Die Lungenarterienembolie oder Lungenembolie
Die Lungenarterienembolie oder Lungenembolie; ist eine Verlegung der arteriellen Lungenstrombahn durch einen fortgeleiteten Thrombus (selten durch anderes Fremdmaterial, z. B. Luft, Fett, Gewebeteile,
....).
Vorbeugung
- Ernähren Sie sich gesund, wenig Fett und viel Balaststoffe.
- Bewegen Sie sich viel, treiben Sie Sport
- Wenn Sie Sitzen oder Liegen müssen; stehen sie viel auf und
laufen Sie herum
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Wann haben Sie ein besonders großes Risiko?
- Wenn Sie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen haben
- Nach jeder längerer Bettruhe besonders aber wenn Sie
krank waren
- Nach großen Operationen
- Nach langem Sitzen, dies gilt auch für lange Reisen
im Auto, Bus, Flugzeug oder Zug.
- Nach einer Verletzung der Bein und Beckenarterien.
- In der Schwangerschaft
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Ein Embolus ist ein Blutgerinsel oder Thrombus der
sich von der Stelle an der er sich gebildet hat gelöst hat. Auf seinem
Weg durch die Blutgefäße kann er diese verstopfen. Eine Lungenembolie
ist die Blockade oder Verstopfung einer Lungenarterie durch einen
Embolus (in der Regel ein Blutgerinsel) der durch die Blutgefäße (in
der Regel Venen der Beine oder des Beckens) zu den Lungen wandert. Das
Bild zeigt seinen Weg. Die Lungenembolie schädigt dann das
Lungengewebe, das dann nicht mehr richtig funktionieren kann.
Lungenembolien können tödlich sein. |
Die Symptome der Lungenembolie hängen davon ab wie
groß der Thrombus ist und welches Gefäß er verstopft.
Einige der möglichen Symptome einer Lungenembolie sind:
- Plötzliche Luftnot ohne erkennbaren Grund Feelings of being
breathless that come on suddenly with no apparent explanation
- Schmerzen in der Brust beim Einatmen
- Ohnmachtsgefühle
- Blutiger Auswurf
- Schneller Puls
- Der Verdacht einer Lungenembolie ist ein medizinischer
Notfall.
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Behandlung ist immer zunächst stationär: Antikoagulation: Heparin als Bolus
u. anschl. Infusion anschl. zeitlich überlappende Umstellung auf orale Antikoagulanzien: Phenprocoumon (z. B. Marcumar®) für mind. 6 Mon.
Thrombolyse zusätzlich zur Heparintherapie bei hämodynamisch bzw. respiratorisch kritischer Gesamtsituation (mind. Stadium IV; in Ausnahmefällen auch bei Stadium III, wenn angiographisch eine Lappenarterie verlegt ist, lungenszintigraphisch multiple segmentale Ausfälle vorliegen od. eine ausgedehnte Thrombosierung zentraler Gefäßstämme nachweisbar ist);
operative Embolektomie in spezialisierten Zentren im Stadium IV bei akut lebensbedrohlicher Situation gerechtfertigt, insbes. wenn eine Kontraindikation zur Thrombolyse besteht;
vorbeugend in seltenen Fällen Vena-cava-Blockade mittels Cava-Clip od. Implantation eines Schirmfilters bei Embolierezidiven trotz dokumentierter, ausreichender Antikoagulation bzw. bei absoluter Kontraindikation zur Heparintherapie u. eindeutig gesicherter Thrombose der Beckenvenen bzw. der Vena cava. |
Wichtig für den Psychiater sind Lungenembolien, weil
Neuroleptika manchmal die Ursache sein können:
Bereits seit Beginn der
Neuroleptikabehandlungen in den 50er Jahren ist eine etwa 5- 7-fach
erhöhte Häufigkeit tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien bei
psychiatrischen Patienten, die mit sedierenden Neuroleptika behandelt werden
bekannt. Vor Beginn der Therapie sollten eine Thrombophilie-Diagnostik erfolgen
und das individuelle Thromboembolie-Risiko abgeschätzt werden. Eine
Antikoagulation muss u.U. erwogen werden. Arzneiverordnung
in der Praxis ~ Ausgabe 2/2001
Lungenarterienembolie
Stadieneinteilung (nach Greenfield) |
Stadium |
I |
II |
III |
IV |
Obstruktion der Pulmonalarterie |
< 20% |
20-30% |
30-50% > 50% |
|
Symptome |
keine |
Tachypnoe |
Dyspnoe |
Dyspnoe, Schock |
Atemfrequenz |
normal |
> 16 |
> 20 |
> 25 |
arterieller PO2 (mmHg) |
normal |
< 80 |
< 65 |
< 50 |
arterieller PCO2 (mmHg) |
normal |
< 35 |
< 30 |
> 30 |
Herzfrequenz (/min) |
normal |
> 90 |
> 100 |
> 100 |
zentralvenöser Druck (mmHg) |
normal |
normal |
erhöht |
erhöht |
Pulmonalarterienmitteldruck (mmHg) |
normal |
normal |
> 20 |
> 25 |
Herzzeitvolumen |
normal |
normal oder erhöht |
normal |
erniedrigt |
Guidelines
on Diagnosis and Management of Acute Pulmonary Embolism.
Task Force of the ESC. Eur
Heart J 2000; 21: 1301-1336
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