Rigidität

Starrheit, Unnachgiebigkeit bzw. Unbeweglichkeit des Menschen, an Einstellungen, Gewohnheiten oder Handlungen hartnäckig festzuhalten, obwohl dies aufgrund veränderter Außenbedingungen nicht mehr angebracht ist und eine andere Handlungs- oder Denkweise sinnvoller wäre. Gegenteil von Flexibilität. Rigidität bedingt damit eine fehlende Flexibilität bze. verminderte geistige Umstellungsfähigkeit. Regeln werden strikt und gehorsam befolgt. Es besteht oft bei strengem Gewissen eine Angst vor Impulsdurchbrüchen im Sinne einer verzerrten Wahrnehmung. Manchmal ist Rigidität aber auch tatsächlich ein Kompensationsmechanismus um Impulsdurchbrüchen vorzubeugen. Beispielsweise bei zwanghaften Persönlichkeiten, Autismus, . Rigor– meint eine Tonuserhöhung der Muskulatur beispielsweise bei einem M. Parkinson oder beim Stiff-man-Syndrom. Manchmal wird auch neurologisch für diese Tonuserhöhung der Muskulatur, die sich bei passiven Bewegungen einer Extremität als erhöhter Widerstand bemerkbar macht von einer Rigidität gesprochen. Das Wort wird in der Medizin und allgemein aber auch allgemein für einen Verlust von Verformbarkeit und Flexibilität einer Struktur oder eines Gewebes verwendet (z.B. starre Gefäßwände durch nachlassende Elastizität), postitiv auch für die Steifigkeit des männlichen Gliedes. Soziologisch auch für die verminderte Veränderungsfähigkeit von Gruppenregeln oder einer Gesellschaft.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur