Erwerbsquote

Mit Erwerbsbevölkerung werden die Personen im erwerbsfähigen Alter bezeichnet, mit Erwerbstätigen die tatsächlich Beschäftigten, das Mindestalter und das Höchstalter der berücksichtigten Personen variiert dabei in verschiedenen Statistiken verschiedener Länder. Entscheidend ist auch ob man geringfügig Beschäftigte zu den Erwerbstätigen zählt (was überwiegend nicht geschieht) und wie hoch der Anteil der mithelfenden Familienangehörigen ist, bzw. ob diese korrekt erfasst werden können. Unter der Erwerbsquote versteht man den Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtbevölkerung, wird teilweise bezogen auf eine Altersgruppe. Sie gibt ein Maß für die Last, die die Erwerbstätigen bei der Versorgung der Gesamtbevölkerung zu tragen haben. Länder mit hoher Erwerbsquote sind überwiegend wirtschaftlich besser gestellt und haben einen höheren Dienstleistungsanteil an der Erwerbstätigkeit. Dies gilt vor allem für die USA und GB. Neben einer niedrigen Erwerbsquote der älteren Personen spielt dabei auch die niedrige Erwerbsquote der Frauen in Deutschland eine wesentliche Rolle. Im Jahr 2000 Erwerbsquote der Frauen in Deutschland 63,2%, in Großbritannien 68,9%, in den USA 70,8% und in Dänemark 75,8%. Die Erwerbsquote der 55-64 jährigen lag in Deutschland 2003 nur bei 39,3%, in Großbritannien 55,5% in Dänemark 60,2% in Schweden bei 68,6%, Norwegen 66,9% Niederlande 44,8%, Ungarn 28,9%, Polen 26,9%. Quelle der Zahlen VDR, www.vdr.de Ein vielfach angenommener hoher Anteil an Schattenwirtschaft in der Gesamtökonomie macht die Beurteilung der Ursachen und Folgen schwierig. Nach anonymen repräsentativen Befragungen soll in Norwegen und Dänemark der Anteil der Schattenwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt zwischen 1989 und 1994 zwischen 2,7% des BIP 1989, 4,2% für 1991; 3,0% für 1993 und 3,1% für 1994 gelegen haben. In Deutschland soll der Anteil 1996 bei 15,5 % und 1998 bei 16,6 % gelegen haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass die erfragten Zahlen eher unterhalb der realen Zahlen liegen. Matthias Goethel Messung der Schattenwirtschaft

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur