Krisenintervention

Psychiatrisch/psychotherapeutische Kurzbehandlung bei einer akuten krisenhaften Zuspitzung einer bekannten psychischen Störung oder einer neu durch eine akute Belastung aufgetretenen Störung. Psychotherapeutisch wird darunter in der Regel eine verständnisvoll, unterstützende Behandlung von bis zu 20 Therapiesitzungen mit Erarbeitung von Bewältigungsstrategien für das Hier und Jetzt verstanden. Die Psychotherapie legt dabei den Schwerpunkt Entlastung von emotionalem Druck, Schuldgefühlen, Ängsten, Feindseeligkeit, Depression. Auch bei unverschuldeten Krisen stellen sich Menschen oft die Frage nach dem warum, warum gerade ich,… dabei geben sie sich oft die Schuld selbst an erlittenem Unrecht (z.B. bei einer Vergewaltigung, oder einer Gewalttat, Unfall..) schuld zu sein. Hier kann das therapeutische Gespräch oft schnell Entlastung bringen. Daneben liegt ein Schwerpunkt auf der Mobilisierung von Ressourcen zur Problembewältigung. Die Motivation weiter zu machen und sich der Krise zu stellen soll gefördert werden, Ziel ist auch eine Stärkung der eigenen Kräfte, Problemlösestrategien, Wiedergewinnen von Selbstkontrolle. Bei Partnerschaftskrisen oder anderen zwischenmenschlichen Konflikten kann die Einbeziehung der Partner sinnvoll sein. Oft ist eine Kombination mit einer entsprechenden Pharmakotherapie sinnvoll.

 

Dr. Johannes Werle

Dr. med Johannes Werle

Redakteur