Exhibitionismus

ICD-Code: F65.2 Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen von sexueller Erregung begleitet und im allgemeinen kommt es zu nachfolgender Masturbation, eine solche wird oft auch mit Phantasien sich zu zeigen durchgeführt. Manchmal handelt es sich um eine vergleichsweise harmlose Paraphilie. In manchen Fällen besteht allerdings eine Neigung zu anderen sexuellen Straftaten. In einigen Fällen ist der Person ein Verlangen bewußt, den Beobachter zu überraschen oder zu schockieren. In anderen Fällen hat die Person die ihn sexuell erregende Phantasie, dass der Beobachter sexuell erregt wird. Der Beginn der Störung liegt gewöhnlich vor dem 18. Lebensjahr, obwohl sie auch in einem späteren Alter einsetzen kann. In höheren Altersgruppen kommt es nur selten zu Festnahmen, was die Vermutung nahelegt, daß die Schwere der Störung nach dem 40.Lebensjahr zurückgeht.

 

Quellen / Literatur:

J Am Acad Psychiatry Law 34:3:349-359 (2006) siehe unter Paraphilie

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur