Calpain

Begriff für Calciumionen-abhängige, Papainähnliche Cysteinprotease, Calpastatin ist das endogene Inhibitorprotein von Calpain. Calpaine kommen bei Menschen und allen Tieren vor. Calpaine spielen eine Rolle in der Entstehung vieler und ganz unterschiedlicher Erkrankungen wie der Gliedergürtel – und der Duchenne´schen Muskeldystrophie, M. Alzheimer, Linsentrübung im Alter, rheumatische Erkrankungen, Typ 2 Diabetes, M. Parkinson, Durchblutungsstörungen, Schlaganfällen, Erkrankungen der Blutblättchen, Bluthochdruck, Leberschäden, und verschiedenen Krebsarten. Mehrere Oncogene und Tumorsuppressorgenprodukts sind Substrate für Calpaine. Entsprechend ist das Interesse an der Hemmung der Calpaine groß. Mehr als 50 endogene und exogene Inhibitoren (Hemmer) der Calpaine = Calpastatine sind bisher beschrieben worden. Calpastatine sind teilweise zelluläre und extrazelluläre Proteine und Medikamente wie Iodoacetat, Iodoacetamid, und N-Ethylmaleimid, die Hemmer der Cysteinproteasen sind. Der intrazelluläre Spiegel der Calpastatine korreliert direkt mit der Calpainaktivierung.

 

Quellen / Literatur:

Mayana Zatz, Alessandra Starling, Mechanisms of disease Calpains and Disease N Engl J Med 2005;352:2413-23

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur