Lernprozesse Biologie

Lernprozesse gehen mit dem Sprießen von Axonterminalien, also mit Wachstumsprozessen einhergehen, kann Lernen auch als Entwicklungsprozeß aufgefaßt werden. Carla Shatz konnte am visuellen System von Säugern, die zeigen, daß die gleichen molekularen Prozesse, die Lernen ermöglichen, aktiv in die Entwicklung eines Organismus integriert sind. Lernen ist ein Entwicklungsprozeß, Gehirne sind strukturell offen und genetisch nicht bis ins letzte Detail vorprogrammiert. Die cAMP-vermittelte Signaltransduktionskaskade hat einen großen Einfluß auf Lernmechanismen bei verschieden Modellsystemen. Die Beinflußung einzelner Mitglieder dieser Kaskade führt zu ähnlichen Resultaten. Die cAMP-Signalkaskade ist sowohl an Kurzzeit- als auch an Langzeitveränderungen beteiligt. Analoge Ergebnisse an verschieden Modellorganismen lassen auf eine hohe Konservierung dieser Mechanismen schließen. Aktive Synapsen wachsen durch die Deregulation von Adhäsionsmolekülen und werden kompetent für die durch CREB veranlaßte funktionelle Verstärkung. Lernen als lebenslanger Entwicklungsprozeß zeigt sich bei verschiedensten Spezies. Eine besonders wichtige Rolle spielt der NMDA-Rezeptor, der als zentrales Bauelement für die Verwirklichung des Prinzips der Hebbschen Synapse gilt darf, welches auch der Feinverdrahtung des visuellen Systems bei Säugern zugrundeliegt.

 

Quellen / Literatur:

http://www.zum.de/neurogenetik/index.html

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur