifisch
Männern reagieren überwiegend stärker auf auf Leistungsstressoren, Frauen auf
zwischenmenschliche Stressoren. Frauen
schätzen die Effektivität sozialer Unterstützung höher ein als Männer. Sie
nehmen deshalb auch eher soziale (auch professionelle) Unterstützung an.
Frauen schätzen Unterstützung als positiver ein unabhängig von der
Effektivität. Werden Frauen chronsichem Stress ausgesetzt, resultiert dies in
einer verspäteten Pubertät, anovulatorischen Zyklen (ausbleiben des
Eisprungs), und spontanen Aborten (Fehlgeburten). Ihre Kinder haben eine
erhöhte Mortalität. Bei Männern führt chronischer Stress zu verminderter
Testosteronsekretion und einer abnormalen Spermatogenese sowie verminderter
Libido.
-
Bei Kindern ist sogar
ein Zwergenwuchs als Folge langdauernder Stressbelastung bekannt. Im Alter
könnte Osteoporose durch Dauerstress begünstigt sein.
-
Dauerstress begünstigt viele
chronische Erkrankungen. Dies gilt für Depressionen, Angststörungen, Anorexie,
chronisch entzündliche Erkrankungen, Magendarmerkrankungen dabei spielt sowohl
eine stressbedingte hyperfunktionale wie auch eine hypofunktionale
Dysregulation eine Rolle. Stress verzögert die Wundheilung. Alys
Cole-King and Keith Gordon Harding Psychological Factors and Delayed Healing
in Chronic Wounds Psychosom Med 2001 63: 216-220.[Abstract]
[Full
Text]
-
Bei
Posttraumatischen Belastungsstörungen,
Depressionen, Angsterkrankungen und
Schlafstörungen spielen
Hyperarousal und Hypervigilanz als hyperfunktionale Dysregulation eine
wesentliche Rolle.

Beispiele für Stressoren
|
Umwelt, körperliche Funktionsstörungen
- Hitze, Kälte, Nässe, Vibration, Lärm,
- Höhe, Sauerstoffmangel, Rauch, Gase,
- Zu starkes Licht, Dunkelheit, unbekannte
Gegend
- Infekte
- Schlafstörungen, Hunger, Durst, Armut,
- Unterernährung, Müdigkeit,
- zuviel oder zuwenig Bewegung
- Drogen, Alkohol, Verletzungen,
- Schwere Erkrankungen
|
Kognitive und emotionale Stressoren
- Innere Konflikte, nicht kontrollierbare
psychosoziale Belastungen
- Überlastung oder Unterforderung
- Zu wenig oder zuviel Information
- Ambivalenz, Unsicherheit, Isolation
- Zeitdruck, Warten,
- Ausgeliefert sein, Unberechenbarkeit der
Umgebung
- Schwierige Entscheidungen, keine
Entscheidungsmöglichkeiten
- Bedrohungen, Angst,
- Trauer, Verluste
- Ablehnung, Diskriminierung, Frustration,
Schuldgefühle
- Langeweile, Inaktivität,
|
Mythen und Fakten zu Stress |
Mythos |
Fakt |
Die Stressreaktion ist
proportional zum Auslöser |
dies trifft nur sehr
bedingt zu. Wesentlich ist zunächst die eigene Interpretation der
Situation, die individuelle Ausgangssituation, die individuelle
Disposition, die Einschätzung in wie weit wir die Stresssituation
erfolgreich meistern können. Persönliche Bewertungen und Einstellungen
tragen wesentlich zum empfundenen Stress bei. Die Änderung von
persönlichen stressverschärfenden
Kognitionen und Einstellungen minimiert nachweislich den empfunden
Stress und dessen Auswirkungen |
Stress ist immer schädlich |
Stress führt zu einer
inneren Anspannung, die für unser Leben sehr wichtig ist. Stress stellt
bei Herausforderungen die notwendige Energie bereit. (Eustress) Stress
macht uns erfolgreich, produktiv und glücklich. Wohldosiert hält uns
Stress gesund. Schlechter Umgang mit Stress und Dauerstress ohne Erholung
machen krank. |
Stress ist man
ausgeliefert |
Es gibt Situationen im
Leben in denen dies zutrifft. Der Eindruck ausgeliefert zu sein,
vergrößert bereits für sich alleine die Stressbelastung, im Sinne eines
schädlichen Disstress. Meistens können wir aber die Stressbelastung
steuern, der Anfang der Kontrolle besteht dabei immer in der Fokussierung
der Wahrnehmung auf die Aspekte, die wir selbst steuern können.
Nicht jede Wahrnehmung in einer Stresssituation ist zutreffend. Ich kann
überprüfen: Bin ich wirklich gemeint, habe ich ein Problem oder der
Angreifer, muss ich mich provozieren lassen, ist es wirklich so schlimm,
hilft oder schadet meine Wut und mein Ärger.... Diese Überprüfungen
führen oft für sich alleine schon zu einer Absenkung des erhöhten
Erregungsniveaus. (nettes
Video zu Disstress im Büro bei Youtube oder Lachen hilft den Stress
zu mindern) |
Es gibt Symptome, die
typisch für eine Stressbelastung sind |
Zwar sind
Muskelverspannungen, Spannungskopfschmerzen, Nervosität, Reizbarkeit, das
Empfinden von ständigem Zeitdruck, Schlafstörungen,
Infektanfälligkeit, Durchfall oder Verstopfung, Herzklopfen,
Bauchweh,... Überforderungssymptome, jedes einzelne wie auch die
Kombination dieser Symptome können aber auch Hinweise auf körperliche oder
seelische Erkrankungen sein und bedürfen der ärztlichen Abklärung
|
Stress verursacht immer
spürbare Symptome |
Oft merken wir die
Warnmeldungen unseres Körpers und der Psyche bei Überforderung nicht.
Besonders bei Benutzung von Drogen oder Beruhigungsmitteln kann die
Alarmreaktion unseres Körpers sogar völlig verdeckt werden |
Erst schwerwiegende
Symptome bedürfen der Aufmerksamkeit |
Auch leichter Symptome, wie
Spannungskopfschmerzen oder Einschlafstörungen sollte man als Warnhinweis
ernst nehmen. Diese können erste Hinweise sein, dass Sie nicht mehr
genügend Kontrolle über Ihre Lebensgestaltung haben |
Stress ist am Auslöser
messbar und je nach Situation für alle gleich |
Stress ist individuell, was
für manche Menschen ein gesunder Ansporn ist, ist für andere bereits eine
Überforderung. Lösungsvorschläge in Form von schnellen Ratschlägen
sind daher nicht für alle Menschen hilfreich. |
Es gibt universelle
Programme, die Stress vermindern |
Falsch, Stressbewältigung
ist individuell, für manche Menschen ist Sport, für andere Musik, Lesen
oder eine Entspannungsverfahren die beste Möglichkeit der
Stressbewältigung und um die Erregung in einer akuten Stresssituation zu
regulieren. |
Ich muss mich immer unter
Kontrolle haben |
Wenn man die Anstrengung
seine Gefühle, Körperreaktionen und Äußerungen ständig unter Kontrolle zu
haben erhöht, werden sie immer ineffektiver. Das Risiko nervös zu werden
steigt mit der Bemühung dies zu vermeiden. Eine realistische Einschätzung
der eigenen Kontrollmöglichkeiten hilft. Die Bewertung der subjektiven
Bedeutsamkeit einer Situation relativiert viele Stresssituationen. Wenn
wir unsere Erregung wahrnehmen und ernst nehmen, können wir uns selbst
auch auffordern Ruhe zu bewahren, uns nicht provozieren zu lassen.
Wenn ich mich überlegt und in Ruhe bemühe, dort wo es möglich ist, meine
Umweltbedingungen so zu verändern, dass ich entspannter leben und
arbeiten kann und mehr Befriedigung und Erfolg erreichen kann, habe ich
eine mittelbare Kontrolle über die Stresssituationen. |
Ich muss es allen recht
machen |
Sie sollten sich fragen ob
das wirklich dazu führen kann, dass andere mehr Respekt und Achtung für
Sie empfinden. Reine Ja- Sager werden bestenfalls ausgenutzt. Wenn Sie die
Bedürfnisse anderer erfüllen, sollte erkennbar sein, dass dies auf
Gegenseitigkeit beruht. |
Ich muss perfekt sein |
Ständiger Erfolgsdruck,
Selbstvorwürfe bei Fehlern, Verzicht auf Delegation, Verzicht auf Genuss
machen sehr empfindlich gegen Kritik, ständige Überforderungen durch
überhöhte eigene Ansprüche können krank machen, |
Ich kann nichts
ändern |
Es gibt für alle
Menschen sinnvolle Möglichkeiten der Stressbewältigung. Diese können
neben einer Änderung der Situation, Änderung der Bewertung der
Situation, in Ausgleichsaktivitäten, wie Sport und mehr Bewegung
im Alltag, Pflege unterstützender, vertrauensvoller Beziehungen. Eigene
Lebensprioritäten sollten überprüft werden, in diesem Rahmen können sich
manche Anforderungen als sinnvolle Herausforderungen herausstellen,
anderes was bisher so wichtig erschien, kann vergleichsweise unwichtig
sein. Überprüft werden sollte auch ob eine sinnvolle Zeiteinteilung im
Alltag nach Wichtigkeit und Dringlichkeit besteht. |
Stressreaktionen werden früh geprägt. Postnatale
Trennung von der Mutter erhöht die hypothalamische Cortikotropin-
Releasingfaktor- (CRF) Genexpression und die daraus resultierenden Antworten im
Hypothalamisch-Hypophysären- Nebennieren System sowie die daraus resultierenden
Stress- Verhaltensweisen. Dieser Prozess kann allerdings später durch günstige
Umwelteinflüsse kompensiert werden. Darlene
D. Francis, Josie Diorio, Paul M. Plotsky, and Michael J. Meaney Environmental
Enrichment Reverses the Effects of Maternal Separation on Stress Reactivity J.
Neurosci. 2002 22: 7840-7843.
[Abstract]
[FullText]
[PDF]
Während überschaubarer und zu
bewältigender Stress nützlich ist, kann chronische Überforderung schaden
Wie Stress an einer der wichtigsten Schaltstellen des
Gehirns, dem Hippocampus Schaden anrichten kann.
Glukokortikoide
regulieren die
Genexperssion
in vielen
Gehirnstrukturen
und
beeinflussen so
gleichzeitig
die zentrale
Regelung der
organischen
Prozesse. Die
physiologischen
und die
molekularen
Folgen, die aus
der Aktivierung
der
Stresssysteme
hervorgehen
haben zu jedem
Zeitpunkt
erhebliche
Auswirkungen
auf das
Nervensystem.
Dies gilt
besonders für
sensibel
Entwicklungsphasen,
wenn sich das
Gehirn schnell
an
Entwicklungsschritte
anpassen muss
oder diese
steuern muss.
In diesen
empfindliche
Perioden und
Stadien der
erhöhten
Gehirnplastizität
ist unser
Gehirn für die
langfristigen
Wirkungen der
Stresshormone
besonders
anfällig und
damit
verletzbar.
Eine chronische
Erhöhung der
Stresshormone
kann die
synaptische
Konnektivität
und Neurogenese
beeinflussen
und kann zu
vermehrtem
zellularen Tod
und die
typischen
Bahnungen und
die
Organisation
des jungen
Gehirns
erheblich
verändern. Die
Stressneurobiologie
wird durch das
Sozialklima in
dem ein junger
Organismus
aufwächst
mitgeformt. Die
Erfahrungen als
Kind prägen die
Stressreaktionen
als
Erwachsener,
solche
Veränderungen
können
dauerhaft
positiv wie
negativ sein.
Mutterkind-
Verhältnis
prägt damit den
Umgang mit
Stress als
Erwachsener.
Mütterliches
Verhalten kann
Gen-kontrollierte
Muster von
Stressreaktionen
effektiv
verändern. Die
genetischen
Informationen,
die mit
Neuroendokriner
Reaktivität
verbunden ist,
wird durch
frühe
mütterliche
Anregung
verändert. Auch
im Tierversuch
zeigt sich,
dass
mütterliches
Verhalten die
Stressneurobiologie
prägt, im
positiven Fall
zu weniger
Extremreaktionen
und elastischer
Reaktion auf
Herausforderungen.
Diese
Veränderungen
sind in hohem
Maße dauerhaft,
sie
kontrollieren
die DNA in der
Expression von
Glukokortikoidrezeptoren
und damit die
Stressreaktion.
Soziale
Stimulation
oder
medikamentöse
Behandlungen
können manche
Fehler in
dieser Prägung
später
ausgleichen,
auch hier kann
es wieder zu
einer
Veränderung der
Genexpression
kommen.
Beispielhaft
ist dies auf
der Seite zu
posttraumatischen
Belastungsstörungen
nachzulesen. Bei
chronischer Überlastung fängt Stress an zu schaden.
Hoffnungslosigkeit
ist eines der wichtigsten (behandelbaren) Symptome
einer Depression. Sie kommt aber auch bedingt durch eine Vielzahl anderer
medizinischer, sozialer, gesellschaftlicher Ursachen bedingt vor.
Hoffnungslosigkeit ist für sich alleine ein erheblicher Stressfaktor. Viele
Stressmodelle nutzen Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit als Stressmodell.
Hoffnungslosigkeit vermindert bereits für sich alleine die Lebenserwartung. Die
Anwesenheit oder Abwesenheit von Hoffnung entscheidet, ob jemand aktiv für sein
eigenes Schicksaal oder das der ihm Nahestehenden kämpft oder resigniert.
Hoffnungslosigkeit ist dabei nicht überwiegend von der schwere der auslösenden
Situation oder Krankheit abhängig. Hoffnungslosigkeit oder Optimismus (oder auch
Zuversicht) spielen für das Überleben eine wichtige Rolle. Pessimismus
verringert die Überlebenschancen. Dabei ist Hoffnungslosigkeit für sich
alleine möglicherweise ein wichtigerer einschränkender Faktor als eine
Depression. Stephen L. Stern, Rahul Dhanda, and Helen P. Hazuda, Hopelessness
Predicts Mortality in Older Mexican and European Americans, Psychosom Med 2001
63: 344-351.[Abstract]
[Full
Text]
Der Hippocampus kann mit dem
Schreiblesekopf eines Computers verglichen werden, er weist die
Gedächtnisinhalte der entsprechenden Hirnrinde zu. Der Hippocampus ist eine der
komplexesten und vulnerabelsten Gehirnregionen. Seine genaue Funktion bezüglich
des Gedächtnisses ist in Teilen strittig. Sicher ist, dass er für das
episodische und kontexuale Gedächtnis, die Entdeckung von Neuem, die sprachliche
Informationsverarbeitung, und die räumliche Erinnerung die wichtigste Hirnregion
überhaupt ist. Möglicherweise kann Stress in frühen Lebensjahren später eine
Atrophie des Hippocampus mit der der Folge von Gedächtnisstörungen begünstigen.
Ein solcher (meist reversibler) Effekt lässt sich jedenfalls bei Ratten durch
Kortisongabe in der Entwicklung auslösen. Der Hippocampus ist Zielscheibe vieler
Stresshormone, es handelt sich beim Hippocampus um eine in besonderem Maße
plastische und gleichzeitig verletzliche Hirnregion. Neben Geschlechtshormonen
haben auch Schilddrüsenhormone und die Nebennierenrindenhormone Einfluss auf die
Bildung neuer Synapsen und dentritischer Strukturen, sie regulieren das Volumen
des Gyrus dentatus während der kindlichen Entwicklung wie im erwachsenen Leben.
2 Formen der strukturellen Plastizität werden durch Stress beeinträchtigt:
Wiederholter Stress verursacht eine Atrophie der Dendriten in der CA3 Region,
und akuter wie chronischer Stress behindert die Neurogenese der
Körnerneurone im Gyrus dentatus. Außer Kortison haben erregende Aminosäuren und
N-methyl-D-aspartate (NMDA) Rezeptoren Einfluss auf diese beiden Formen der
synaptischen Plastizität. NMDA- Rezeptoren und Serotonin stehen in
Wechselwirkung zum Einfluss von Kortison. Diesen Einflüssen unterliegt auch der
Zelltod der Pyramidalen Neurone bei epileptischen Anfällen oder bei
Durchblutungstörungen nach einem Schlaganfall. Bei bestimmten Erkrankungen, wie
einer körpereigenen Kortisonüberproduktion (M. Cushing), einem Diabetes m.,
Depressionen ..... und eben Dauerstress kommt es zu einer selektiven Atrophie
von des menschlichen Hippocampus, was zu selektiven Ausfällen im episodische und
kontexuale Gedächtnis, bei der Entdeckung von Neuem, der sprachlichen
Informationsverarbeitung, und der räumlichen Erinnerung führt. Meist handelt es
sich um reversible Atrophien, bei massiver langdauernder Schädigung sind aber
auch dauerhafte Zellverluste möglich, die nicht mehr vollständig ausgeglichen
werden können. Akuter Stress hemmt zunächst die im Gang befindliche
Neuroneogenese, erst längerfristig wird hieraus eine irreversible Atrophie.
Medikamentöse Behandlungen können bei bestimmten Grundkrankheiten den Stress
induzierten Zellverlust verhindern, für das Antiepileptikum Phenytoin ist ebenso
wie für viele Antidepressiva ein solcher Effekt nachgewiesen. Letzteres macht
diese Medikamente nicht zu Pillen gegen den Stress, zeigt aber, dass der
spezifische schädigende Mechanismus bei bestimmten Störungen blockiert werden
kann. Denkbar ist allerdings, dass als langfristige Konsequenz
tierexperimenteller Studien Medikamente entwickelt werden, die in akuten
Stresssituationen einen Schutz vor den negativen Auswirkungen der
Kortisonüberproduktion bieten. Aus dem Effekt des Antiepileptikums
lässt sich auf die Bedeutung des Neurotransmitters Glutamat aus dem Effekt der
Antidepressiva auf die Bedeutung von Serotonin rückschließen. Die im Alter
gestörte Kortisontagesrhythmik mit erhöhten Kortisonwerten scheint bei der
Entwicklung kognitiver Defizite über eine Hippocampusatrophie beteiligt zu sein.
Das Hippocampusvolumen im Alter geht parallel zum Stress und Kortisonspiegel.
Menschen sind anlagebedingt und bedingt durch ihre Sozialisation unterschiedlich
empfindlich für Stress. Menschen mit niedrigem Selbstwertgefühl adaptieren
schlechter an Stress, ihr Kortisonspiegel normalisiert sich nicht, wenn sie
wiederholt den selben Stresssituationen ausgesetzt werden. Menschen mit besserem
Selbstwertgefühl zeigen in der selben Situation eine rasche Gewöhnung und damit
auch keinen negativen Stresseffekt mehr.
Erkrankungen für die
eine Hippocampusatrophie nachgewiesen ist: M. Cushing, Depression,
Posttraumatische Belastungsreaktion, Schizophrenie, Demenz (auch schon im
Vorstadium)..
Stress, Trauma, Hilflosigkeit, =>erhöhter
Kortisonspiegel und affektive Symptome=>Hemmung
der Neurogenese im Hippokampus, Atrophie des Hippokampus=>kognitive
Symptome der Depression,
Der
Hippokampus ist eine der wenigen Hirnregionen in der im gesamten Leben neue
Nervenzellen wachsen. Er ist damit eine der flexibelsten Hirnregionen,
gleichzeitig aber auch eine der empfindlichsten Hirnregionen. Schlaganfälle,
Altern, und Stress sind besonders gefährlich für die Funktion des Hippokampus.
Der Hippokampus spielt eine zentrale Rolle beim episodischen und deklarativen
Gedächtnis, er ist essentiell für die räumliche Orientierung und Erinnerung von
räumlichen Strukturen, er spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle autonomer
und vegetativer Funktionen wie der Kortisonausschüttung der der Nebenniere.
(Bruce S. McEwen 1999)Bei überforderndem Dauerstress kommt es zu einer
andauernden Kortisonausschüttung der Nerbennieren, letztere wird zunächst vom
Hippocampus veranlasst. Je länger der Stress andauert, um so mehr Neurone werden
durch Kortison im Hippokampus zerstört. Dabei spielen 3 Mechanismen eine Rolle,
der Rückgang der Dendriten (verzweigte Fortsätze), die verminderte
Neuroneogenese und ein Zelluntergang. Der Hippokampus ist hierdurch im laufe der
Zeit überfordert, diese von ihm selbst initiierten Reaktionen zu dämpfen.
Kortison beeinflusst direkt die Langzeit-Verstärkung (long-term potentiation;
LTP und Langzeit-Abschwächung (long-term depression; LTD), ein Mechanismus der
bei Lernvorgängen eine wesentliche Rolle spielt. Das dopaminerge und das
serotonerge System wirken an der Entstehung von Flash backs und Hypervigilanz
mit. Mit der Ausschüttung endogener Opiate werden die dissoziativen Phänomene in
Verbindung gebracht. (Bolm T, Piegler T Psychiat Prax 2001; 28) Der Nachweis von
Kortikoidrezeptoren im Gehirn hat den Blick für ein Phänomen geschärft, das
bisher in der Streßforschung kaum beachtet wurde: Das Gehirn ist nicht nur der
Ausgangspunkt, sondern auch das wichtigste Zielorgan der Streßreaktion. Mit der
schrittweisen Aufklärung der an der Auslösung der neuroendokrinen Streßreaktion
beteiligten Mechanismen ist darüber hinaus deutlich geworden, daß die durch
einen Stressor im ZNS ausgelösten Reaktionen in der Lage sind, die im
Verlauf der Streßreaktion ablaufenden zentralnervösen Verarbeitungsprozesse auf
vielfältige Weise zu beeinflussen. Welche dieser Mechanismen im Zuge einer
Streßbelastung aktiviert und welche langfristigen Veränderungen dadurch
ausgelöst werden, hängt von der Art der Belastung ab, der sich eine bestimmte
Person ausgesetzt sieht, also von der individuellen Bewertung der
Kontrollierbarkeit des Stressors.
Zu einer kontrollierbaren Streßreaktion kommt
es immer dann, wenn die bisher angelegten Verschaltungen zwar prinzipiell zur
Beseitigung der Störung geeignet, aber einfach noch nicht effizient genug sind,
um diese vollständig und gewissermaßen routinemäßig zu beantworten. Eine
derartige Stress-Belastung ist besser mit dem Begriff "Herausforderung" zu
beschreiben. Wiederholt auftretende, kontrollierbare psychosoziale Belastungen
(oder besser: Herausforderungen) führen so zu einer sukzessiven Stabilisierung,
Bahnung und verbesserten Effizienz der in die Antwort involvierten neuronalen
Netzwerke und Verschaltungen. Eine interessante stimulierende Umgebung im
Säuglingsalter hat noch positive Auswirkungen auf die Lernfähigkeit beim
Jugendlichen und Erwachsenen. Lernen wird durch sinnvolle Stimulation mit zu
bewältigenden Herausforderungen gebahnt. Nach Schädigungen des Gehirns können
solche Stimulationen den Reparaturprozess beschleunigen. Sehr komplexe,
verschiedenartige und vielseitige kontrollierbare Belastungen sind offenbar
notwendig, um die individuellen genetischen Möglichkeiten zur Strukturierung
eines entsprechend komplexen Gehirns nutzen zu können. (Gerald
Hüther: Die neurobiologische Verankerung von Erfahrungen und ihre Auswirkungen
auf das spätere Verhalten Lindauer Psychotherapiewochen). Erst ein
Zuviel an Stimulation, das nicht mehr zu bewältigen ist, wirkt schädlich.
Wer andauernd zu viele Eindrücke aufnehmen und speichern muss, der ist
anfälliger dafür, einiges davon zu vergessen. Dass Stress wirklich vergesslich
macht, das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie an Mäusen
gezeigt. Durch einen gentechnischen Eingriff ist im Gehirn der Mäuse die
Stressregulation ausgefallen - und sie sind deshalb extrem vergesslich. Damit
sitzen Amygdala und Hippocampus an der Schaltstelle menschlicher Gefühle.
Gleichzeitig beeinflussen sie, welche Informationen ins Langzeitgedächtnis
wandern. Nur, was der Mensch als besonders bedeutend empfindet, ist es wert, auf
Dauer gespeichert zu werden. Das konnten die Wissenschaftler durch einen
Gedächtnistest zeigen: Sie füllten ein rundes Becken mit Wasser und stellten
eine Plattform an eine ganz bestimmte Stelle. Normale Mäuse erinnerten sich nach
einigen Trainingsrunden daran, wo die Plattform war - sie schwammen sofort
darauf zu. Anders die Stress-Mäuse: Auch nach vielen Übungsrunden fanden sie die
Plattform höchstens zufällig. Außer Menschen mit Depressionen gibt es noch eine
andere Gruppe, die erhöhte Stresswerte hat: Marathonläufer. Anscheinend ist vor
allem bei älteren Läufern durch die ständige körperliche Belastung der
Cortisolspiegel im Gehirn höher als normal. Bei Gedächtnistests schnitten diese
älteren Läufer deutlich schlechter ab als Vergleichspersonen - ein weiterer
Hinweis über den Zusammenhang von Stress und Gedächtnis.
Empfindliche
Kernspinstudien mit Geräten, die in der Lage sind den Hippocampus isoliert
darzustellen und die genaue Messungen seines Volumens gemacht haben, weisen auf
eine Atrophie (Schrumpfung) dort bei Patienten mit Depressionen hin. Eine
reversible Atrophie der
Dendriten
von CA3-Pyramidenzellen wird als Ursache der Hippokampusatrophie angenommen,
ursächlich soll die Aktivierung einer Glukokortikoid- und
Glutamat-Hypersensibilitätskaskade sein. Ältere Studien hatten diesen
Zusammenhang wegen schlechterer technischer Möglichkeiten nicht nachweisen
können. Der Effekt scheint abhängig von der Schwere der Depression und ihrer
Dauer zu sein. Diesen Effekt findet man ähnlich bei schweren reaktiven
Depressionen (Belastungsreaktionen). Ähnliche Veränderungen findet man
beim Cushingsyndrom, bei dem das Gehirn ebenfalls einer langdauernd erhöhten
Glukocortikoidkonzentration ausgesetzt ist. Der Hippocampus ist die
Gehirnregion, die für das Gedächtnis am wichtigsten ist. Gedächtnisstörungen bei
Depressionen, Belastungsreaktionen und beim Cushingsyndrom sind bekannt. Unklar
ist noch ob diese Veränderungen reversibel sind. Verantwortlich gemacht wird das
Stresshormon Cortison. Diese Untersuchungen machen nochmals deutlich, daß
psychische Traumen organische und sichtbare Spuren im Gehirn hinterlassen.
Eine gut dargestellte
Fallgeschichte zum Gedächtnisverlust durch Stress findet sich im
Spiegel 42/2002 S. 196f. Eine einmalige Gabe von Kortison bessert
kurzfristig die Bildung neuer Gedächtnisinhalte und verschlechtert den Zugriff
auf das Altgedächtnis. Eine Reaktion die bei akutem Stress sinnvoll ist, bei
chronischen Stressreaktionen zu kognitiven Einbußen führt. Die
Stress-induzierten Veränderungen im Hippokampus mit Abnahme der Verzweigungen
der CA3 Neuronendendriten und Suppression der Neurogenese ist ein Modell zum
Verständnis der Behinderung der neuronalen Plastizität im menschlichen
Hippokampus bei depressiven Erkrankungen wie auch der Folgen chronischer
Überforderungen geworden. Im Tierversuch ließ sich bei den oben bereits
genannten Tupajas durch die Behandlung mit
Antidepressiva der schädigende Stress-Effekt im Hippokampus verhindern. Bei
gestressen Tupajas konnte der schädliche Effekt des Stress auch wieder
rückgängig gemacht werden. Ähnliche Effekte wurden in anderen Tierversuchen
beispielsweise mit Ratten und Primaten nachgewiesen. Der Effekt ließ sich mit
vielen unterschiedlichen Antidepressiva reproduzieren. Ähnlich Effekte
gibt es auch bei Tierversuchen mit stimmungsstablisierenden Antiepileptika. Es
scheint zumindest wahrscheinlich, dass Antidepressiva auch bei Menschen den
negativen Veränderungen im Hippokampus vorbeugen können oder diese rückgängig
machen können. Boldizsár Czéh et al,
PNAS 2001, 12796–12801.,
The Journal of Neuroscience, December 15, 2000, 20(24):9104–9110.
Ohne Medikamente gibt es den Schutz vor dem überhöhten Kortison auch.- Gute
Beziehungen und vor allem Zärtlichkeiten in der Partnerschaft senken den
Kortisonspiegel und gleichen auch den Anstieg des Kortisonspiegels durch Stress
am Arbeitsplatz aus. (z.B.:Psychosomatic
Medicine 70:883-889 (2008))
Stress
ebenso wie Rauchen unterdrückt die Neubildung von Nervenzellen in dem für das
Gedächtnis wichtigen Hippokampus. Zwar hebt Rauchen ähnlich wie Stress die
Aufmerksamkeit, es schädigt aber langfristig das Gedächtnis. Ähnlich erhöhen
auch die Acetylcholinesterasehemmer die Aufmerksamkeit, auch sie wirken an den
nikotinergen Rezeptoren. Bei Rauchern verändern sich diese Rezeptoren dauerhaft.
Anhaltender chronischer Stress führt auch zu einem Untergang von Neuronen im
Hippokampus. In tierexperimentellen tierexperimentellen Untersuchungen kommt es
unter Stressbedingungen zu einer Erniedrigung von BDNF-mRNA im Hippocampus.
Chronische Behandlung mit Antidepressiva führt interessanterweise im Gegensatz
dazu zu einem Anstieg der Expression von BDNF und seinem Rezeptor trkb im
Hippocampus und blockiert die stressinduzierte Erniedrigung von BDNF. Auch bei
humanen post mortem-Studien fanden sich bei Patienten unter
Antidepressivatherapie Erhöhungen von BDNF im Hippocampus und erhöhte
Konzentrationen von CREB im temporalen Cortex. Eine der möglichen wichtigen
Konsequenzen einer erhöhten BDNF-Expression im Hippocampus ist die
Neuroneogenese.The Journal of Neuroscience, December 15, 2000,
20(24):9104–9110 Führt Stress zu vermehrtem Rauchen, verstärkt sich
der schädigende Effekt auf den Hippokampus. Zwar hebt Rauchen ähnlich wie
Stress die Aufmerksamkeit, es schädigt aber langfristig das Gedächtnis. Ähnlich
erhöhen auch die Acetylcholinesterasehemmer die Aufmerksamkeit, auch sie wirken
an den nikotinergen Rezeptoren. Bei Rauchern verändern sich diese Rezeptoren
dauerhaft. Rauchen schädigt auch die Nervenzellen im Locus coeruleus, was
Raucher bei Aufgabe des Rauchens anfällig für Depressionen macht. Rauchen
aktiviert kurzfristig das körpereigene Belohnungssystem, dies führt dazu, dass
Menschen mit Depressionen ihren Nikotinkonsum oft steigern. Die Kombination von
Rauchen und Depression führt möglicherweise zu einer besonders ungünstigen
schädlichen Wirkung am Gehirn. Nicht überraschend ist, dass körperliches
Training in Maßen zu einer Stimulation des Nervenwachstums im Hippokampus führt.
Bei körperlicher Aktivität soll es zu einer vermehrten Aufnahme von neurotrophen
Faktoren wie dem Insulin-like growth factor I (IGF-I) aus dem Blutstrom ins
Gehirn einschließlich des Hippokampus kommen.
José Luis Trejo

Milder Stress
fördert die Motivation und hebt das Arousal positiv an, er führt dabei eher zu
einer Zunahme der Plastizität der neuronalen Netze (Verknüpfungen der
Nervenzellen). Dabei ist die Schwelle des Kompensierbaren individuell.

Als
Stressoren werden alle die situativen Anforderungsbedingungen bezeichnet, in
deren Folge es zu einer Auslösung einer Stressreaktion kommt. Beispiele:
-
Unfälle Katastrophen,
Krankheit,
-
Physikalische Stressoren (Lärm, Hitze, Kälte ...)
-
Leistungsstressoren (Überforderung,
Unterforderung, Prüfungen...)
-
soziale Stressoren, kritische Lebensereignisse, (
(Konkurrenz, Isolation, zwischenmenschliche Konflikte, Trennung ...)
-
körperliche
Stressoren (Verletzung, Schmerz, Hunger, Behinderung...)
-
je nach Empfindlichkeit jede
Situation
Stressreaktionen abhängig von der Situation und ihrer
individuellen Bedeutung, wesentlich dabei ist:
-
Grad der
Bekanntheit, Vertrautheit,
-
Kontrollierbarkeit, Bestimmbarkeit, oder die
Illusion davon
-
Vorhersehbarkeit, Berechenbarkeit,
-
Mehrdeutigkeit bzw. Transparenz.
Stressreaktionen:
Unter dem Begriff
der Stressreaktion werden alle die Prozesse zusammengefasst, die auf Seiten der
betroffenen Person als Antwort auf einen Stressor in Gang gesetzt werden. Die
Stressreaktion kann, wie jede andere Reaktion auch, auf drei Ebenen beschrieben
werden: auf der körperlichen, auf der Verhaltens- und auf der
kognitiv-emotionalen Ebene.
Stressreaktionen auf der Verhaltensebene
Die behaviorale Ebene der Stressreaktion umfaßt das sog. "offene" Verhalten, das
von Außenstehenden beobachtbar ist. Also alles das, was die betreffende Person
in einer belastenden Situation tut oder sagt. Häufige behaviorale
Stressreaktionen sind z.B. :
-
hastiges
und ungeduldiges Verhalten, z.B. das Essen schnell hinunterschlingen, Pausen
abkürzen oder ganz ausfallen lassen, schnell und abgehakt sprechen, andere
unterbrechen.
-
Betäubungsverhalten,
z.B. mehr und unkontrolliert Rauchen, Essen oder Alkohol trinken, Schmerz-,
Beruhigungs- oder Aufputschmedikamente einnehmen.
-
unkoordiniertes
Arbeitsverhalten, z.B. mehrere Dinge gleichzeitig tun, "sich in die Arbeit
stürzen", mangelnde Planung, Übersicht und Ordnung, Dinge verlegen, verlieren
oder vergessen.
-
konfliktreicher
Umgang mit anderen Menschen, z.B. aggressives, gereiztes Verhalten gegenüber
Familienangehörigen, häufige Meinungsverschiedenheiten um Kleinigkeiten,
anderen Vorwürfe machen, schnelles "aus der Haut fahren".
Kognitiv-emotionale
Stressreaktionen
Die kognitiv- emotionale Ebene der Stressreaktion umfaßt das sog. "verdeckte"
Verhalten, intrapsychische Vorgänge, die für Außenstehende nicht direkt sichtbar
sind. Also alle Gedanken und Gefühle, die bei der betroffenen Person in einer
belastenden Situation ausgelöst werden können. Häufige kognitiv-emotionale
Streßreaktionen sind z.B.:
-
Gefühle
der inneren Unruhe, der Nervosität und des Gehetztseins.
-
Gefühle
der Unzufriedenheit und des Ärgers.
-
Angst,
z. B. zu versagen, sich zu blamieren.
-
Gefühle
der Hilflosigkeit.
-
Selbstvorwürfe.
-
kreisende,
"grüblerische" Gedanken.
-
Leere
im Kopf ("black out").
-
Denkblockaden.
Die körperlichen, behavioralen und kognitiv-emotionalen Streßreaktionen laufen
nur teilweise unabhängig von einander ab. Sie können sich wechselseitig
beeinflussen im Sinne eines circulus vitiosus, bei dem es zu einer
Aufschaukelung und Verlängerung der Streßreaktionen kommt.
Bei der Entstehung von Stress und Angst wirken
verschiedene anatomische Strukturen zusammen. Gemeint sind dabei im Gehirn der
präfrontale Kortex, Insel, Thalamus, Amygdala und Projektionen der Amygdala zum
Hirnstamm und Hypothalamus. Möglicherweise entstehen spontane Panikattacken
durch Aktivierung des periaquäduktalen Graus (PAG) durch afferente Bahnen des
Nucleus centralis der Amygdala. Vielleicht fehlt die vom Nucleus raphes dorsalis
gesteuerte Hemmung des PAG, oder der Nucleus raphes medianus kann die
stressinduzierte Überstimulation des Nucleus centralis der Amygdala-PAG-Achse
nicht hemmen. Im Zuge häufig auftretender Panikattacken entsteht ein Circulus
vitiosus: Es entwickelt sich antizipatorische Angst, die wiederum das Auftreten
weiterer Panikattacken fördert. Im Gehirn entspricht dies wahrscheinlich einer
Aktivierung amygdalo-hippokampaler Strukturen durch den Locus coeruleus. Höhere
kortikale Zentren versuchen dieser übersteigerten Ängstlichkeit entgegen zu
wirken.

Die Nebennieren sitzen als orangefarbene Kappen
auf den Nieren. Sie sind 3-eckig geformt, ca. 7,5 cm lang und 1,3 cm hoch.
Das Nebennierenmark besteht aus großen Mengen an sympathischen
Neuronen. Anstatt ihre Neurotransmitter (Adrenalin und Noradrenalin) wie andere
Nervenzellen an der Synapse zu produzieren und dort über einen Spalt zu einer
Nervenzelle zu schicken, geben sie diese ans Blut ab. Der Transport über das
Blut ist verantwortlich dafür, dass die Reaktion überwiegend relativ langsam
eintritt. (Nerven arbeiten sonst wie Stromkabel, das Blut ist eher eine
Wasserleitung). (Ein Teil der "sympathischen Innervation erfolgt
allerdings auch direkt über vegetative Nervenfasern zum Erfolgsorgan,
Schweißdrüsen, Speicheldrüsen,.. da bleibt einem die Spucke weg) So
wirkt das Nebennierenmark obwohl ein Teil des vegetativen Nervensystems
als endokrine Drüse. Im Nebennierenmark werden die
Hormone Adrenalin und Noradrenalin produziert. Die Produktion diese Stoffe wird
in Gefahren- und Streßsituationen direkt über autonome Nervenimpulse gesteuert.
Die Freisetzung der Hormone des Nebennierenmarks Adrenalin (A) und
Noradrenalin (NA) wird nervös durch den Hypothalamus (Teil des
Gehirns) gesteuert. Im Hypothalamus (siehe Bild
aus Netter unten) treffen die Verbindungen des vegetativen Nervensystems
zusammen. Dieses System koordiniert alle wichtigen Lebensvorgänge des
menschlichen Körpers z. B. Wärmeregulation, Wasserhaushalt, Schlafen, Atmung,
Hunger, Sexualfunktion u.a. Alle diese Funktionen werden maßgeblich durch
Hormone beeinflusst.
Ursächliche Reize sind
körperlicher und psychischer Stress. Ein solcher kann auch in der
Angst vor der nächsten Angstattacke bestehen.
Die Hormone binden an die Alpha-
und Beta -adrenergen Membranrezeptoren (7-Helix, G-Protein) vieler
unterschiedlicher Zellen im Körper. In der Leber wird über den bekannten
cAMP-Mechanismus z.B. die Glycogensynthase phosphoryliert und damit
abgeschaltet, weiterhin die Glycogen-Phosphorylase aktiviert, die Glucose-1-P
bildet, somit wird Glucose (Zucker oder Energie für Kampf oder Flucht )
bereitgestellt.

Wenn irgendeine Art von Gefahr wahrgenommen oder
vorausgeahnt wird, sendet das Gehirn Botschaften zum autonomen Nervensystem. Das
autonome Nervensystem hat zwei Unterteilungen oder Aste, die das ,,sympathische
Nervensystem" und das ,,parasympathische Nervensystem" genannt werden. Es sind
genau diese beiden Äste des Nervensystems, die direkt das Energieniveau des
Körpers und die Vorbereitung von Handlungen kontrollieren. Einfach gesagt ist
das sympathische System ein Kampf/Fluchtsystem, das Energie freisetzt und den
Körper auf Handlungen vorbereitet, während das parasympathische Nervensystem ein
,,wiederherstellendes" System ist, das den Körper zurück in den Normalzustand
versetzt auch für Schlaf und Verdauung zuständig. Einer der Haupteffekte
des sympathischen Nervensystems liegt darin, dass es zur Freisetzung von zwei
chemischen Substanzen, Adrenalin und Noradrenalin, führt. Diese chemischen
Substanzen werden von dem sympathischen Nervensystem als Botenstoffe benutzt, um
Erregung zwischen den Nervenzellen und den Körperorganen weiterzugeben. Die
Aktivität des sympathischen Nervensystems kann auf zwei verschiedene Arten
gestoppt werden. Zum einen werden die chemischen Botenstoffe Adrenalin und
Noradrenalin teilweise von anderen chemischen Stoffen im Körper abgebaut. Zum
anderen wird das parasympathische System das im allgemeinen entgegengesetzte
Effekte wie das sympathische Nervensystem hat, aktiviert und stellt einen
entspannten Zustand wieder her.
Die Bedeutung in einer einzelnen Panikattacke:
Die chemischen Botenstoffe Adrenalin und
Noradrenalin benötigen eine gewisse Zeit, um abgebaut zu werden. Somit kann es
vorkommen, dass selbst wenn die Gefahr vorüber ist und das sympathisches
Nervensystem aufgehört hat zu reagieren, die Person sich noch für eine
gewisse Zeit aufgeregt oder angespannt fühlt, weil diese chemischen Substanzen
im Blut noch nicht vollständig abgebaut sind. (Dies ist so ähnlich wie wenn Sie
Alkohol trinken, seine Wirkung kann auch nicht willentlich beendet werden, wir
müssen warten bis die Leber ihn wieder abgebaut hat) Sie müssen immer daran
denken, dass dies absolut natürlich und ungefährlich ist. Auch diese Eigenschaft
erfüllte früher in der freien Natur eine wichtige Funktion, da dort die Gefahr
häufig wiederkehrt und es für den Organismus dann nützlich ist, wenn er auf die
Kampf/Flucht-Reaktion vorbereitet ist. Wichtig ist auch, dass unsere Nebennieren
nur einen begrenzten Vorrat an Adrenalin herstellen können. Mehr als eine halbe
bis zwei Stunden Panik sind nicht möglich. Wohl aber länger anhaltende leichte
diffuse Angst.
Die Katecholamine werden auch als „Flight- und
Fight“-Hormone bezeichnet. Sie vermitteln ergotrope Wirkungen:
Atemminutenvolumen und Herzminutenvolumen werden erhöht, Blutumverteilung
erfolgt zu Gunsten der arbeitenden Skelettmuskulatur und Glykogenolyse und
Lipolyse werden gesteigert. Unter körperlicher Belastung können die
Katecholaminkonzentrationen im Blutplasma um über das 50-fache ansteigen. Wird
ihre Wirkungsvermittlung medikamentös durch Beta-Blocker verhindert, sinkt die
Leistungsfähigkeit im submaximalen Belastungsbereich um 15- 20 % und im
maximalen Belastungsbereich um 10 - 15 %. Das sympathoadrenerge System (SAS) ist
unter anderem an der Regulation des Herz-Kreislauf-Systems und des
Energiestoffwechsels beteiligt, die beide wesentlich die körperliche
Leistungsfähigkeit beeinflussen. Die Wirkungen des SAS werden durch die
Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin vermittelt. Der stärkste physiologische
Stimulus zur Aktivierung des SAS ist maximale körperliche Belastung. Durch
Training kann die Aktivierbarkeit weiter gesteigert werden. Gleichzeitig birgt
die hohe Beanspruchung des SAS im Leistungssport auch Risiken in sich, z.B. in
Form des Übertrainings, bei dem das SAS ebenfalls involviert zu sein scheint.
Unter Gesundheitsaspekten kann Training zur Beeinflussung des SAS genutzt
werden. Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Ausdauertraining, senkt
die basale Aktivität des SAS. Dies findet beispielsweise bei der Therapie
verschiedenster Herz-Kreislauferkrankungen und von chronischem Stress Anwendung.
Gesundheitssport: Chronischer Stress erhöht das Risiko für zahlreiche
Erkrankungen wie Hypertonie, Thrombosen, Depression. Als eine wesentliche
Ursache für diese Risiken wird die erhöhte Aktivität des SAS unter chronischem
Stress angesehen und die Senkung der sympathoadrenergen Aktivität als ein Ziel
bei dessen
Behandlung. Durch Ausdauertraining wird die sympathoadrenerge Aktivierung bei
körperliche Belastung gleicher relativer Intensität innerhalb weniger Wochen
signifikant gesenkt, so dass vergleichbare Alltagsaktivitäten zu verminderter
Aktivierung des SAS führen. Zudem konnte eine Vielzahl von Studien bei gesunden
Untrainierten und bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit durch ein
Ausdauertraining eine Absenkung der Ruhewerte der Katecholaminkonzentrationen
nachweisen. Im Stress steigt der Blutdruck, durch alleinige Entspannung
lässt er sich kurzfristig senken, alleinige Entspannung ist allerdings nicht
geeignet den Blutdruck langfristig zu senken.
Sympathoadrenerges System und Katecholamine im Sport
G. Strobel ( 439 KB)
Jahrgang 53, Nr. 3 (2002) DEUTSCHE ZEITSCHRIFT FÜR SPORTMEDIZIN,
Stress
management and blood pressure, Bandolier
104 - October
2002 Angstattacken sind geeignet den Cholesterinspiegel zu erhöhen. Inwieweit
dies langfristig zu einer Erhöhung des Herzinfarktrisikos beiträgt ist aber noch
offen, J.D. Morrow, K. McManus, G.R. Tait, F. Bellavance, W. Chrapko, N. Lara,
J.M. Le Mellédo Pentagastrin-induced release of free
fatty acids in healthy volunteers and patients with panic disorder: effect of
pretreatment with ethinyl estradiol, J Psychiatry Neurosci
2003:28:(2):127-33
[abstract / résumé in HTML / full text in PDF]
Einige Adrenalin- Effekte sind:
- Erhöhung des Pulses und
Verstärkung des Herzschlags und dadurch erhöhter Blutduck,
- Umleitung des Bluts aus der
Haut in die Skelettmuskeln, Herzkranzgefäße, (kalte Hände, kalte Füße,
blasses Gesicht). Vorbereitung der Kampf- Flucht- Reaktion,
die den Organismus in Leistungsbereitschaft zu versetzen.
- Anhebung des
Blutzuckerspiegels
- Zunahme der Muskelanspannung
(Zittern, Schulter- Nackenverspannungen...)
- Erhöhung der
Stoffwechselgeschwindigkeit
- Erweiterung der Bronchien
- Erweiterung der Pupillen
- Aufrichtung der Haare (die
Haare stehen einem zu Berge)
- verstärkte ACTH-Sekretion des
Hypophysenvorderlappens -> Erhöhung des Blutkortisonspiegels.
- Harndrang
- Durchfall oder Verstopfung,
flaues Gefühl im Bauch
All dies dient eigentlich dazu,
den Körper leistungsbereit zu machen.
Herz-Kreislauf-System
Aktivität
im sympathischen Nervensystem führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz und zu
einem stärkeren Herzschlag. Dies ist als Vorbereitung für körperliche Aktivität
lebensnotwendig, weil so der Blutkreislauf beschleunigt werden kann, indem der
Transport von Sauerstoff ins Gewebe und der Abtransport von
Stoffwechselprodukten aus dem Gewebe verbessert wird. Neben einer erhöhten
Aktivität des Herzens verändert sich auch der Blutfluß. Grundsätzlich wird Blut
von den Stellen, an denen es nicht gebraucht wird, durch Verengung der
Blutgefäße weggenommen und an die Orte transportiert, wo ein erhöhter Bedarf
herrscht (durch Dehnung der dortigen Blutgefäße). So wird z.B. Blut aus der
Haut, den Fingern und den Zehen weggenommen. Dies ist nützlich, wenn der Körper
angegriffen und in irgendeiner Form verletzt wird, da es dann unwahrscheinlich
ist, dass man verblutet. Folglich sieht die Haut bei Angst oft blass aus und
fühlt sich kalt an, die Finger und Zehen werden häufig kalt und fühlen sich taub
und kribblig an. Zusätzlich wird das Blut zu den großen Muskeln transportiert,
wie z.B. zu den Oberschenkeln und zum Bizeps, was dem Körper wiederum dazu
verhilft, sich auf Handlungen vorzubereiten, die Muskelarbeit erfordern.
Atmung
Die
Kampf/Flucht-Reaktion ist mit einer schnelleren und tieferen Atmung verbunden.
Dies ist offensichtlich von Bedeutung für die Alarmbereitschaft des Organismus,
da das Gewebe mehr Sauerstoff benötigt, um den Körper auf Aktivitäten
vorzubereiten. Die Gefühle, die durch diese Zunahme der Atmung hervorgerufen
werden, können Atemlosigkeit, Erstickungsgefühle und sogar Schmerzen oder
Beklemmungsgefühle in der Brust einschließen. Es ist eine wichtige Nebenwirkung
der verstärkten Atmung, besonders wenn keine aktuelle körperliche Aktivität
eintritt, dass die Versorgung des Gehirns kurzzeitig etwas heruntergesetzt ist.
Obwohl dies nur von geringer Bedeutung und überhaupt nicht gefährlich ist,
können damit doch eine ganze Reihe unangenehmer Symptome (jedoch ungefährliche)
verbunden sein, wie z.B. Benommenheit, verschwommenes Sehen, Zustände von sich
Durcheinanderfühlen und Unwirklichkeit, sowie Hitze- oder Kältewallungen.
Schweißdrüsen
Eine
Aktivierung der Kampf/Flucht-Reaktion führt zu vermehrtem Schwitzen. Auch dies
hat wichtige biologische Funktionen, indem es die Haut glitschiger macht und es
so einem Angreifer erschwert zuzupacken. Außerdem kühlt das Schwitzen den Körper
und bewahrt ihn vor dem Überhitzen.
Andere
körperliche Systeme
Eine Reihe
anderer Effekte werden durch die Aktivierung des sympathischen Nervensystems
produziert, von denen jedoch keiner in irgendeiner Weise schädlich ist. Zum
Beispiel werden die Pupillen weit, um mehr Licht durchzulassen. Dies kann
verschwommenes Sehen, Pünktchen vor den Augen und ähnliche Symptome zur Folge
haben. Außerdem tritt verminderter Speichelfluss auf, der einen trockenen Mund
verursacht. (Es bleibt einem die Spuke weg) Des weiteren ist die Aktivität des
Verdauungssystems heruntergesetzt, was oft Übelkeit, ein schweres Gefühl im
Magen, oder sogar Verstopfung hervorrufen kann. Manchmal tritt auch das
Gegenteil nämlich Durchfall und Harndrang auf. Schließlich spannen sich viele
Muskelgruppen an, als Vorbereitung für den Kampf oder die Flucht. Dies
entspricht dem subjektiven Gefühl von Anspannung, das sich manchmal bis zu
deutlich sichtbarem Zittern oder Beben ausweitet. Insgesamt betrachtet führt die
Kampf/Flucht-Reaktion zu einer allgemeinen Aktivierung des gesamten
Stoffwechsels. Auf diese Weise fühlt man sich oft heiß und erhitzt, und weil
dieser Prozess eine Menge Energie verbraucht, fühlt man sich hinterher müde und
ausgelaugt. Angst ist anstrengend.

Manche Stressoren wie Hypoglykaemie, vermehrte
körperliche Arbeit, Schmerzen) führen zu einer vermehrten Freisetzung von
Wachstumshormon. Andere Stressoren wie Kälte, Überzuckerung, und elektrische
Schocks führen zu einer Verminderung der Freisetzung von Wachstumshormon.
Chronischer Stress führt generell zu einer verminderten Freisetzung von
Wachstumshormon und zum verminderten Ansprechen des periferen Gewebes auf den
Insulin-like growth Faktor (besonders IGF-I) die bei sozial depravierten Kindern
sogar zum Zwergenwuchs führen kann.
Mehr zur Biologie des Stress und
des autonomen Nervensystems:
-
http://opbs.okstate.edu/~Blair/Bioch4113/Signal%20Transduction%20-%201998.htm
-
http://www.jdaross.mcmail.com/Autonomic/ANS.htm
-
http://thalamus.wustl.edu/course/hypoANS.html
-
http://www.jdaross.mcmail.com/Autonomic/ANS.htm
-
http://thalamus.wustl.edu/course/hypoANS.html
-
http://www.stud.uni-wuppertal.de/~ya0023/phys_psy/stress.htm
-
http://www.less-stress.com/
-
http://wwwipd.ira.uka.de/~prechelt/swt2/node19.html
Stress und Stressmangement allgemein
-
Stress List of online documents regarding stress managment, coping
strategies, stress test, etc.
- Stress Management: A Review of
Principles Article by Dr. Wesley Sime presents core concepts of stress
management education; with sound clips.
- Combat Stress Control
Contents to several manuals and documents relating to stress control in combat
situations.
- Stress Busters
Thoughts to resuce your work-related stress: dangers, stress beliefs, helpful
techniques.
- Virtual LIbrary
on Stress An organized collection of stress-related commercial, government,
and non-rofit websites and resources.
- The Stress Site Learn all
about stress so you know what's happening to you and your body.
- Stress Survey
The 43 items of the Holmes and Rahe Social Readjustment Rating Scale are
included here, as part of a larger online stress survey.
- Tom Denham's Stress
Management Guide A concise and practical approach to stress management.
- Mind Tools: How to
Master Stress This site has articles about stress, finding your best level,
and stress management skills you can use.
- Stress Management
Peter Daley's online book on stress management: practical things you can
do to relieve stress.
- Tutorial on Stress Management
A comprehensive review of principles about stress response and management,
from the University of Nebraska.
- Stress Management A test and
clearly written discussion of stress, its inevitability, and how to manage it
better.
- Stress Management An
article by Rob Sarmiento describes ways to reduce stress and cope with
everyday stressful events.
Forsyth's
Stress Page Page of resources on stress and its management, including
illnesses that attack those who are stressed.
- Stress Free Net A web
site of information about models of stress, coping skills, and a vulnerability
test on stress
-
Forschungsinstitut für Psychobiologie und Psychosomatik (FPP) Trier "Stressvulnerabilität
und Stressprotektion". www.psychologie.uni-trier.de
- Karolinska Institut. Töres Theorell und seine Abteilung "Psychosoziale
Faktoren und Gesundheit" http://index.ki.se
- Das "American institute of stress" von Hans Seyle gegründet.
www.stress.org
- Stress-Tests im Internet
Die Online-Zeitung "Infoquelle" www.infoquelle.de
- Bei Brigitte.
- www.testedich.de
Die Kortisonachse:
Bei gesunden nicht gestressten
Personen wird Kortisol unter Einfluss des Cortikotropins in einem bestimmten
Tagesrhythmus ausgeschüttet. Die Corticotropin Sekretion wird wiederum vom
hypothalamischen Corticotropin-Releasing Hormone (CRH) gesteuert, beide Hormone
sind einer negativen Feedback-Kontrolle durch Kortison im Regelkreis
untergeordnet. Zirkulierendes Kortisol wird an das Corticosteroid-bindende
Globulin gebunden, weniger als 10 % sind frei in der verfügbaren Form im Serum
vorhanden. Laien ist oft nur wenig bekannt, dass Kortisol lebenswichtig ist,
Mangel ist ebenso schädlich wie Überschuss. Kortison ist beteiligt an der
Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels und der Hemmung von Entzündungen. Bei
Mangel an Kortison entsteht Schwäche und Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit,
Gedächtnisstörungen, Herzrasen, Depression... Viele lebenswichtige Organe sind
auf ausreichend vorhandenes Kortisol angewiesen. Dies gilt insbesondere für
Verbrennungen, Infekte, Stress usw. Wir sind also im Stress auf eine erhöhte
Kortisolproduktion angewiesen. Bei schweren Infekten, Traumen Verbrennungen oder
Erkrankungen kommt es zu einem Anstieg der Kortisonproduktion bis auf das
6-fache je nach Schwere der Erkrankung. Der Tagesrhythmus geht dann verloren.
Dies ist Folge der vermehrten Produktion von CRF und CRH und einer Verminderung
des negativen Feedbacks durch Kortisol selbst. Die Aktivierung der
Hypophysen- Nebennieren Achse kommt in diesen Fällen durch die erhöhten
Blutspiegel von zirkulierenden Zytokinen
zustande. Zytokine sind dabei mit dafür
verantwortlich, dass Kortison ins Gewebe eindringen kann, sie erhöhen dort auch
die Affinität der Glukokortikoidrezeptoren für Kortison. Hohe Blutspiegel von
Zytokinen können bei einer Sepsis sie Kortisonproduktion beeinträchtigen.
Bei schweren Erkrankungen nimmt der Spiegel an Corticosteroid-bindende
Globulin ab, damit nimmt die Menge an frei verfügbarem Cortison zu. Der
Regelkreis bleibt bei akuten Erkrankungen oder akutem Stress erhalten, es ist
dann nur der Sollwert nach oben verstellt. Bei Hirnschädigungen
(Schädelhirntrauma, Vergiftungen,...) kann der Regelkreis schon früh in der
Erkrankung gestört sein. Manche Medikamente können auch peripher eine
Nebenniereninsuffizienz mit erniedrigter Kortisonproduktion bedingen. Das
Pilzmittel Ketoconazol kann beispielsweise die Enzyme beeinträchtigen, die bei
der Kortisonsynthese beteiligt sind. Eine Behandlung mit Kortisonpräparaten kann
die eigene Produktion der Nebenniere massiv beeinträchtigen. Ab 30 mg
Hydrokortison/Tag (oder 7.5 mg Prednisolon, oder 0.75 mg Dexamethason pro Tag)
für mehr als 3 Wochen wird die Produktion von CRH und CRF eingestellt und es
kommt zur Nebennierenatrophie. Letztere kann nur langsam wieder vom Körper
behoben werden. Kortison darf deshalb nach hoher Dosierung nur langsam wieder
ausgeschlichen werden. Besonders bei schweren Erkrankungen oder akuten
Stresssituationen kann ein Kortisonmangel gravierende Folgen haben und ist
behandlungspflichtig. Kortison ist also kein Gift, sondern ein notwendiges
Hormon im Körper. In Stresssituationen brauchen wir erhöhten Kortisonwerte im
Blut- akut sind diese ausschließlich nützlich, Schaden entsteht erst bei
langfristiger Überproduktion. (Mark S. Cooper, N Engl J Med 2003;348:727-34)..
Der Corticotropin-Releasing Faktor (CRF) scheint auch unabhängig von seiner
Funktion im Regelkreis der Kortisonausschüttung der Nebennierenrinde eine Rolle
bei der körperlichen Stressverarbeitung im Gehirn zu spielen. CRF aktiviert
Neurone die CRF- Rezeptoren (CRF-Rs) expirmieren. Hypothalamisches CRF
inititiert die Hypophysen- Nebennieren Achse bei der Stressantwort. CRF
ist allerdings auch in einer Vielzahl extrahypothalamischer neuronaler
Strukturen im Gehirn vorhanden und scheint bei der Modulation autonomer und
Verhaltenskomponenten in der Antwort auf Stress eine generelle Rolle zu spielen.
CRF ist ein Peptid, die Rolle der Neuro-Peptide im Gehirn ist spannender
Gegenstand der Forschung. Neuro-Peptide scheinen eine wichtige integrierende
Funktion in der allgemeinen Antwort des Gehirns auf ängstigende Situationen zu
spielen. CRF ist Liquorgängig. Wird im Tierversuch CRF in den
Liquor injiziert ruft es für etwa 2 Stunden
eine ähnliche Antwort des Tieres hervor wie eine Stressreaktion. Erhöhte CRF-
Spiegel scheinen eine wesentliche Rolle bei Stressinduzierten Störungen zu
spielen. CRF aktiert das sympathoadrenale System, führt zu einem generalisierten
Arousal und angstähnlichem Verhalten. Es unterdrückt die Funktion des
Immunsystems und das appetitive Verhalten. Alleine aus diesen Befunden in
Tierversuchen leitet sich eine Funktion als Integrator der Stressantwort ab.
Obwohl Patienten mit schweren Depressionen erhöhte Basiskortisonspiegel bei
verminderter Tagesrhythmik haben, zeigen sie eine hohe funktionale Aktivität der
Mineralokotikoidrezeptoren bei gleichzeitig verminderter Sensitivität der
Glukokotikoidrezeptoren im Gehirn scheint also ein Ungleichgewicht dieser
Rezeptoren eine Rolle zu spielen. Ein Ungleichgewicht zwischen
Mineralokotikoidrezeptoren und Glukokotikoidrezeptoren spielt möglicherweise
eine wesentliche Rolle bei Veränderungen der Serotoninrezeptoren die bei
depressiven Patienten beobachtet werden. ( Arch Gen Psychiatry. 2003;60:24-28)
Stress soll auch eher die zentrale Fettverteilung
begünstigen und macht nach neueren Studien empfindlicher gegen den negativen
Stress und gegen die begleitende Kortisonausschüttung.
Elissa S. Epel, Bruce McEwen, Teresa Seeman, Karen
Matthews, Grace Castellazzo, Kelly D. Brownell, Jennifer Bell, and Jeannette R.
Ickovics, Stress and Body Shape: Stress-Induced
Cortisol Secretion Is Consistently Greater Among Women With Central Fat,
Psychosom Med 2000 62: 623-632.
[Abstract]
[Full
Text] Stress begünstigt
auch generell eine ungesündere Ernährung, was sich dann doppelt
gesundheitsschädlich auswirkt. Georgina Oliver, Jane Wardle, and E. Leigh
Gibson Stress and Food Choice: A Laboratory Study Psychosom Med 2000 62:
853-865.
[Abstract]
[Full Text] Der Regelkreis zwischen Hypothalamus- Hypophyse- und Nebenniere scheint dabei oft schlechter zu
funktionieren. H Stress trägt zu einer ungünstigen Fettverteilung und damit zu
einem ungünstigeren Risikoprofil bei. Eine Stress-induzierte Aktivierung der
Hypophysen- Nebennieren Achse führt zur hypothalamischen
Corticotropin-Releasing- Hormon (CRH) und Vasopressin (AVP) Freisetzung. Diese
beiden regulieren die Freisetzung des Hypophysenvorderlappenhormons ACTH,
welches wiederum die Nebennierenrinden zur Kortisonfreisetzung stimuliert. Unter
Dauerstimulierung durch ACTH kann die Nebenniere an Größe zunehmen, ihre
allgemeine Fähigkeit zur Kortisonproduktion kann immens gesteigert werden. Nach
lang dauernder Stimulation mit ACTH kann sich die Kortisonproduktion der
Nebennierenrinde sogar verselbständigen. Neuronale und immunologische
Mechanismen können neben ACTH auch direkt zur Kortisonfreisetzung aus der
Nebenniere beitragen. Neurone erreichen die Nebennierenrinde dabei sowohl über
das Mark als auch begleitend über Blutgefäße. Füttern führt bei Säuglingen zu
einer verminderten Sensitivität der Nebennieren auf ACTH, Stimulation der
angogenialen Region führt im Tierversuch zu verminderter ACTH- Ausschüttung.
Ärger, Überforderung und Stress im Beruf führt zu morgendlich erhöhten
Kortisonspiegeln, bei erhaltener Tagesrhythmik. Der Anstieg bleibt dabei solange
erhalten, wie das Individuum noch kämpft. In dem Stadium in dem aufgegeben wurde
(burnout), sinken die Kortisolspiegel wieder ab. Auch in anderen Gruppen mit
schweren lang dauernden Stressbelastungen zeigt sich häufig ein abfallen des
Kortisonspiegels im Verlauf. (Psychosomatic Medicine 62:286–292 (2000)). Wenn
eine Belastung auftritt, für die eine Person keine Möglichkeit einer Lösung
durch ihr eigenes Handeln sieht, an der sie mit all ihren bisher erworbenen
Reaktionen und Strategien scheitert, so kommt es zu einer sog.
"unkontrollierbaren Streßreaktion". Sie ist durch eine langanhaltende
Aktivierung cortikaler und limbischer Strukturen sowie des zentralen und
peripheren noradrenergen Systems gekennzeichnet, die sich wechselseitig so weit
aufschaukelt, daß es schließlich auch zur Aktivierung des HPA-Systems mit einer
massiven und lang anhaltenden Stimulation der Cortisolausschüttung durch die
Nebennierenrinde kommt. Beobachtungen an Versuchstieren deuten darauf hin,
daß vor allem die aus unkontrollierbaren Belastungen resultierenden massiven und
langanhaltenden Erhöhungen der Glucocorticoid-Spiegel zur Destabilisierung der
bereits angelegten synaptischen Verbindungen und neuronalen Netzwerke führt. Im
Zuge unkontrollierbarer Belastungen wird die Noradrenalinausschüttung
vermindert, der cerebrale Energieumsatz gehemmt und die Bildung neurotropher
Faktoren unterdrückt. Halten derartige Belastungen länger an, so kann es sogar
zur Degeneration noradrenerger Axone im Kortex und zum Absterben von
Pyramidenzellen im Hippokampus kommen. Eine Hippokampusatrophie ist Folge
vieler Störungen (M. Cushing, Depression, Posttraumatische Belastungsreaktion,
Schizophrenie, Demenz (auch schon im Vorstadium).., die mit einer
Kortisonüberproduktion einhergehen. Hohe Kortisonspiegel unkontrollierbaren
Streß, fördern die Auslöschung von erlernten Verhaltensreaktionen und führen zur
Elimination vor allem solcher Verhaltensweisen, die für eine erfolgreiche
Beendigung des Streß-Reaktionsprozesses ungeeignet sind. (Gerald
Hüther: Die neurobiologische Verankerung von Erfahrungen und ihre Auswirkungen
auf das spätere Verhalten Lindauer Psychotherapiewochen)
Chronisch erhöhte Cortisolwerte
verhindern, die Stressantwort "nach Gebrauch" wieder ordnungsgemäß auf
Normalbetrieb runterzuschalten. Der Daueralarm schwächt das Immunsystem im Kampf
gegen vorhandene Krankheiten und in der Abwehr neuer Infektionen. Der
Energiehaushalt kann nachhaltig leiden und begünstigt bestimmte Formen von
Diabetes sowie Übergewicht. Ein Anstieg von Blutdruck und Blutfettwerten fördert
die Arterienverkalkung und erhöht das Risiko für Durchblutungsstörungen und
Herzerkrankungen bis hin zu Schlaganfall und Infarkt. Auch ein chronischer
Cortisolmangel – möglicherweise die Folge eines Selbstschutzes des Organismus
gegen eine Überreaktion der Stressantwort – wirkt sich negativ aus: Er macht
stress- und schmerzempfindlicher, begünstigt Gefühle von Angst, Ausgebranntsein
und Depression. Außerdem beeinträchtigt er die Gedächtnisbildung, weshalb
Wissenschaftler derzeit einen Zusammenhang zwischen Stress und
Demenzerkrankungen diskutieren (Geo
3/2002) Im ZNS ist die o.g. genannte Schädigung des Hippokampus und damit
des des Gedächtnisses eine wesentliche Folge. Andrew Steptoe, Mark
Cropley, Jayne Griffith, and Clemens Kirschbaum Job Strain and Anger Expression
Predict Early Morning Elevations in Salivary Cortisol Psychosom Med 2000 62:
286-292.
[Abstract]
[Full
Text] Owen M. Wolkowitz and Victor I. Reus Treatment of Depression With
Antiglucocorticoid Drugs
Psychosom Med 1999 61: 698-711.[Abstract]
[Full
Text]
Insgesamt
betrachtet wird der menschliche Organismus durch die körperliche Streßreaktion
innerhalb kürzester Zeit optimal darauf vorbereitet, einer drohenden Gefahr
durch eine große motorische Aktion, durch eine Kampf- oder Fluchtreaktion, zu
begegnen. Die körperlichen Funktionen, die für die Ausführung einer derartigen
körperlichen Bewältigungsreaktion notwendig sind, werden angeregt, während die
eher regenerativen Körperfunktionen (Verdauung, Fortpflanzung), die für die
kurzfristige Auseinandersetzung mit einer akuten Gefahr weniger wichtig sind,
gedrosselt werden. Diese umfassende körperliche Streßreaktion wird ermöglicht
durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen dem zentralen Nervensystem, dem
vegetativen Nervensystem und dem Hormonsystem. Dabei spielt die Ausschüttung von
Hormonen in der Nebennierenrinde (vor allem Cortisol) und im Nebennierenmark (v.a.
Adrenalin) eine entscheidende Rolle. Zuviel Stress und zu lange anhaltender
Stress kann zu Dauerschäden führen, Kortison spielt sowohl bei den nützlichen
wie bei den schädlichen Effekten eine Rolle. Der Hippokampus ist dabei
Steuerorgan und wichtiges Zielorgan im Kortisonregelkreis.

Stress und Krebs - Entwarnung
Stress kann den Verlauf von Herzerkrankungen
ungünstig beeinflussen, und unzweifelhaft auch Depressionen oder
Angsterkrankungen auslösen. Ob Stress auch das Krebsrisiko oder den Verlauf von
Krebserkrankungen beeinflusst ist weiter strittig. Brustkrebs ist eine
häufige und leider schwer berechenbare Krebserkrankung, die auch schon junge
Frauen betreffen kann. Immer wenn Menschen von einer schweren Krankheit
betroffen sind, fragen sie sich verständlicherweise, warum gerade jetzt und
warum ich. Selbstvorwürfe und auch Schuldzuweisungen sind in solchen Situationen
erfahrungsgemäß nicht selten und verständlich. Hinzu kommen bei Brustkrebs trotz
guter Möglichkeiten einer prothetischen Versorgung die psychologischen Folgen
des Verlustes der Brust und die Ängste vor einem Rezidiv der Erkrankung. Die
Möglichkeiten die Prognose vorauszusagen sind noch immer begrenzt. Mehrere gute
Studien sind inzwischen dem Zusammenhang zwischen Brustkrebs und Stress
nachgegangen. Sehr interessant ist eine dänische prospektive Studie. 6689
Frauen aus Kopenhagen wurden 1981-3 über ihren wahrgenommenen Stresspegel
befragt. Diese Frauen wurden bis 1999 im Danischen Krebsregister
nachverfolgt. Im Beobachtungszeitraum erkrankten 251 Frauen an Brustkrebs.
Frauen mit der Angabe einer hohen Stressbelastung hatten ein Krebsrisiko von
0.60 (95% Konfidenzintervall 0.37 - 0.97) für Burstkrebs
verglichen mit Frauen mit niedriger Stressbelastung. Für jede Zunahme der
Stressbelastung auf einer 6 Punkteskala ergab sich ein um 8% niedrigeres
Krebsrisiko (Hazard Ratio 0.92, 0.85 - 0.99). Man vermutet, dass durch Stress
der Östrogenspiegel sinkt, was das Brustkrebsrisiko vermindert. Die
wissenschaftliche Suche nach Faktoren, die die Prognose beeinflussen umfasst
auch Umwelteinflüsse und psychologische und soziale Faktoren. Ältere Studien
weisen darauf hin, dass eine gute Betreuung in Selbsthilfegruppen und
psychologische Unterstützung sowie Rückhalt in der Familie die psychologische
Verarbeitung der Erkrankung erheblich erleichtern. Eine Studie von Spiegel et al Oct. 14, 1989, The Lancet (Vol. 2, No. 8668) hatte berichtet, dass Frauen
mit metastasierendem Brustkrebs die eine ein Jahr dauernde intensive
Gruppentherapie erhielten eine signifikant verlängerte Lebenserwartung hatten.
Eine weitere Studie von Goodwin et al in Dec. 13, 2001,New England
Journal of Medicine (Vol. 345, No. 12), konnte bei 158 Frauen diesen
Effekt allerdings nicht reproduzieren. Die Frauen fühlten sich zwar wohl, lebten
aber nicht länger. Die Daten ob schwerwiegende Lebensereignisse die
Prognose der Erkrankung beeinflussen sind bisher auch sonst widersprüchlich.
Britische Forscher sind jetzt nochmals der Frage nachgegangen ob Stress die
Prognose der Brustkrebserkrankung beeinflusst. Die 170 Frauen wurden für das
Jahr vor der Erkrankung befragt und 5 Jahre intensiv nachbeobachtet.
Schwerwiegende Lebensereignisse und chronische schwere Belastungen wurden nach
einer standardisierten Methode (Bedford College life events and difficulties
schedule) erhoben. Beispiele für schwerwiegende Lebensereignisse oder chronische
schwere Belastungen waren Scheidungen oder die Versorgung eines behinderten
Kindes oder Angehörigen. Entgegen der Erwartung der Untersucher zeigten Frauen,
die ein Jahr vor der Erkrankung oder in den 5 Jahren nach der Erkrankung einer
erhebliche Stressbelastung ausgesetzt waren, sogar eine geringfügig bessere
Prognose als Frauen die solchen Belastungen nicht ausgesetzt waren. Auch eine
andere Untersuchung zuvor hatte eine ähnliche Tendenz erkennen lassen. Die
Ergebnisse dieser Untersuchung sind in sofern bedeutsam, als es sich um eine
qualitativ hochwertige Studie handelt, die die Patientinnen besonders
ausführlich im Verlauf und nicht rückblickend untersuchte. Eine ähnliche
Untersuchung war bereits 1992 im British Medical Journal veröffentlich worden
und hatte zu ähnlichen Ergebnissen im ersten Jahr nach Operation geführt (Barraclough
J, Pinder P, Cruddas M, Osmond C, Taylor I, Perry M. Life events and breast
cancer prognosis. BMJ 1992; 304: 1078-1081).
Fazit: Betroffene Frauen müssen bei lebensgeschichtlichen Belastungen
nicht befürchten, dass dies Krebs auslöst oder die Prognose der Krebserkrankung verschlechtert.
Diese Nachricht kann helfen die ohnehin schwierige Auseinandersetzung mit der
Erkrankung leichter zu bestehen. Die Angst davor, durch Belastung den Verlauf
der Erkrankung zu verschlechtern, wird oft auch von behandelnden Ärzten in der
Betreuung der Patientinnen getriggert. Nicht selten führt das daraus
resultierende ängstliche Schonverhalten zu einem unnötigen weiteren sozialen
Rückzug, der ohnehin schon in ihrer weiblichen Identität getroffenen
Patientinnen. Vorzeitige Rentenanträge, die durch solche Ängste motiviert sind,
vermindern die Möglichkeiten sich wieder aktiv in die Gesellschaft zu
integrieren und auch die Möglichkeiten sich von der ständigen Beschäftigung mit
der Erkrankung abzulenken. Schuldzuweisungen, wenn ein Rezidiv auftritt, können
den gerade dann nötigen Zusammenhalt in der Familie oder mit den Kollegen
gefährden. Stress scheint bei Brustkrebserkrankungen jedenfalls nicht schuld am
schlechten Verlauf zu sein. Ob dies für alle hormonabhängigen Tumore gilt ist
unklar. Im Tierversuch verschlechtert Stress bei Mäusen die Prognose des
Ovarialkarzinoms. Stresshormone binden dort an Rezeptoren direkt auf der
Zelloberfläche und fördern dort das Wachstum von Blutgefäßen und anderen
Faktoren, die das Tumorwachstum beschleunigen.
Diese Auswirkung von Stress ließ sich im Mausmodell durch die Gabe von
Propanolol unterbrechen.
Nature 2006 Bei Menschen gibt es bisher keine derartigen Befunde. Möglicherweise schützt Stress also vor
manchen
Hormonabhängigen Krebserkrankungen, dies würde nicht ausschließen, dass andere
nicht hormonabhängige Krebserkrankungen bei Menschen mit hoher Stressbelastung
häufiger auftreten. Eine geringe Häufigkeitszunahme bei Frauen wurde aus Japan
für den Dickdarmkrebs berichtet.
Das
Brustkrebsrisiko
sinkt auch mit
regelmäßiger
körperlicher
Bewegung ab.
Sport und
andere
körperliche
Aktivität
verzögert die
Menarche, und
vermindert die
Anzahl der
ovulatorischen
Zyklen. Frauen
die Sport
treiben sind
dadurch
zeitlebens
weniger den im
Eierstock
produzierten
Hormonen
ausgesetzt, die
für die
Entstehung von
Brustkrebs
verantwortlich
gemacht werden.
Körperliche
Aktivität
vermindert
zudem die Menge
der biologisch
verfügbaren
Hormone durch
Erhöhung des
Spiegel an
Sexualhormon
bindendem
Globulin. Auch
eine
Verminderung
des
Körpergewichtes
und die damit
verbundene
Besserung der
Insulinsensitivität
sowie im
immunstabilisierende
Wirkungen von
Sport oder
körperlicher
Bewegung
könnten zu
einem
verminderten
Brustkrebsrisiko
von körperlich
aktiven Frauen
beitragen.
Akutelle Daten
von 110 599
amerikanischen
Lehrerinnen die
von 1995 bis
2002 beobachtet
wurden,
bestätigen
jedenfalls die
Ergebnisse
älterer
Studien, dass
sportlich
aktive Frauen
seltener
Brustkrebs
bekommen. Arch
Intern Med.
2007;167:408-415. Soweit dies untersucht ist, bestätigen Studien zudem, dass
körperliche Schonung nach Krebserkrankungen im allgemeinen und Brustkrebs im
Besonderen die Lebenserwartung verkürzen. Leider ist es aber Realität, dass
viele Krebsüberlebende sich zurückziehen und auch körperliche Aktivitäten
meiden. Auch die häufig auferlegten Einschränkungen, insbesondere das
Vermeiden von Heben und Tragen bei Lymphödem scheinen schlecht begründet. In
einer randomisierten und kontrollierten Studie mit 141 Frauen mit Lymphödem nach
Brustkrebs wurde die Wirkung von langsam ansteigenden Gewichthebeübungen über
ein Jahr untersucht. Die Patientinnen trugen ihre Kompressionstrümpfe über den
betroffenen Arm während der Übungen. Die Frauen in der Gewichthebegruppe fühlten
sich subjektiv besser und hatten weniger akute Exacerbationen ihres Lympödems.
Der Rat wegen einem Lymphödem keine Kinder mehr hochzuheben, keine
Einkaufstaschen mit dem betroffenen Arm mehr zu tragen scheint nach der
Studienlage falsch.
N
Engl J Med 2009;361:664-73. siehe auch
J Surg
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J. Graham et al.
[Abstract]
[Full
text] [PDF]
E. Maunsell, 2001 63: 306-315
[Abstract]
[Full
Text] Siehe auch Aufsatz einer Betroffenen: Barbara Ehrenreich, an editor at
Harper's Magazine.
"Welcome to
Cancerland" Naja Rod Nielsen,
Zuo-Feng Zhang, Tage S Kristensen, Bo Netterstrøm, Peter Schnohr, Morten Grønbæk
Self reported stress and risk of breast cancer: prospective cohort study
BMJ 2005:548, doi:10.1136/bmj.38547.638183.06 (published 15 August 2005)
[Abstract]
[Abridged PDF]
[Full text]
[PDF
Cher M. Dallal;
et al.,
Long-term
Recreational
Physical
Activity and
Risk of
Invasive and In
Situ Breast
Cancer: The
California
Teachers Study
Arch Intern
Med.
2007;167:408-415
ABSTRACT |
FULL TEXT |
PDF Kathryn H. Schmitz et al.,
Weight Lifting in Women with Breast-Cancer–Related Lymphedema
N
Engl J Med 2009;361:664-73.
Oxytocin
Das
wehenauslösende
Neuropeptid
wird im Nucleus
paraventricularis,
des
Hypothalamus
gebildet und
über Axone zum
Hinterlappen
der Hypophyse
transportiert.
Von dort wird
es bei Bedarf
in die Blutbahn
und das Gehirn
ausgeschüttet.
Neuerdings ist
die Stress
lindernde und
Vertrauen und
Nähe fördernde
Wirkung des
Neuropeptids in
das Interesse
der
Wissenschaft
gerückt. Auf
der Grundlage
von
Tierversuchen
wird vermutet,
dass das
Neuropeptid
Oxytocin einen
wesentlichen
Einfluss auf
die Reaktivität
der
Hypothalamus-
Hypophysen-
Achse bei der
Regulierung von
sozialem Stress
und der
Kontrolle
sozialen
Verhaltens hat.
Bei der
Verhaltensregulation
über Oxytocin
sollen Arginin
und Vasopressin
ebenfalls eine
Rolle spielen.
Unter Einfluss
von Oxytocin
lassen Tiere
mehr Nähe von
ihren
Artgenossen zu,
und fördert die
Beziehungsbildung
bei Tieren.
Nach
funktionellen
Kernspintomographien
sollen
Oxytocinrezeptoren
im limbischen
System und im
Hirnbelohnungssystem
für die
angenehmen
Wirkungen des
Neuropeptides
für das
Verhalten
verantwortlich
sein.
Oxytocin-
Knockoutmäuse,
die kein
funktionierendes
Oxytocingen
besitzen,
erkennen andere
Mäuse, mit
denen sie
bereits
häufiger im
Kontakt waren
nicht wieder.
Bei der
stillenden
Mutter führt
das Saugen des
Neugeborenen an
der Brustwarze
zu einer
Ausschüttung
von Oxytocin
und führt
darüber zu
einer
verminderten
Erregbarkeit
des
neuroendokrinen
Stresssystems.
Hierdurch
werden Angst-
und
Stressreaktionen
vermindert und
das
Bindungsverhalten
gefördert.
Autistische
Menschen sollen
in einer Studie
während einer
Infusion mit
Oxytocin
emotionale
Stimuli
zutreffender
gedeutet haben.
Neuropeptide
durchdringen
die
Bluthirnschranke
wenn sie über
die
Nasenschleimhaut
geschnupft
werden. Nach
intranasaler
Oxytocingabe
haben in einer
Studie Menschen
eine geringere
Kortisonausschüttung
und eine
größere Ruhe
auf
Stressstimuli
gezeigt.
Die Rolle von
Oxytocin in der
Verhaltensregulation
ist allerdings
bisher nur
unzureichend
untersucht, ob
Oxytocin
therapeutisch
bei sozialen
Phobien,
Autismus oder
anderen
Problemen mit
Nähe einen
therapeutischen
Stellenwert
bekommen wird
ist unklar.
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Oxytocin
improves
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Psychosoziale
und
neurobiologische
Mechanismen
der
sozialen
Phobie:
Oxytocin
und soziale
Interaktion
Anzeichen dafür, dass arbeitsbedingter Stress in einer
Organisation möglicherweise ein Problem darstellt nach der
Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz.
Organisation
Gruppenverhalten
• gehäufte Beschwerden von den Beschäftigten, dass die Arbeit nicht zu schaffen
ist, hohe Fehlzeiten, hohe Personalfluktuation, mangelhafte Einhaltung von
Zeitvorgaben, disziplinäre Probleme, Mobbing, aggressive Kommunikation,
Zurückziehen einzelner Personen durch Verringerung der Kontakte zu anderen
Kollegen und Kolleginnen.
Arbeitsleistung
• Geringer Ausstoß oder geringe Qualität der Waren bzw.
Dienstleistungen, Unfälle, unzulängliche Entscheidungen, Fehler.
Kosten
• Erhöhte Kosten durch Zuschläge bzw. gestiegene Gesundheitsausgaben,
Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten.
individuell
Verhalten
• Tabak-, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Mobbing oder Schikane
Seelisch
• Schlafprobleme, Angstbeschwerden, Depressionen, Unfähigkeit zur Konzentration,
Reizbarkeit, familiäre Beziehungsprobleme, Ausgebranntheit.
Körperlich
• Rückenprobleme, Herzprobleme, Magengeschwüre, Bluthochdruck,
geschwächtes Immunsystem.
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Gerhard Roth, Wie das Gehirn die Seele macht,
Lindauer Psychotherapiewochen)
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Siehe auch Aufsatz einer Betroffenen: Barbara Ehrenreich, an editor at
Harper's Magazine.
"Welcome to
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Stress und MS
Überwiegende Schonung vermindert die Stresstoleranz und macht anfälliger.
Deshalb sollte man, wenn man an einer MS erkrankt ist, gut darauf achten, wie
viel Schonung, wie lange sinnvoll ist.
MS-Patienten bedürfen im akuten Schub der Schonung, gehören aber nicht ins Bett
– und schon gar nicht gleich in die Rente. MS- Schübe entstehen häufiger nach
akutem Stress. Belastende Lebensereignisse verdoppeln nach einer neuen
prospektiven Studie das Risiko eines neuen Schubes innerhalb von 4 Wochen bei
MS- Kranken, Infekte verdreifachen dieses Risiko. Auch kleinere
zwischenmenschliche Probleme können Schübe auslösen. Zwischenmenschliche
Konflikte können durchaus einen Schub auslösen. Konflikte sind nicht immer vermeidbar, es könnte aber für MS-Patienten besonders
bedeutsam sein, Stressbewältigungstechniken zu lernen und sich bei der
Bewältigung psychischer Problem helfen zu lassen. Manche Studien geben Hinweise,
dass verbesserte Stressbewältigungsstrategien, das Risiko eines Schubes
vermindern.
- Ackermann
KD et al.: Stressful life events precede exacerbations of multiple sclerosis.
Psychosomatic Medicine. Vol. 64; 916-920,
- D Buljevac, W C J Hop, W Reedeker, A
C J W Janssens, F G A van der Meché, P A van Doorn, and R Q Hintzen,
Self reported stressful life events and exacerbations in multiple
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text]
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- D. C. Mohr, PhD, D. E.
Goodkin, MD, P. Bacchetti, PhD, A. C. Boudewyn, PhD, L. Huang, BA, P.
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Stressful Life Events Precede
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[Abstract]
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- D. C. Mohr, D. E. Goodkin, S. Nelson, D.
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Lesions in Multiple Sclerosis, Psychosom Med, September 1, 2002;
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[Abstract]
[Full Text]
[PDF]
Gravierende traumatische Kindheitserfahrungen können
möglicherweise Autoimmunerkrankungen im jungen Erwaschenenalter begünstigen. So
jedenfalls das Ergebnis einer Nachuntersuchung von 15357 Erwachsenen die
angegeben hatten als Kinder traumatisiert worden zu sein.
Psychosomatic Medicine 71:243-250 (2009)
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