Selbstkonfrontation

Bezeichnung für Konfrontationsübungen (vgl. unter Konfrontation), die von den Patienten allein ausgeführt werden. Diese können bei Phobien als erster Therapieversuch sinnvoll sein. Weitere Einsatzgebiete sind die Unterstützung medikamentöser Therapien und die Behandlung von Patienten, für die keine Verhaltenstherapeuten zur Verfügung stehen. Um den auf sich gestellten Patienten nicht zu überfordern, werden die Konfrontationsübungen dabei im allgemeinen nach Schwierigkeit abgestuft. Der Patient wird angeleitet, die von ihm gefürchteten und vermiedenen Situationen schrittweise wieder aufzusuchen. Eventuell auftretende irrationale Befürchtungen über mögliche negative Konsequenzen der Konfrontation (z.B. Ersticken im Fahrstuhl, Tod vor Aufregung etc.) können in begleitenden Gesprächen bearbeitet werden.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur