Diabetes insipidus

Durch exzessive Wasserausscheidung und Verlust der ADH-Gegenregulation werden z. T. bis 15 l am Tag Flüssigkeit verloren. Dementsprechend ist das Serumnatrium exzessiv erhöht (Werte um 160 mmol/l sind häufig), die Urinnatriumausscheidung ist erniedrigt, die Serumosmolalität deutlich erhöht (> 340 mosmol/l), die Urinosmolalität ist erniedrigt und es liegt eine deutliche Exsikkose vor. Prävalenz 3/100 000 verdächtig ist ein Urinvolumen über 3 Litern oder 50 ml/kg Körpergewicht in 24 Stunden), eine Trinkmenge von über 3,5 Litern in 24 Stunden, Die Nieren sind bei den Kranken nicht ausreichend in der Lage den Urin durch Wasserrückresorption zu konzentrieren. Bis zu einem täglichen Urinvolumen von < 4 L genügt eine ausreichende Wasserzufuhr. Bei größeren Urinmengen wird mit dem ADH-Derivat Desmopressin (Minirin®,) behandelt. Inofmed 21/03 Diabetes insipidus Die häufigste zentrale Ursache des Diabetes insipidus bei neurologischen Intensivpatienten ist die transtentorielle Einklemmung mit daraus folgender hypothalamischer Fehlfunktion. Somit können eine Reihe von Erkrankungen (SAB, ICB, raumfordernde Hirninfarkte, SHT etc.) diese Störung auslösen.  

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur